1113 - Die Station des Silbernen
beherrscht blieb. Eine derartige Kontrolle hatte noch keiner von ihnen erlebt, und sie konnten sie sich nicht erklären.
Die Kontrolle schien sich endlos auszudehnen. Minuten schienen vergangen zu sein, bis die beiden Armadamonteure endlich zurücktraten und den Weg freigaben, ohne allerdings etwas zu sagen.
„Was ist los?" fragte Bort Popp. „Habt ihr die Sprache verloren?"
„Ihr könnt gehen."
„Na also. Warum nicht gleich so?"
Er ließ sich nicht anmerken, wie erleichtert er war.
Als er neben Rhodan über einen Gang schritt, der zu den Unterkünften führte, murmelte er: „Ich gehe als erster hinein, Perry. Hoffentlich fangen nicht alle gleich zu brüllen an."
Er teilte ihm mit, daß sie damit rechnen mußten, beobachtet zu werden.
„Das macht die Lage schwierig", erwiderte Rhodan ebenso leise.
Als sie nur noch wenige Meter von der Tür zu dem Raum entfernt waren, in dem hauptsächlich Besatzungsmitglieder der PARTHER und der OSSAN untergebracht waren, öffnete sich eine andere Tür, und Kommandant Arker Kwohn kam ihnen entgegen.
Überrascht blieb er stehen. Er erkannte Perry Rhodan und Fellmer Lloyd sofort. Seine Augen weiteten sich, und in seinem Gesicht arbeitete es, so daß deutlich wurde, was er empfand. Dann aber erfaßte er, daß sie damit rechnen mußten, überwacht zu werden, und er riß sich zusammen.
„Da seid ihr ja wieder", sagte er. „Alles gut verlaufen? Habt ihr Beute gemacht?"
„Zwei Roboter", antwortete Popp.
„Bald werden es mehr werden. Schovkrodon möchte, daß wir uns mit ihm verbünden und dann im großen Stil auf die Jagd gehen."
Er öffnete die Tür und betrat den Raum als erster. Die Blicke der Männer und Frauen richteten sich auf ihn. Er war sich dessen bewußt, daß die Astronauten Perry Rhodan und Fellmer Lloyd im nächsten Moment erkennen würden.
„Es sieht alles viel besser aus, als wir befürchtet haben", rief er mit hallender Stimme.
„Wir werden uns mit den Armadaschmieden verbünden und mit ihnen zusammen den Kampf gegen das Armadaherz aufnehmen. Ihr braucht euch keine Sorgen mehr zu machen, alles wird gut werden."
Solche Worte wären niemals über seine Lippen gekommen, wenn Rhodan nicht hinter ihm gewesen wäre, und wenn er nicht einen allgemeinen Freudenausbruch befürchtet hätte.
Dieser kam, als der Unsterbliche eintrat.
Grüßend hob Rhodan die Hand. Er hoffte, daß alle im Raum schnell genug schalten würden. Doch er wurde enttäuscht.
„Der Kommandant hat mir schon erzählt...", begann er.
Weiter kam er nicht. Irgend jemand rief: „Das ist Rhodan!"
Dieser Ruf war wie ein Signal. Die Männer und Frauen sprangen jubelnd auf und drängten sich um Rhodan und Lloyd. Vergeblich versuchte Arker Kwohn für Ruhe zu sorgen. Viel zu spät setzte sich die Erkenntnis durch, daß nun alles verraten war. Es wurde still, und betroffen blickten die Terraner sich an.
Eine Platte brach aus der Decke und stürzte auf den Boden. In der entstandenen Öffnung wurde ein Bildschirm sichtbar. Auf ihm zeichnete sich das silbern schimmernde Gesicht Schovkrodons ab.
Maßloser Haß entstellte es.
„Wir haben den Verrat durchschaut", schrie der Silberne, und bevor irgend jemand antworten konnte, erlosch der Bildschirm.
Aus den Nebenräumen kamen Matt Durante, Henry Cima und einige weitere Männer herüber.
„Wir haben den Silberling gehört", sagte Durante. „Was ist denn überhaupt los?"
Dann sah er Perry Rhodan und begriff.
„Sie haben euch belegen", erwiderte der Aktivatorträger. „Die Galaktische Flotte ist nicht vernichtet worden."
Henry Cima rannte zu den anderen Quartieren, um die Nachricht zu verbreiten, und während Rhodan zu der Besatzung der PARTHER und OSSAN sprach, hallte Jubel zu ihnen herüber.
„Wir müssen uns verbarrikadieren", rief Rhodan.
„Richtig", stimmte Arker Kwohn zu. „Schovkrodon wird uns angreifen. Ich weiß nicht, was er mit seinen Worten gemeint hat. Vielleicht hat er Perry und Fellmer identifiziert."
„Oder er hat die COBRA und ihre Begleitschiffe oder gar die BASIS geortet", ergänzte Rhodan. „Auf jeden Fall wird er etwas gegen uns unternehmen."
Arker Kwohn handelte schnell und präzise.
„Brecht die Wände zu den Nebenräumen ein", befahl er. „Matt, du übernimmst das mit deinen Leuten. Henry, du verschweißt die Schotte auf dem Gang, so daß die Armadamonteure nicht zu uns durchbrechen können. Beeilt euch. Pfiffi, du zerstörst die Kameras. Ich will nicht, daß Schovkrodon uns noch länger beobachten
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