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1117 - Herr über Leben und Tod

1117 - Herr über Leben und Tod

Titel: 1117 - Herr über Leben und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dieser Stelle und war so dünngeworden, dass Lady Sarah hinterschauen konnte.
    Dort malte sich ein Gegenstand ab. Er sah aus wie eine Zeichnung mit fünf Ecken. Zugleich zog der Eindringling über seiner Brust das Gewand auseinander und präsentierte seine Brust. Ein Amulett in Form eines goldenen Druidensterns leuchtete der Horror-Oma golden entgegen.
    Sie war entzückt, sie öffnete den Mund. Zugleich strahlte der Stein in der Stirn rubinrot. Lady Sarah konzentrierte sich einzig und allein auf die Fläche zwischen ihm und dem Amulett. Dort malte sich das Gesicht ab. Dieses schreckliche und gleichzeitig faszinierende Gesicht, in dem sich jetzt die Lippen bewegten, und Sarah die Stimme hörte, die in ihrem Kopf einen Widerhall fand.
    »Wir sind Freunde, Horror-Oma. Wir werden zusammenhalten. Es gibt für uns keine andere Möglichkeit. Wir müssen es einfach, und du weißt das ebenso gut wie ich…«
    »Ja.«
    »Das ist gut, Sarah. Dann können wir ja zur Sache kommen…«
    ***
    Jane Collins wusste nicht, ob sie richtig gehandelt hatte, aber das konnte man nie im Leben sagen. Außerdem war sie keine Hellseherin wie Veritas.
    Es trieb sie einfach zurück. Ihr Inneres wurde von Gefühl aufgepeitscht. Das lag nicht einmal an ihr selbst und an ihren Erlebnissen, nein, es gab einen anderen Grund, und der wiederum hing mit Sarah Goldwyn zusammen. Sie konnte sich plötzlich zu einem Mittelpunkt entwickeln, denn auch sie war ein Glied in der Kette, die Taske gebunden hatte.
    Er hasste John. Und er hasste seine Freunde.
    Er wollte alles allein machen. Wäre er normal gewesen, hätte er sich mit dem Geisterjäger zusammentun können, nur war er das nicht. Trotz allem stand er auf der anderen Seite, denn sie allein hatte ihm diese Kräfte gegeben.
    Nur – wer? Der Teufel? Ein anderer Dämon? Einer, der die Zeit manipulieren konnte?
    Es war alles möglich, das wusste auch Jane Collins, aber der ganz große Plan lag für sie noch in der Dunkelheit verborgen. Sie hoffte nur, dass Taske der Reihe nach vorging. Dann bestand eventuell die Möglichkeit, dass man ihn stellen und auch stoppen konnte. Sie hoffte nur, dass er nicht eben bei Sarah Goldwyn anfing, dem schwächsten Glied in der Kette.
    So schnell wie möglich war Jane die kurze Strecke gefahren und fand ihren Platz an der Straßenseite noch frei. Sie stellte den Wagen direkt vor dem Haus ab. Beim Aussteigen galt ihr erster Blick dem Vorgarten, in dem sich nichts verändert hatte. Die frisch eingepflanzten Sommerblumen leuchteten ihr aus dem Grün des Rasens entgegen. An der Hauswand und auf den Scheiben hatte das Sonnenlicht helle Flecken hinterlassen. Nichts wies auf eine Gefahr hin.
    Jane Collins war trotzdem misstrauisch und verließ sich dabei auf ihr Gefühl. Sie konnte die Gefahr nicht sehen, aber sie wusste, dass sie lauerte.
    Jane lief mit eiligen Schritten auf die Haustür zu. Den Schlüssel hielt sie bereits in der Hand. In wenigen Sekunden würde sie das Haus betreten haben.
    So dachte sie, so war es auch normal, und so hatte sie es immer wieder getan. Nur jetzt nicht. Sie konnte die Tür nicht aufschließen, weil ein verdammter Schlüssel von innen steckte.
    Den ersten Anfall von Panik konnte Jane Collins unterdrücken. Sie holte einige Male tief Luft und probierte es erneut. Wieder keine Chance.
    »Mein Gott, Sarah, was ist denn in dich gefahren?« flüsterte sie. So blieb ihr nichts anderes übrig, als zu klingeln, denn sie bezweifelte, dass Sarah das Haus verlassen hatte.
    Jane lauschte dem Klang der Klingel nach, der sich im Haus verlor. Als stünden dort keine Möbel und als hielte sich dort auch kein menschliches Wesen auf.
    Das traf nicht zu, denn am Klang der Schritte hörte Jane Collins, dass Lady Sarah im Haus war. Sie kam, um zu öffnen.
    Jane hätte eigentlich ein Stein vom Herzen fallen müssen. Dass es nicht wo war, wunderte sie, und sie merkte auch das leichte Ziehen in ihrem Magen. Lag Gefahr in der Luft?
    Manchmal ist Jane eine gute Schauspielerin. Auch in diesem Fall lächelte sie breit, obwohl ihr danach nicht zumute war. »Endlich, Sarah, ich hatte mir schon Sorgen gemacht. Warum hast du denn abgeschlossen?«
    »Ach, nur so. Hatte ich vergessen.«
    »Okay…«
    »Komm doch rein.«
    Jane schüttelte den Kopf. So sprach Sarah sonst nicht. Sie redete mit ihr, als wäre sie eine Fremde, und als Jane an ihr vorbeiging, warf sie einen prüfenden Blick in das Gesicht der älteren Frau.
    War es starr? Waren die Augen anderes geworden? Stand sie unter

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