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1109 - Die Stunde der Krieger

Titel: 1109 - Die Stunde der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gefügig zu machen. Dabei redeten sie mehr, als gut für sie war, und auf diese Weise bekamen die Vollerben heraus, in welch furchtbarer Weise man sie mißbrauchen wollte.
    Diese Vollerben aber gehörten einem kulturell hochstehenden Volk an, das große Achtung vor jeder Art von Leben hatte. In der Sprache dieses Volkes gab es zu jener Zeit nicht einmal ein Wort für „Krieg", auch keines für Mord. Wenn überhaupt jemals Sechzehntelerben auf dem Planeten dieses Volkes entstanden waren, dann nur in Zeiten höchster Not, wenn Katastrophen das Land bedrohten und man schnell handeln mußte, um nicht noch mehr Leben in Gefahr zu bringen. Die Unaussprechlichen trauerten in solchen Fällen noch lange Zeit, und sie ehrten jene unglücklichen Nachkommen, die ihrem Volk gedient hatten und dafür um ihren Verstand betrogen worden waren.
    Niemals waren die Sechzehntelerben jedoch für einen Kampf im Sinn der räuberischen Fremden mißbraucht worden, niemals hatten sie im Auftrag ihrer Erzeuger getötet. Der bloße Gedanke an solche Untaten entsetzte die Vollerben, und in ihrer Not setzten sie sich gegen ihre Entführer zur Wehr.
    Schneller als die Fremden es erkennen konnten, entstanden tiefwertige Erben in großer Zahl. Sie überschwemmten die Schiffe der Fremden und eroberten sie für die Vollerben, die ihrerseits die Zeit genutzt und einiges über die Technik der Fremden erfahren hatten. Es war eine unblutige Eroberung. Die Unaussprechlichen waren sogar so gutmütig und friedlich, daß sie ihre Gegner in deren Heimat absetzten, bevor sie sich auf die Rückkehr nach ihrer eigenen Heimat machten.
    Zu diesem Zeitpunkt ungefähr stellte es sich heraus, daß die Vollerben wohl doch nicht so gut aufgepaßt hatten, wie sie sich das gedacht hatten. Sie sahen sich einem Gewimmel von Sternen gegenüber, und jeder einzelne davon konnte die Sonne sein, unter deren gütiger Strahlung sie entstanden waren. In ihrer Arglosigkeit baten sie ihre Entführer um Hilfe und waren in eine höchst unerfreuliche Auseinandersetzung verwickelt, bevor sie noch begriffen, daß man sie übers Ohr gehauen hatte. Aber die Unaussprechlichen blieben noch immer friedlich. Sie brachten die, denen sie so viel Leid verdankten, nicht um, sondern ließen sie mit einem Teil der Raumflotte ziehen und begaben sich erneut auf die Suche nach ihrer Heimat. Diesmal waren sie fest entschlossen, es auf eigene Faust zu schaffen. Die Voraussetzungen waren ihrer Meinung nach gar nicht schlecht. Sie besaßen rund zehntausend Schiffe, die ihnen zwar immer noch ein wenig fremd waren, mit denen sie sich jedoch immer besser zurechtfanden. Die Schiffe waren nicht groß, und sie waren einfach zu bedienen - ein Achtelerbe wurde mit den Kontrollen fertig. Dementsprechend groß war auch die Produktion von Achtelerben.
    Sie stießen auf viele Sonnensysteme, und sehr häufig fanden sie auch Planeten, die mit lebenden Wesen versehen waren. Viele dieser fremden Wesen hatten mit Problemen und Gefahren zu kämpfen, und da die Unaussprechlichen bereit waren, zu helfen, wo immer es ihnen möglich war, wurde ihnen ihre Odyssee niemals langweilig. Dafür geriet sie allmählich zum Alptraum.
    Es gibt das alte und oft strapazierte Märchen von dem Mann, der die Sprache der Bäume und Tiere und sonstiger Wesen verstehen lernt, und der in seiner Gutmütigkeit versucht, all diesen Wesen zu helfen. Der arme Kerl geht dabei kaputt, denn er kann es keinem recht machen. Der Baum beklagt sich über die Insekten, die an ihm fressen und sein Leben bedrohen. Wenn der Mann aber versucht, die Insekten zu bekämpfen, erfährt er, daß auch sie in ständiger Gefahr schweben und daß sie nur aus Not und Hunger den Baum bedrohen. Die Insekten beklagen sich über die Vögel und die Spinnen und all ihre anderen Feinde, von denen sie bedroht werden, und wenn der Mann gegen diese Feinde angeht, dann ruft er nur neues Leid hervor, denn sie würden verhungern, wenn sie die Insekten nicht mehr jagen könnten, und außerdem haben auch sie Feinde. Da Märchen meistens versöhnlich enden, verliert der Mann am „Ende die Fähigkeit, die Sprache der anderen zu verstehen - und damit ist er den ganzen Ärger los.
    Ähnlich erging es auch den Unaussprechlichen. Anfangs kamen sie gar nicht dahinter, wie oft sie mißbraucht wurden. Als sie es endlich merkten, erlitten sie einen Schock, und sie lernten, etwas zu entwickeln, was es bei ihnen nie zuvor gegeben hatte: Mißtrauen. Und Angst. Sie begannen, aus Angst, weiterhin

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