Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1109 - Die Stunde der Krieger

Titel: 1109 - Die Stunde der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Messen, die fast rund um die Uhr besucht wurden. Offensichtlich hatten die „Diplomaten" ihren Nachkommen ein solches Maß an Vorsicht befohlen, daß diese im entsprechenden Fall lieber verhungerten und verdursteten, als sich der Gefahr der Entdeckung auszusetzen. An anderen Stellen fand man junge Krieger, die im Wachstum stark zurückgeblieben waren. Da sie sofort und kompromißlos angriffen, gelang es zum Ärger der Wissenschaftler nur selten, einen von ihnen zu fangen. Wenn sie aber einmal gefangen waren und erkennen mußten, daß es für sie keinen Ausweg mehr gab, starben sie binnen kürzester Zeit, ohne daß man eine Todesursache erkennen konnte.
    Die Zeit rann den Insassen der BASIS durch die Finger. Die von den Wissenschaftlern errechnete Frist verstrich unaufhaltsam. Dann gab es die ersten ernsthaften Zusammenstöße zwischen Suchtrupps und ausgewachsenen Kriegern. Und dann - von einer Minute zur anderen - verwandelte sich die BASIS in ein Tollhaus.
     
    *
     
    Jen Salik war in der Kommandozentrale, als es begann. Er hatte Jercygehl An gebeten, sich noch einmal genau anzusehen, was die planet people trieben, denn er hoffte, endlich doch noch eine vernünftige Erklärung und ein eindeutiges Motiv zu entdecken. Wenn das gelang, dann war es vielleicht auch möglich, mit diesen Leuten zu reden.
    Seitdem man wußte, daß die BASIS durch die Nachkommen der „Diplomaten" bedroht werden würde, hatte man mehrmals versucht, Kontakt zu den planet people zu bekommen, aber die hatten nicht geantwortet. Sie reagierten einfach auf nichts. Gleichzeitig herrschte aber reger Funkverkehr innerhalb der Flotte. Anfangs herrschte ein solches Stimmengewirr, daß man kaum einen vernünftigen Satz heraushören konnte. Je mehr Heimat-Brocken zerstört wurden, desto stiller wurde es jedoch, so daß man hoffen konnte, endlich den einen oder anderen Funkspruch komplett mitzubekommen.
    Klar war bis zu diesem Zeitpunkt nur, daß die Zerstörung der Heimat-Brocken auf die Aktivitäten einer Gruppe von Außenseitern zurückging. In diesem Zusammenhang war häufig von den Flammenlosen und von einem Vollerben die Rede. Die übrigen planet people waren mit der Handlungsweise dieser Leute nicht im geringsten einverstanden. Was man sich unter den Flammenlosen vorzustellen hatte, war ziemlich klar: Es mußte sich um planet people handeln, die ihre Armadaflammen verloren hatten. Auch der Begriff „Vollerbe" war durchaus verständlich.
    Während aber aus den Funksprüchen anderer Armada-Völker wie auch aus dem Verhalten der Cygriden - zu entnehmen war, daß man dort die der Armadaflamme beraubten Artgenossen mit Mißtrauen und Erschütterung betrachtete, schienen sie bei den planet people das Heft in die Hand genommen zu haben.
    Jen Salik hatte eigentlich vorgehabt, Jercygehl An einige dieser Funksprüche vorzuspielen und ihr nach seiner Meinung zu fragen. Abei gerade als der Cygride bei ihm eintraf, zeichnete sich ein Ereignis ab dem zweifellos eine besondere Bedeutung zukam: Der letzte Heimat-Brocken wurde zerstört.
    „Jetzt bin ich gespannt", sagte Jen Salik leise zu Jercygehl An, der neben ihm stand und die Vorgänge schweigend beobachtete. „Irgend etwas wird passieren."
    Und es passierte tatsächlich etwas Zuerst breitete sich lähmende Stille in der Flotte der planet people aus Und in diese Stille, die sich auch in der Zentrale der BASIS bemerkbar machte, drang aus den Lautsprechern eine schwache, fast verwischt" Stimme, die unzweifelhaft Interkosmo sprach.
    Ein Lebenszeichen von einer Einheit der Galaktischen Flotte! So lange schon hatte man darauf gewartet und nun, da es endlich soweit war handelte es sich um einen fast bis zu: Unkenntlichkeit verstümmelter Notruf. Jen Salik vernahm nicht viel mehr als die Worte „Kogge RANAPUR" und „dringend Hilfe". Der Rest ging in einem Durcheinander von blubbernden, zischenden und krachenden Störungen unter.
    In der Zentrale war es schlagartig still geworden. Jeder wartete darauf daß die Funker aus diesem Gewirr vielleicht doch noch einige zusätzliche, verständliche Wörter herausfilterten. In diese Stille hinein hörte Jen Salik den neben ihm stehenden Cygriden leise sagen: „Sie haben sich in die Nähe von Kruste Magno gewagt."
    Er wandte blitzschnell den Kopf.
    „Bist du sicher?" fragte er.
    Der Cygride sah ihn nachdenklich an.
    „Nein", sagte er schließlich. „Ich nehme es nur an."
    „Was ist diese Kruste Magno!" drängte Jen Salik, aber er erhielt keine Antwort, denn

Weitere Kostenlose Bücher