Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1100 - Der Frostrubin

Titel: 1100 - Der Frostrubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
in einer kosmischen Trümmerwüste zu finden. TRIICLE-9 war verunstaltet worden, missbraucht von einem teuflischen Feind. Die ganze Wut und Enttäuschung der Armadisten darüber würde früher oder später den Gegner treffen. Die Nachkommen der Wächter von TRIICLE-9 würde man nicht mehr überrasche!) können. An brannte darauf, den heimtückischen Dieben alles heimzuzahlen, was er letztlich ihretwegen in den vergangenen Jahren erlitten hatte.
    Er wartete ungeduldig auf die entsprechenden Befehle aus dem Armadaherzen, obwohl er das Zögern der Verantwortlichen gut begreifen konnte. Sie wussten nichts über ihren Gegner. Zwanzigtausend Raumschiffe waren eine lächerliche Streitmacht, vor allem, wenn man sie mit der Endlosen Armada verglich. Aber vermutlich war das nicht alles, was die andere Seite aufzubieten hatte. Neben An entstand ein schnarrendes Geräusch, und mit seiner Ruhe war es vorbei. Jäh fühlte er sich in die Wirklichkeit zurückversetzt. Als er sich aufrichtete, fuhr ein Stich durch seinen Fettbuckel. Seine Gesichtsbläschen verzogen sich zu einer schmerzlichen Grimasse.
    Der Armadamonteur, der in der Zentrale aufgetaucht war, beobachtete ihn unbeteiligt. An streckte sich und versuchte, auf diese Art die Müdigkeit aus seinen Gliedern zu vertreiben. „Ihr sollt euch bereit halten", summte der Roboter. „Wichtige Entscheidungen stehen bevor." An hätte ihm am liebsten einen Tritt versetzt. „Verschwinde!" brummte er. „Auf solche guten Ratschläge kann ich gern verzichten." Der Armadamonteur wich kein bisschen zurück - warum auch: Roboter wie er kannten keine Angst. „Ich erfülle nur meine Pflicht", erklärte er. „Der Befehl aus dem Armadaherzen lautet, dass alle Armadaeinheiten in diesem Sektor alarmiert werden müssen."
    „Reicht dazu nicht der Funk?" wollte An bissig wissen. „Sicherheit geht vor", versetzte die Maschine und schwebte davon, wobei sie die meisten ihrer Arme schlaff nach unten hängen ließ. „Du magst sie nicht", stellte Ingenieur Zhu fest, der neben An saß und die Szene beobachtet hatte. An schüttelte sich angewidert. „Sie schleichen überall umher und tun sich wichtig." Zhu lächelte. „Es sind Roboter, ziemlich brauchbare dazu." An hatte keine Lust, sich auf eine Diskussion einzulassen. Die Wärme flog nur so aus seinem Körper, und er fühlte sich unbehaglich. Die nackten Innenwände des Schiffes und der glatte Boden machten ihm drastisch deutlich, wo er sich befand. Auch seine Kampfeslust ließ merklich nach. Er war kein draufgängerischer Typ und scheute gewaltsame Auseinandersetzungen.
    Die Diebe von TRIICLE-9 allerdings... Er gab ein schmatzendes Geräusch von sich. „He!" rief Zhu überrascht. „Du bist zornig, Kommandant." Es ist ganz einfach, weil ich zuviel auf meinem Buckel habe, dachte An missmutig. Fünfzigtausend Raumschiffe, rauflustige cygridische Raumfahrer, einige Gefangene in einem Kugelschiff, den Druck der Geschichte und die exponierteste Position aller Armadaeinheiten gegenüber TRIICLE-9.
     
     
    Der Weg
     
    Als Taurec zu sich kam, fühlte er sich in die schlimme Zeit seiner Prüfungen zurückversetzt. Sein gemarterter Körper ließ es kaum zu, dass sein Verstand exakt arbeitete. Er lag auf der Plattform und begriff nicht, was um ihn herum geschah. Ein kaum noch zu ertragender Druck lag auf seinem Bewusstsein. Taurec hatte gelernt zu reagieren, selbst in solchen Augenblicken. Mit großer Anstrengung hob er den Kopf. Er sah, dass er sich an Bord der SYZZEL befand. Ein Fremder nein, Perry Rhodan! - stand an den Kontrollen und bemühte sich offenbar verzweifelt, die Maschine auf Kurs zu halten. Aber auf was für einem Kurs!
    Wenn Taurec nicht alles täuschte, rasten sie geradewegs in den Weltraum hinaus. Die seltsam starre Haltung des Terraners fiel ihm auf. Taurec stöhnte erschrocken auf, denn er sah erst jetzt, dass Rhodan nicht bei Bewusstsein war. Eigentlich hätte er der Länge nach auf die Plattform schlagen müssen, aber irgendetwas hielt ihn selbst in diesem Zustand aufrecht an den Kontrollen. Taurec kroch auf ihn zu. Er zog sich an der Kontrollpyramide hoch. Dabei erkannte er, dass Rhodan wieder halbwegs bei Sinnen war, aber noch nicht in der Lage, irgendetwas für sie zu tun.
    Die SYZZEL raste mit Höchstbeschleunigung dahin - und vermutlich war es gerade das, was ihr Gegner von ihnen erwartete. Seth-Apophis würde nichts unversucht lassen, die Eindringlinge zu vernichten. denn sie musste damit rechnen, dass sie den Weg nach M82

Weitere Kostenlose Bücher