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1117 - Herr über Leben und Tod

1117 - Herr über Leben und Tod

Titel: 1117 - Herr über Leben und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Weise auch immer, ob über den persönlichen Weg oder über die Telepathie. Mittlerweile traue ich ihm schon einiges zu.«
    »Du meinst also, dass wir uns um Haric kümmern sollten?«
    »Ja.«
    »Okay, in ein paar Stunden wissen wir, ob du recht behalten hast.«
    »Ich hab’s!« rief Shao. »Was? Wen?«
    »Namen, John, Namen. Komm her.« Ich stand auf und blickte über Shaos Schulter hinweg auf den Schirm.
    Sie hatte recht. Namen von Wahrsagern gab es wie Sand am Meer.
    Sie waren sogar alphabetisch geordnet. Es war kaum zu glauben, wer sich da alles im Netz herumtrieb, um andere Menschen abzuzocken. Da konnte ich nur den Kopf schütteln.
    Die lange Liste lief von oben bis unten an uns vorbei. Ein Wahrsager oder Hellseher mit dem Namen Veritas war nicht verzeichnet.
    Es gab genügend Typen, die sich die tollsten Namen ausgedacht hatten, nur der, den wir suchten, der fehlte.
    »Pech«, sagte Shao. »Fällt dir noch etwas ein?« wollte ich wissen.
    »Nein, leider nicht.«
    »Gibt es keinen Namen, der so ähnlich klingt?« fragte Suko.
    »Schauen wir mal.« Wieder sahen wir uns die Reihe der Namen an.
    Das heißt, nur die mit dem Buchstaben V im Vor oder Nachnamen.
    Einer fiel uns auf. »Vernon Taske«, flüsterte Shao. Sie schaute erst Suko an, danach mich an. »Ob er das ist?«
    »Kann sein«, murmelte ich und knetete mein Kinn. »So schlau hätten die Kollegen auch sein können, verdammt.«
    »Die hatten keine Lust«, meinte Suko. »Für sie zählte einzig und allein der Erfolg. Und den haben sie ja bekommen.«
    »Stimmt auch wieder.«
    »Ich kümmere mich jetzt mal um diesen Vernon Taske.« Shao klickte den Namen an.
    Es dauerte nicht lange, da erschien auf dem Schirm ein anderes Bild. Kein Foto, sondern eine Schrift. Halblaut las ich den Satz vor.
    »Die helle und die dunkle Seite des Lebens. Wer mehr über sie erfahren will, wer echte Beratung möchte und sich nicht fürchtet, der soll sich an mich wenden…«
    »Ist das alles?« fragte ich. »Kein Hinweis auf Veritas?«
    Shao drehte sich zu mir um. »He, was willst du denn alles? Vorhin wusstest du nichts.«
    »Man kann ja mal fragen.«
    Sie deutete auf den Bildschirm. »Ich tippe auf ihn.«
    »Warum?«
    »Rein vom Gefühl her. Ich kann mir vorstellen, dass Veritas dahinter steckt.«
    »Warum dann sein Zweitname?«
    »Frag ihn doch.«
    »Mir kommt er vor, als bestünde er aus zwei Personen«, sagte Suko. »Nicht so wie Alana bei unserem letzten Fall, aber ähnlich. Einmal ist er Vernon Taske, dann wieder Veritas. Er spielt mit seinem Können. Er hält dabei zahlreiche Menschen zum Narren.«
    Ich nickte. »Gesetzt den Fall, es stimmt, Suko, wie kommen wir dann an Vernon Taske heran?«
    »Moment!« meldete sich Shao. »Seine Homepage besteht aus mehreren Seiten.«
    »Wie günstig.«
    Es stimmte, denn als Shao weiterblätterte, da erschien plötzlich mehr über ihn. Vernon Taske bot seine Dienste wie ein Makler oder anderer Geschäftsmann zu bestimmten Zeiten an. Man konnte ihn von montags bis freitags zu bestimmten Zeiten besuchen. Eine Adresse war nicht angegeben, dafür eine Telefonnummer, die ich mir sofort notierte und auch nicht lange zögerte, sondern zum Hörer griff und wählte.
    Die Verbindung stand. Ich hörte auch eine Stimme und spürte die innere Spannung. Aber ich hatte Pech. Es war nicht die Stimme des Mannes, den wir suchten. In neutralen Worten wurde noch einmal erklärt, was alles möglich war, und dann leierte der Anrufbeantworter noch die Adresse herunter. Sie war in Mayfair.
    »Das ist doch was für uns«, sagte Suko und lachte leise.
    »Nein!« widersprach ich. »Das ist nichts für uns, mein Lieber.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Von uns lässt sich dort keiner blicken. Aber wir können jemandhinschicken.«
    »Jane Collins.«
    »Eben. Dafür wird sie nicht einmal Honorar nehmen. Wir regeln das später, aber ich möchte trotzdem noch mit Silvio Haric sprechen.«
    »Wo hat man ihn denn untergebracht?«
    »Nicht bei uns, aber das ist kein Problem. Wichtig ist nur, dass wir Veritas einkreisen, ohne dass er etwas davon erfährt. Eine andere Chance sehe ich nicht.«
    Dem stimmten auch Suko und Shao zu. Meine Bierdose war leer.
    Die zweite brach ich nicht mehr an. Ich spürte jetzt auch die Müdigkeit, die allmählich in meine Knochen kroch, und konnte das lange Gähnen nicht unterdrücken, »Wann sind wir morgen am Ball?« fragte Suko. »Wie immer?«
    »Muss das sein?«
    »Je schneller, um so besser.«
    Ich nickte. »Ist gut. Du kannst ja dann bei

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