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1112 - Elfenrache

1112 - Elfenrache

Titel: 1112 - Elfenrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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seine Chance genutzt hatte, die ihm durch die Wolke geboten worden war.
    Suko stand auf dem Stuhl und sah aus wie jemand, der eine Deckenlampe auswechseln sollte und nicht wußte, wo er damit anfangen sollte, weil es keine Lichtquelle gab.
    Auch Caroline war nicht mehr da. Und das ungewöhnliche Licht hatte sich ebenfalls zurückgezogen.
    Er blieb noch einige Sekunden stehen, bevor er seinen Stuhl verließ und diesmal nicht auf die Bühne stieg. Er hatte Jane am Eingang gesehen. Sie winkte ihm zu. Von draußen hörte er die Sirene des Notarztwagens. Das brachte ihn zurück in die Wirklichkeit. Er und Jane hatten sich das Erscheinen der Caroline Sheldon nicht eingebildet, doch für ihr plötzliches Verschwinden gab es keine Erklärung.
    An der Tür traf er mit Jane zusammen, die ebenfalls nur den Kopf schütteln konnte. »Ich habe das gesehen, was du gesehen hast, Suko. Etwas ist dazwischengekommen und hat sie von uns weggeholt. Es tut mir leid, doch…«
    Er winkte ab. »Wir sollten uns keine Gedanken darüber machen. Jedenfalls ist sie verletzt und auch waffenlos.«
    »Das wird sie nicht daran hindern, auch an den anderen Rache zu nehmen.«
    Suko zuckte die Achseln. »Ich weiß nicht so recht. Sie wird genug mit sich selbst zu tun haben. Es kann durchaus sein, daß sie sich für unbesiegbar gehalten hat. Dieser Nymbus ist ihr jetzt genommen worden. Sie wird ihre Wunden lecken.«
    »Und wo, bitte, wird sie das tun?«
    »In ihrer Welt.«
    »Ja, die uns verschlossen ist.«
    Suko sah die Dinge nicht so pessimistisch. »Es mag sein, daß wir nicht hineinkommen, aber es gibt da jemand, der es unter Umständen schaffen kann.«
    »Du meinst John?«
    »Wen sonst…«
    ***
    Ja, ich hatte die Formel gerufen und mein Kreuz aktiviert. Ich konnte auch keine Rücksicht mehr auf die beiden kleinen Elfen nehmen, denn ihr Schabernack hätte für mich tödlich enden können.
    Das Kreuz brachte seine Energien voll zur Geltung. Es war wie ein gewaltiger Hammerschlag, der lautlos geführt worden war, aber sein Ziel nicht verfehlte.
    In dieser kleinen Welt des Gartens veränderte sich alles. Das Licht jagte in Blitzen und Kreisen über das Gelände hinweg. Es strahlte heller als die Sonne, und es erwischte auch die beiden Elfen.
    Jill hielt das Kreuz nicht mehr fest. Sie hatte es wie ein heißes Stück Metall einfach fallen gelassen.
    Es war auf die Steine am Teich gefallen und strahlte von dort weiter.
    Das helle Licht bildete eine Insel für sich. Ich spürte seine gewaltige Stärke in der unmittelbaren Umgebung. Es gehörte mir, ich war der Sohn des Lichts, und letztendlich war das Kreuz auch für mich wie ein großer Schutz und Beschützer.
    Die Mattheit verschwand aus meinen Gliedern. Die normalen Kräfte drangen in mich ein und vertrieben das taube Gefühl, so daß ich mir wie neugeboren vorkam.
    Ich blieb auch nicht mehr auf den Steinen hocken. Mit einer glatten Bewegung stand ich auf, noch immer umtost von den hellen Kräften meines Talismans.
    Ich war als Sieger hervorgegangen. Ich konnte durchatmen, und ich hob das Kreuz auf.
    Es hatte sich nicht erwärmt. Kühlwie immer lag es auf meiner Handfläche, doch seine gewaltigen Energie hatte für die große Veränderung gesorgt.
    Stehend kam ich mir vor wie ein menschliches Denkmal im Garten. Alle anderen lagen auf dem Boden.
    Jill und Laura schienen von einem Windstoß erwischt worden zu sein, denn ihre Plätze befanden sich nicht mehr in der Nähe. Sie waren in die Beete aus Heidekraut und Moos gerutscht.
    Ich ging zu ihnen.
    Die Kraft des Kreuzes hatte für keine Veränderung gesorgt. Das häßliche Aussehen war geblieben.
    Die behaarten Gesichter, die anderen Augen, die gekrümmten Hände, aber sie waren nicht gestorben, sondern nur in einen Zustand hineingesunken, der mit dem Wort Bewußtlosigkeit gut beschrieben war.
    Es waren keine Dämonen. Sie hätten gegen die Kraft des Kreuzes nicht die Spur einer Chance gehabt. Irgendwie sah ich sie inzwischen als arme Geschöpfe an. Möglicherweise auch echte Elfen, die versucht hatten, in der menschlichen Welt zu leben.
    Mir ging es gut. Auch der letzte Rest von Schwäche war aus meinem Körper verschwunden.
    Der warme Sommerwind streichelte mich, und ich blieb stehen, um mich umzuschauen.
    Das Licht hatte doch jemandem auffallen müssen, aber nichts war passiert. Nach wie vor hielt ich mich mutterseelenallein in diesem wundersamen Garten auf.
    Ich erinnerte mich daran, daß mich die beiden Elfen in einen Teich hatten werfen

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