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1102 - Der letzte Mirvaner

Titel: 1102 - Der letzte Mirvaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entdeckt!"
    „Das ist nicht gesagt", meinte der Mausbiber. „Es kann eine Automatik gewesen sein. Genau weiß ich es nicht, aber das verdammte Energiebündel stammt von diesem Kasten. Und die werden ja angeblich automatisch kontrolliert."
    Ras bemühte sich, wenigstens sein Gesicht Gucky zuzuwenden. Es gelang ihm unter größter Anstrengung. „Kann eine Automatik uns denn als nicht zur Armada gehörend identifizieren?"
    „Wir haben keinen Heiligenschein", knurrte der Mausbiber, und meinte damit offensichtlich das leuchtende Erkennungszeichen der Armadabesatzungen. „Unsere Herren Wissenschaftler sollen sich da mal etwas einfallen lassen. Muß doch möglich sein, so ein Ding zu basteln und über unseren Köpfen anzubringen."
    Sie lagen still da und warteten, ob etwas geschah. Aber vorerst geschah überhaupt nichts.
    Der Kasten besaß eine Kantenlänge von fünfhundert mal fünfhundert mal siebenhundert Meter. Bis auf die wenigen Erhebungen waren seine sechs Flächen absolut eben, wenigstens ließ sich das vermuten.
    Ras, bei dem die Lähmung ein wenig schneller nachließ als bei Gucky, versuchte sich umzusehen, und zu seiner Überraschung entdeckte er etwas, das sie beide vorher übersehen haben mußten.
    In zwanzig Meter Entfernung hob sich ein runder Deckel deutlich von der glatten Hülle ab. Sein Durchmesser mochte zwei Meter betragen, und ein gezahntes Rad an der Seite des Deckels ließ vermuten, daß es sich um eine Art Einstieg handelte. „Da drüben ist der Einstieg."
    Es gelang nun auch Gucky, wenigstens den Kopf so weit zu bewegen, daß er den Deckel sehen konnte. Der Anblick beruhigte ihn keineswegs. Wenn die' Automatik sie als Eindringlinge erkannt hatte, würde sie das auch weiterhin tun. Bei der geringsten Fortbewegung, vermutete Gucky düster, würden sie eine zweite paralytische Ladung verpaßt bekommen.
    Es würde besser sein, vorerst ruhig liegen zu bleiben. „Wie lange mag die Wirkung an-, halten?" fragte er. „Sie läßt merklich nach, wenigstens bei mir. Dieselbe Ladung hat natürlich auf dich eine stärkere Wirkung, weil du kleiner und körperlich schwächer bist als ich."
    „Muskelprotz!" piepste Gucky. „Bleib bloß liegen, bis ich mich wieder richtig bewegen kann.
    Und dann müssen' wir überlegen, wie wir die schießwütige Automatik überlisten."
    Die Lähmstrahlen waren mit großer Wahrscheinlichkeit von einem der niedrigen Aufbauten gekommen, aber von welchem? Zu erkennen war da nichts, keine Öffnung, kein Spalt und kein noch so kleines Geschütz.
    Ras bewegte das rechte, dann das linke Bein. Schon besser! „Was ist mit dir?" fragte er den Mausbiber. „Auch besser?"
    „Wird langsam, Ras. Teleportieren geht leider nicht, ich habe es probiert. Ob es da so etwas wie eine Sperre gibt?"
    „Glaube ich nicht. Wird eine Nebenwirkung der Lähmung sein."
    „Hoffentlich nur das, sonst sind wir aufgeschmissen."
    „Das ist aber nicht das einzige Problem, das wir haben. Solange wir ruhig hier liegen bleiben, passiert wahrscheinlich nichts. Was aber ist. wenn wir versuchen, uns von der Stelle zu rühren - vorausgesetzt, das Teleportieren funktioniert noch nicht? Ich fürchte, dann tritt der automatische Lähmstrahler wieder in Tätigkeit."
    „Ich habe schon daran gedacht." Gucky seufzte. „Nun ist es uns endlich gelungen, in die Armada einzudringen, und nun liegen wir hier und können nicht mal Däumchen drehen."
    „Meinen kann ich schon wieder bewegen", stellte Ras fest. „Die Wirkung läßt merklich nach", gab Gucky ihm recht. „Aber noch nichts unternehmen, Ras. Ich versuche die ganze Zeit, Kontakt mit Fellmer zu kriegen, ist aber nichts. Dafür empfange ich aber die Impulse aus der Armada besser als zuvor. Nicht mehr lange, dann werden sie verständlich."
    Er lag ganz ruhig da und esperte, ohne allerdings ein wirklich positives Ergebnis zu erzielen.
    Ras sah sich inzwischen weiter vorsichtig um. Dabei bewegte er nur den Kopf, und das so langsam, daß es kaum zu beobachten sein konnte. „Merkwürdig", sagte Gucky plötzlich durch die Verbindungsleitung. „Aus dem Gewirr der Gedankenimpulse werde ich zwar noch nicht ganz schlau, aber mir scheint es so, als könnte ich feindselige und sogar haßerfüllte Muster auffangen. Aber sie scheinen nichts mit uns zu tun zu haben. Es ist doch nicht möglich, daß es Rivalitäten zwischen den Besatzungen der Armada gibt?"
    Ras dachte einige Zeit nach, dann meinte er: „Warum nicht? Sie sind seit ewigen Zeiten unterwegs, um etwas

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