Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1104 - Die Spur des irren Köpfers

1104 - Die Spur des irren Köpfers

Titel: 1104 - Die Spur des irren Köpfers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Acht Tote hatte es bisher gegeben, und alle Leichen waren in einem bestimmten Gebiet gefunden worden.
    Eben zwischen Dallas und San Antonio. Hier mußte der Killer zu Hause sein, aber hier mußte er auch etwas erlebt haben, das mit dem normalen Verstand nicht zu fassen war, wenn die Zeugenaussagen stimmten. Daran zweifelte zumindest Abe Douglas nicht, im Gegensatz zu seinen Kollegen, die uns das Feld überlassen hatte. Allerdings unter der Vorbedingung, daß wir den Killer innerhalb kürzester Zeit fanden. Wenn nicht, würde man zu einer Großaktion ausrücken, wie sie das County noch nie zuvor erlebt hatte.
    Die Menschen hier waren sowieso bereit, die Probleme in die eigenen Hände zu nehmen. Sie waren eben Texaner und fühlten sich noch den alten Traditionen der Pioniere verpflichtet.
    Zwei Tage lagen bereits hinter uns. Zwei unfruchtbare Tage, denn die Spur des irren Köpfers hatten wir nicht gefunden. Es war bisher ein Fehlschuß gewesen, trotzdem kein Grund, die Hoffnung aufzugeben. Ich hatte Bilder der Leichen gesehen und war kaum zu einer Reaktion fähig gewesen. Wer diese Menschen umgebracht hatte, der verdiente den Namen Mensch einfach nicht. Der war mehr ein Tier. Nein, auch das stimmte nicht. Der war ein völlig ausgerasteter Psychopath, der mit Regeln und Gesetzen nichts im Sinn hatte.
    Auch seine Opfer waren wahllos ausgesucht worden. Verbindungen zwischen ihnen hatten Abes Kollegen nicht feststellen können. Wer diesem Irren in die Quere kam, mußte sterben.
    Dann gab es da noch die Aussagen der glücklichen Zeugen. Glücklich insofern, weil sie überlebt hatten. Sie sprachen von einem Phantom ohne Kopf, aber auch von einer Gestalt, die mit einem doppelklingigen Beil bewaffnet gewesen war.
    Zwei Tage hatten wir gesucht, recherchiert, Meilen zurückgelegt und waren leider erfolglos geblieben. Viel Zeit blieb uns nicht mehr. Wir mußten Erfolg haben, sonst konnten wir einpacken, und Abe Douglas wollte nicht mit einem Mißerfolg nach Hause kommen.
    Es war noch nicht dunkel geworden, aber der Himmel zeigte im Westen eine Farbe, die uns beiden mißfiel. Die Sonne war im Begriff, zu verschwinden, als hätte sie Angst vor dem, was sich dort zusammenbraute. Eine ungewöhnliche Farbe malte sich da ab. Gelb und grau mischten sich zusammen. Sie gaben dem Himmel ein völlig unnatürliches Aussehen. Er wirkte mehr wie eine leicht vor sich hinköchelnde Hölle, in der sich noch mehr zusammenbraute.
    Der Sturm kochte dort zusammen.
    Im Radio hatte ich davon gehört, aber es sollte kein Wirbelsturm werden. Ein Twister hätte mir auch gerade noch zu meinem Glück gefehlt.
    Abe saß am Steuer des Chryslers. Wir fuhren recht langsam über die breite Straße dahin. Die Gegend zu beiden Seiten lud nicht gerade zu einem Urlaub ein. Obwohl wir erst April hatten, wirkte die Erde schon jetzt ausgetrocknet und war auch entsprechend staubig.
    Bei diesem Betrieb auf der Straße hätte auch jemand fahren können, der keinen Führerschein besaß.
    Der große Betrieb zwischen den beiden Städten Dallas und San Antonio verteilte sich auf dem Highway 35. Wir hielten uns westlich davon auf, und eine größere Stadt gab es nicht in der Umgebung. Der Ort Gatesville war für uns so etwas wie zu einem Zentrum geworden, denn dort befand sich auch unser Hotel.
    Wenn wir von Gatesville einen Kreis in den Ausmaßen von 50 Meilen zogen, dann hatten wir den Wirkungsbereich des irren Killers, aber ihn selbst hatten wir nicht.
    Wir wußten nicht einmal, ob er ein Mensch war oder jemand, der mit finsteren Mächten in Verbindung stand. Ich tippte eher auf die letzte Möglichkeit.
    »Wie sollen wir ihn fangen, John?« Douglas fuhr durch sein blondes Haar. »Ich weiß es nicht. Wir haben keine Spur gefunden. Es gibt nicht einmal neue Zeugen, die uns hätten weiterhelfen können.«
    Ich schwieg. Abe hatte recht. Wir bewegten uns im Kreis. Und die Beschreibungen der Zeugen waren zudem sehr vage. Hinzu kam der Schock, den die Menschen beim Anblick der Gestalt bekommen hatten. Da stand plötzlich jemand vor ihnen, der seinen Kopf unter dem Arm trug und in der anderen Hand eine Axt mit zwei Klingen hielt. Das war kaum zu begreifen, das ging bis an die Grenzen des Verstands.
    »Wie sah er noch aus?« fragte ich.
    »Hör auf. Frag lieber, wie er ausgesehen haben soll.«
    »Auch das.«
    »Schon älter vom Gesicht her. Graue Haare, das haben alle Zeugen bestätigt.«
    »Es waren doch nur zwei.«
    »Sei doch kein Pingel.«
    »Graue Haare also.«
    »Ja.« Abe

Weitere Kostenlose Bücher