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1100 - Der Frostrubin

Titel: 1100 - Der Frostrubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Völker zumindest in dieser einen Beziehung zu einer verschworenen Gemeinschaft werden lassen. Völker, die zum Teil nicht einmal etwas voneinander wussten. Aber das war wahrscheinlich auch vor der Suche so gewesen. Die Geschichte der Cygriden war von denen, die sie archiviert hatten, mit vielen Details ausgeschmückt worden, aber es war eine schlichte Geschichte.
    Was hatten sie schon viel getan? Fünfzigtausend Raumschiffe in mitten der Endlosen Armada auf dem Weg quer durch das Universum. Und die Zeit vor der Suche?
    Sie lag so weit zurück, dass An nicht einmal die Namen derer kannte, die damals das cygridische Volk angeführt hatten; schlimmer noch, er wusste nicht einmal, ob es damals schon Cygriden gegeben hatte. Vielleicht waren sie während der langen Reise erst angeheuert und in den Dienst gepresst worden. Niemand, außer vielleicht Ordoban, wusste darüber Bescheid. Trotzdem - die Zeit vor der Suche besaß einen süßen Reiz, einen Hauch des Verbotenen, fast wie ein verlorenes Paradies.
    Während Jercygehl An im Sitz vor sich hin döste und nachdachte, erinnerte er sich an das, was er von der Zeit vor der Suche wusste. Es mussten sich schon damals viele Völker zu einer Gemeinschaft zusammengeschlossen haben. Auch in dieser Vergangenheit hatte ihr ganzes Sinnen und Trachten TRIICLE-9 gegolten. Allerdings hatte TRIICLE-9 sich noch an einem anderen Ort befunden. Die Völker in der Nähe von TRIICLE-9 waren Wächter.
    TRIICLE-9 war von ihnen wie das kostbarste Gebilde des Universums bewacht worden. Damals schien schon der Gedanke, jemand könnte kommen und sich unbefugt an TRIICLE-9 heranwagen, ein unverzeihlicher Frevel zu sein.
    Der Wachkordon um TRIICLE-9 war so dicht gewesen, so mächtig, dass niemand in der Lage zu sein schien, ihn zu überwinden. Und doch! dachte An und zuckte unter der Last der Schuld, die seine Vorfahren auf sich geladen hatten, zusammen. Und doch! Es war geschehen. In einem unverzeihlichen kosmischen Augenblick der Nachlässigkeit hatte es passieren können. TRIICLE-9 war praktisch unter den Augen der Wächter gestohlen worden.
    Es war eine so niedrige Tat, dass An beim Gedanken daran unwillkürlich aufstöhnte. Er sah förmlich vor sich, wie die betrogenen Wächter einen Herzschlag lang in einem der Agonie sehr ähnlichen Zustand tiefen Schmerzes verharrten, bis sie endlich begriffen, dass es geschehen war. TRIICLE-9 war weg. Der Täter war nicht erkannt worden, seine Motivation war unklar. Der Verlust von TRIICLE-9 musste unbeschreibliche Folgen gehabt haben, aber An sperrte sich gegen die apokalyptischen Schilderungen, die aus jener fernen Vergangenheit überliefert waren.
    Es sprach für die Völker, aus denen sich die Wächter rekrutiert hatten, dass sie sich schließlich aus ihrer Starre aufgerafft und gehandelt hatten. Alle verfügbaren Schiffe waren zusammengezogen worden. Damals mussten das Armadaherz und die Technik der Goon-Antriebe entstanden sein.
    Vielleicht hatte Ordoban die ersten Befehle gegeben, vielleicht war er auch nur ein kleiner Techniker irgendwo in einem winzigen Schiff gewesen.
    An versuchte sich bildhaft vorzustellen, wie die Schiffe aus allen Teilen dieses Raumsektors herangekommen waren, mit Besatzungen voll wilder Entschlossenheit und Kommandanten, die sich vom Optimismus der ersten Stunde leiten ließen. Die Endlose Armada war entstanden. Sie war aufgebrochen mit dem Ziel, TRIICLE-9 wiederzufinden und den Räuber zu bestrafen. Außerdem sollte die gestörte Ordnung wiederhergestellt werden, die mit Abstand schwierigste Aufgabe.
    An wusste nicht einmal mehr, was TRIICLE-9 an seinem ursprünglichen Standort dargestellt und bewirkt hatte, für ihn war und blieb es ein Heiligtum, eine Manifestation der Schwarzen Erfüllung. Zu Beginn ihrer Reise musste die Endlose Armada mit einer Vehemenz dahingejagt sein, dass sie jedem Beobachter wie eine Rachegöttin erschienen sein musste.
    Doch dieser ersten wilden Aktion folgte bald die Ernüchterung und, was noch schlimmer war, allmählich Gewohnheit und Routine. So war die Endlose Armada schließlich zu dem geworden, als das An sie kannte: ein noch immer gewaltiger Heerwurm mit unvergleichlicher Macht, aber gleichzeitig auch ein Gebilde ohne Seele. Aber nun, dachte An mit einemmal ungläubig, hatten sie TRIICLE-9 gefunden.
    So wie jetzt hatte TRIICLE-9 damals bestimmt nicht ausgesehen. An konnte sich nicht vorstellen, dass die Endlose Armada alles, was hinter ihr lag, nur geschafft hatte, um eine rotierende Scheibe

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