1102 - Der letzte Mirvaner
sich dabei um einen kleinen violett strahlenden Leuchtpunkt genau zwanzig Zentimeter über dem Kopf des entsprechenden Individuums - ein Paß, der nicht zu fälschen war und Armadaflamme genannt wurde.
Und noch etwas hatte Rhodan durch Callamon in Erfahrung gebracht: Die Endlose Armada war seit Millionen von Jahren unterwegs, um nach dem verlorengegangenen TRIICLE-9 zu suchen.
Was immer das auch sein mochte, es mußte etwas ungeheuer Wichtiges sein. Wozu sonst dieser Aufwand, wie es ihn wahrscheinlich in der Geschichte aller Intelligenzen des Universums noch niemals zuvor gegeben hatte? TRIICLE-9...?
Nach einem kurzen Gespräch mit Roi Danton und Kommandant Javier informierte er Atlan an Bord der SOL über seine Absichten und fand auch die Zustimmung des Arkoniden. Dann erst bat er die beiden Mutanten in die Hauptzentrale.
Zuerst erschien Ras und nahm Platz, als er dazu aufgefordert wurde.
Dann materialisierte Gucky, schüttelte den drei Männern freudestrahlend die Hände und begrüßte dann auch Ras, als hätte er ihn seit Tagen nicht gesehen. Umständlich rutschte er dann in den Sessel, den Rhodan ihm hinschob. „Da wären wir also!" stellte er fest und kreuzte die Arme vor der Brust. „Ihr habt uns doch nicht rufen lassen, um eine Tasse Tee mit uns zu trinken?"
Rhodan blickte ihn forschend an, ehe er sagte: „Auch auf die Gefahr hin, daß ich dir nichts Neues berichte, folgendes: Wir haben Informationen erhalten ..." Rhodan sprach sachlich, nüchtern und mit wenigen Worten. Ras bekam damit bestätigt, was er bereits durch Gucky erfahren hatte. Dann schloß Rhodan: „Wir können kein Schiff in Richtung der Armada schicken, weil die Gefahr einer Entdeckung zu groß wäre. Callamon erwähnte, daß in dem Teil der Flotte, in dem er sich aufhielt, seltsame rechteckige Kästen mitfliegen. Er weiß, daß es sich um Antriebsaggregate handelt. Damit verringert sich die Gefahr einer Entdeckung für jenen, der sich ungebeten an Bord einer solchen Einheit begibt."
Ras beugte sich etwas vor und sah Rhodan an. „Du willst damit sagen, daß Gucky und ich ...?"
„Genau das! Ich habe lange „nach einer anderen Lösung gesucht, aber diese scheint mir die beste zu sein. Atlan, Roi und auch Waylon Javier sind der gleichen Meinung. Ihr werdet teleportieren."
„Ist aber eine ganz hübsche Strecke", gab Ras zu bedenken. „Unsere Sprungweite ist begrenzt, und ohne Zwischenstationen..."
„Etappen!" warf Gucky ein.'„Wir springen in Etappen."
Rhodan nickte ihm zu. „Das altbewährte System, nicht wahr? Und später könnt ihr diese Kästen als Zwischenstationen benutzen. So sollte es möglich sein, unbemerkt ein gutes Stück in die Armada einzudringen und Informationen zu sammeln, die wir so dringend benötigen. Auf telepathischem Weg sollte das möglich sein."
„Ich werde es versuchen", versprach der Mausbiber. „Und noch etwas!" sagte Rhodan ungewöhnlich ernst und eindringlich. „Geht kein unnötiges Risiko ein! Wenn Gefahr droht, zieht euch zurück, und zwar sofort! Gucky, du mußt versuchen, so oft wie möglich Kontakt mit Fellmer Lloyd aufzunehmen, damit wir informiert sind. Vielleicht dringen deine Gedankenimpulse durch das Gebräu der Mentalströme. Funk ist wegen der Ortungsgefahr gefährlich."
Er warf Roi Danton und Javier einen Blick zu. „Habt ihr noch Fragen an die beiden?"
„Du hast schon alles gesagt." Roi Danton nahm ein Folienblatt vom Tisch und reichte es Ras. „Eine Liste mit den Ausrüstungsgegenständen, die ihr mitnehmt." Er winkte ab, als Gucky protestieren wollte. „Ja, ich weiß, daß du die Standardausrüstung auswendig kennst. Auf der Liste hier habe ich nur aufgeschlüsselt, wer von euch was übernehmen soll, damit das Gewicht gleichmäßig verteilt ist."
„Ich bin kleiner als Ras", machte Gucky ihn aufmerksam. „Er wird auch entsprechend mehr zu schleppen haben."
Gucky strahlte. „Die Liste ist eine großartige Idee! Wann soll's denn losgehen?"
Rhodan sagte: „Packt euch in die Schutzanzüge, checkt alles anhand der Liste durch, peilt einen nicht vorhandenen Punkt im Raum vor der Armada an, und teleportiert! Viel Glück!"
„Werden wir auch nötig haben", bedankte sich Ras und stand auf.
*
Die Ausrüstung mit den speziellen Ortungsgeräten für Raumschiffe nahm viel Platz in Anspruch, obwohl sie in geräumigen Taschen und in dem breiten Höhlgürtel des Schutzanzugs verstaut wurde. Als Besonderheit war diesmal ein fünf Meter langes Kabel dabei, extra
Weitere Kostenlose Bücher