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11 Love Storys von Anhaltern und anderen Unwaegbarkeiten

11 Love Storys von Anhaltern und anderen Unwaegbarkeiten

Titel: 11 Love Storys von Anhaltern und anderen Unwaegbarkeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Kaipurgay
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stehen.
    „Nachdem wir so schön Komplimente ausgetauscht haben, verrat mir doch mal, was du beruflich machst.“
    „Kennst du Globetrottel, diesen Händler für Outdoor Ausrüstung?“, fragt Robert.
    Ich nicke. „Ich habe im Internet mal was bei dem Laden bestellt.“
    „Ich arbeite dort im Verkauf“, erklärt er, „Spezialgebiet ist bei mir Skandinavien. Jeder der Kollegen hat bestimmte Länder oder andere Sachgebiete. Es macht wirklich Spaß, und einmal im Jahr verschwinde ich für einen Monat mit Zelt und Rucksack, um neue Erfahrungen zu machen.“
    „Klingt spannend. Und – deine Frau ist dann mitgefahren?“, erkundige ich mich neugierig.
    Robert stößt ein abfälliges Schnauben aus.
    „Niemals. Mit Trekking hat Frank nichts am…“
    Er stockt und ein unangenehmes Schweigen entsteht. Schließlich seufzt er vernehmlich und dreht sich zu mir.
    „Okay. Wenn du mich an der nächsten Raststätte absetzen willst, kann ich das verstehen. Niemand hat gern einen schwulen Beifahrer.“
    Diesen Moment hat sich der Himmel ausgesucht, um seine Schleusen zu öffnen. Ein wahrer Sturzregen geht auf uns nieder und zwingt mich, das Tempo erheblich zu drosseln. Gleichzeitig setzt die Dunkelheit ein und mir wird mulmig. Ich mag schon im Dunkeln nicht fahren, aber gepaart mit Regen ist es mir noch unheimlicher. Als ein blaues Schild einen Parkplatz ankündigt, setze ich den Blinker und wechsle auf die rechte Spur.
    Nach wenigen Metern erreiche ich die Parkbucht und steuere auf die Bäume zu, die seitlich den winzigen Rastplatz einsäumen. Dort ist das Geprassel erträglicher. Ich stelle den Motor ab und merke, wie sich mein Nachbar an der Tür zu schaffen macht.
    „He!“ Ich packe seinen Arm und ziehe ihn zurück, doch ein Schwall Regen ist bereits ins Fahrzeug gedrungen und hat ihn halb durchnässt. „Mach die Tür zu“, fahre ich ihn an, woraufhin Robert die Tür zuzieht und mich mit großen Augen ansieht.
    „Was sollte das denn werden?“, knurre ich.
    „Ich dachte - ich soll aussteigen“, sagt er verzagt.
    „Pah! Dann müsste ich auch aussteigen.“ Ich hebe die Brauen und grinse breit. „Wenn dieser Wagen eine Heterozone ist, dann passe ich genauso wenig hierher wie du.“
    Robert glotzt ein paar Sekunden, bis er begreift. Ein Lächeln zerrt an seinen Mundwinkeln und die Erleichterung ist ihm anzusehen.
    „Mann, bin ich froh“, sagt er, wobei ich bemerke, dass seine Augen wirklich sehr hübsch sind. Im Dunkel wirken sie fast schwarz. Meine Finger liegen immer noch um seinen Arm und unwillkürlich…streichle ich ein wenig den Ärmel.
    „Für wen hältst du mich, dass ich dich hier aussetzen würde?“, brumme ich.
    „Ich kenne dich nicht“, flüstert Robert, „Obwohl es sich anders anfühlt.“
    „Wie fühlt es sich denn an?“, frage ich leise.
    Ich kann ihn jetzt riechen. Er duftet nach Abenteuer und ganzem Kerl, eine wahnsinnig geile Mischung.
    „Ich denke, du bist ein netter Kerl und dazu noch sehr sympathisch und…“ Robert zögert, dann erklärt er mit einem umwerfenden Lächeln: „…sehr sexy und attraktiv.“
    Jetzt strahlen seine Augen und mir bleibt die Luft weg. Allein das Wort ‚sexy‘ verursacht bei mir einen Blutstau in einer schon viel zu lange unbesuchten Körperregion. Dazu kommt noch, dass ich in meinen sexuellen Phantasien schon oft über ausschweifende Handlungen in einem Fahrzeug nachgedacht habe. Mein Rohr schwillt an und das Sitzen wird immer unbequemer. Ich löse den Gurt und rücke mich in eine Position, die den Druck ein wenig nimmt.
    „Sexy?“, frage ich leicht atemlos.
    „Oh ja“, haucht Robert, hebt die Hand und streicht sacht über meine Augenbraue, dann tiefer über die Wange.
    Die Berührung ist elektrisierend und die Aussicht auf ein bisschen Gefummel oder vielleicht sogar mehr macht mich ganz hibbelig. Robert lässt seine Finger über meinen Hals fahren und in den Ausschnitt meines Hemdes, dann wieder höher, bis er meinen Nacken erreicht und krault. Ein Brummen steigt in mir hoch und mein Blick wandert zu Roberts Schritt, in dem ich eine Ausbuchtung zu erkennen glaube. Er grinst.
    „Es ist bestimmt sonst nicht meine Art, aber ich habe fürchterlich unanständige Gedanken“, raunt er, „Kann es sein, dass ich damit nicht allein bin?“
    „Nein“, krächze ich und beobachte, wie er sich ganz langsam zu mir beugt.
    Seine Lippen sind ganz kalt, was mich daran erinnert, dass er ganz durchnässt sein muss. Ich befühle seinen Pullover, während ich

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