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1097 - Begegnung in der Unendlichkeit

Titel: 1097 - Begegnung in der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bezahlen. Noch in dieser Stunde wirst du sterben."
    „Deine Folterknechte haben mir versprochen, daß sie mich leben lassen, wenn ich gestehe."
    „Sie können dir versprechen, was immer sie wollen, es interessiert mich nicht."
    Canask senkte den Kopf.
    Wie konnte ich ihnen nur glauben? warf er sich vor. Ich hätte es mir doch denken müssen, daß sie lügen.
    Er legte die Hände an den schmerzenden Kopf.
    Wenn es so ist, können sie mit mir machen, was immer sie wollen, ich werde ihnen nicht verraten, daß ich noch einen zweiten Anschlag verübt habe, der viel schlimmere Folgen für Loudershirk haben wird, als der erste. Er betrifft das Netz!
    Wenig später betrat ein Gerjock den Raum und teilte Loudershirk mit, daß die Säure ausgelaufen war und erhebliche Schäden angerichtet hatte. Damit war ein großer Teil des Kommunikationssystems der Anlage lahmgelegt.
    Die Nachricht veranlaßte den Sawpanen, Canask weiter foltern zu lassen. Er wollte ihm noch mehr Informationen abpressen, doch er hatte den entscheidenden Fehler gemacht, ihm zu sagen, daß er sein Leben so oder so verwirkt hatte.
    Canask widerstand der Folter.
    „Stoßt ihn in das rotierende Nichts", befahl Loudershirk schließlich.
    Seine Helfer zogen den Chemiker hoch und streiften ihm einen Raumanzug über.
    Dann verließen sie die Kuppeln der Anlage, bestiegen ein Beiboot und starteten.
    Canask schwieg.
    Seine Augen glänzten, doch niemand achtete auf ihn. Seine Begleiter merkten ihm nicht an, daß er triumphierte. Sie flogen mit ihm bis an die Randzone des Frostrubins heran. Hier warfen sie ihn aus dem Beiboot und schleuderten ihn mit Hilfe eines Traktorstrahlers auf das rotierende Nichts zu.
    Der Phygo begann zu lachen.
    „Ihr Narren", rief er. „Ihr erbärmlichen Sklaven."
    Dann erfaßte ihn das Kraftfeld des rotierenden Nichts. Er beschleunigte so schnell, daß es schien, als teleportiere er. Von einer Sekunde zur anderen verschwand er im Frostrubin.
    Die beiden Gerjocks, die ihn hingerichtet hatten, kehrten gleichmütig zur Anlage zurück. Sie machten sich keine Gedanken über die letzten Worte Canasks.
    Sie dachten nicht daran, Loudershirk zu warnen.
     
    *
     
    Girrhod stand vor dem Haluter und überlegte, was er übersehen hatte. Doch er kam nicht darauf.
    „Das mußt du mir erklären", stotterte er.
    Doch Icho Tolot ergriff ihn mit zwei Händen, hob ihn hoch und drückte ihn sich an die Brust, wobei er auch die anderen beiden Arme um ihn legte.
    „Du bringst mich um", keuchte der Phygo. „Icho Tolot - bist du wahnsinnig geworden?"
    Der Haluter stürmte weiter in einen Gang hinein. Girrhod konnte über seine Schulter hinweg in die Höhle sehen, in der die drei Kuppeln standen.
    Die roten Energiestrahlen, die von den Gebäuden zu dem porösen Gestein führten, waren noch dicker geworden, und sie leuchteten noch wesentlich intensiver als zuvor.
    In ihrem Licht erschien die klobige Gestalt Auerspors, der aus einem zuführenden Gang auftauchte. Das ultimate Wesen kämpfte sich Schritt für Schritt unter großen Mühen voran. Es bewegte sich in einem Ring von Antigravaggregaten, die es offenbar beträchtlich behinderten. Immer wieder schlug es mit den Armen nach diesen Geräten, erreichte jedoch keines von ihnen, da sie von Icho Tolot so geschickt programmiert worden waren, daß sie ständig die gleiche Distanz von seinem Körper wahrten. Streckte er eine Hand nach ihnen aus, wichen sie vor ihm zurück. Trat er zurück, glitten die Geräte in seinem Rücken von ihm fort, während die anderen ihm folgten.
    Es ist, als ob er gegen Schatten kämpft, dachte Girrhod verwundert. Warum aber regt sich der Haluter so auf?
    Die roten Energiestrahlen stießen wirkungslos durch Auerspor hindurch. Er schien sie noch nicht einmal wahrzunehmen.
    „Was sind das für Energiestrahlen?" fragte der Phygo. „Was passiert dort überhaupt?"
    „Hast du wirklich geglaubt, diese wenigen Antigravaggregate könnten die blau strahlenden Objekte von der Stelle bewegen?" entgegnete der Aktivatorträger. „In diesen Gebilden verbirgt sich ein unglaubliches Energiepotential. Wer sie verrücken will, der muß schon alle Kräfte einsetzen, die zum Beispiel in so einer Anlage zu finden sind."
    Icho Tolot drehte sich um und spähte zu Auerspor hinüber, der immer wilder um sich schlagend mit den Antigravaggregaten kämpfte.
    „Ich weiß, daß es Auerspor hin und wieder gelingt, mich telepathisch zu sondieren.
    Deshalb habe ich mich bemüht, ihn zu täuschen. Er hat versucht,

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