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1125 - Ein Feuergruß vom Teufel

1125 - Ein Feuergruß vom Teufel

Titel: 1125 - Ein Feuergruß vom Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vielleicht die einzige Chance, aber Roxy ließ Suko nicht dazu kommen. Mit einer heftigen Handbewegung schickte sie einen neuen Feuergruß, der schneller war als Suko und ihm das Wort praktisch von den Lippen riß. Das Fauchen war laut, die Flammenwand wuchs bis zur Decke hoch, und ich zerrte Suko in einer reflexartigen Bewegung zurück, etwas aus der Reichweite des Feuers.
    Gerade noch im rechten Moment, denn seine Kleidung schwelte bereits. Das verdammte Feuer schaffte es tatsächlich, seine Zustandsformen zu wechseln, und das innerhalb einer kaum meßbaren Zeit, denn plötzlich hatte es sich wieder zum Höllenfeuer verändert und dabei einen breiten Vorhang gebildet, der uns beide erfassen sollte.
    Das Kreuz hatte ich nicht losgelassen. Mit vorgestreckter Hand warf ich mich in den Flammenvorhang hinein. Auf einmal waren die Flammen kalt, als wollte die Hölle beweisen, daß sie nicht unter irgendeiner Hitze litt. Die Flammen verschwanden vor meinen Augen, ich hatte freie Bahn. Hinter mir hatte das normale Feuer etwas in Brand gesetzt, ich roch auch Rauch, aber darum sollte sich Suko kümmern. Ich mußte hinter dieser Roxy her und sie stellen.
    Sie hatte das Vorzimmer schon verlassen. Sie rannte über den Flur.
    Ich glaubte zunächst, im falschen Film zu sein. Eingehüllt in den Vorhang aus Flammen hetzte sie weiter. Ich drückte meinen anderen Kollegen die Daumen, daß sie nicht ausgerechnet jetzt ihre Büros verließen, denn Roxy würde kein Pardon kennen.
    Sie hatten Glück. Keiner kam. Diese Etage war nicht so überlaufen wie der Eingangsbereich, aber es gab auch wenige Schlupflöcher, durch die Roxy hätte verschwinden können.
    Sie rannte weiter. Wahrscheinlich war der Lift ihr Ziel. Durch ihn kam sie am schnellsten nach unten, obwohl das für mich Unsinn war, denn in der engen Kabine hätte sie sich selbst eine Falle gestellt.
    Dann passierte es doch. Irgendwann reißt jede Strähne, auch die des Glücks. Eine Bürotür wurde heftig aufgerissen. Sie befand sich nicht weit vom Kaffee-Automaten entfernt, der meinetwegen ruhig hätte verbrennen können, denn der Kaffee daraus schmeckte mies.
    Der Kollege stand plötzlich auf der Schwelle. Er wollte auch in den Gang gehen. Sein Gesicht sah ich nicht, doch ich konnte mir leicht vorstellen, welcher Schrecken sich dort abmalte.
    Roxy war schneller. Im Sprung drehte sie sich nach links. Als menschlicher Flammenherd rammte sie den Kollegen, der erst schrie, als er in das Büro zurückgestoßen wurde. Die Frau sprang über ihn hinein und war für mich nicht mehr zu sehen.
    Erst zwei Sekunden später bekam ich sie wieder zu Gesicht. Der Kollege lag auf dem Boden. Eine junge Frau, die ich bisher noch nie hier oben gesehen hatte, stand starr und mit halb erhobenen Armen in der Nähe eines Schreibtisches. Ihr Gesicht war so bleich wie Mehl, und sie schaute zu, wie Roxy an ihr vorbeilief und plötzlich einen kurzen Anlauf nahm und sich gegen das Fenster warf.
    Es war die Doppelscheibe, gegen die sie den Körper wuchtete. Wie ein zusammengerollter brennender Teppich jagte sie durch die Luft auf die Scheibe zu.
    Ich wußte, daß sie kein Mensch war. Ich hatte zuvor nicht geschossen, jetzt dachte ich anders darüber, riß die Waffe hervor, blieb für einen Moment stehen und feuerte.
    Die Kugel traf, und sie traf nicht. Das Feuer war zu stark. Bevor das geweihte Silbergeschoß in den Körper jagte, sah ich noch das Blitzen, als sich die Kugel auflöste, dann splitterte und zerbarst die Scheibe. Unzählige Glassplitter flogen nach draußen oder wirbelten auch so durch die Luft, und eingehüllt in den Flammenschutz der Hölle segelte Roxy aus dem Fenster nach draußen hin, um einen Moment später in die Tiefe zu fallen.
    Daß die junge Kollegin laut schrie, erlebte ich nur am Rande. Ich hetzte mit Riesenschritten durch das Büro zum zerstörten Fenster.
    Der erste Blick nach draußen.
    Es lagen eine Menge Stockwerke unter mir. Der Verkehr ringelte sich wie eine nie abreißende Schlange über dem Belag der Straße hinweg, und die Frau hätte eigentlich schon unten sein müssen, aber sie war es nicht. Sie lag nicht als verbranntes Bündel auf dem Pflaster, ich sah sie wie einen langgestreckten Feuerball in der Luft, als würde sie dort von den Schwingen des Teufels getragen, um für alle Zeiten in seinen finsteren Gefilden abzutauchen.
    Sie wurde kleiner. Sie brannte auch nicht mehr. Aus der Entfernung sah es aus wie ein Glühen, und dann war sie weg. Der graue Himmel hatte sie

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