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1125 - Ein Feuergruß vom Teufel

1125 - Ein Feuergruß vom Teufel

Titel: 1125 - Ein Feuergruß vom Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wie jemand, der Angst hat?« konterte sie.
    Die Antwort paßte dem Öligen nicht, und er verzog wütend den Mund. »Ich denke, wir sollten mal zur Sache kommen, Süße.«
    »Ja, das sollten wir«, erwiderte Roxy gleichmütig. Sie wies auf Lola. »Ist sie tot?«
    »Spielt das eine Rolle?«
    »Für mich schon.«
    Der Ölige zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht genau. Sie dachte wohl, sie wäre hier die Chefin und wollte uns stören. Ich habe ihr zuerst die Wange aufgeschlitzt und mußte ihr dann was auf den Schädel geben.«
    »Danke für die Auskünfte. Ich werde es mir merken, mein Freund.«
    Der Ölige war sauer. »Gar nichts mehr wirst du, verstanden? Hör zu, du kleine Nutte. Du wirst dich jetzt mit dem Rücken an die Theke da vorn stellen und dann wirst du genau tun, was wir dir sagen, und du wirst zusehen können, was mit deinem Puff hier geschieht. Aber auch mit der kleinen Tänzerin.«
    Roxy Irons hatte alles gehört und sehr gut verstanden. Sie sagte kein Wort. In ihrem Gesicht bewegte sich auch nichts, als sie der Aufforderung nachkam und der Theke entgegenschritt.
    Es war kein Glitzer-Establissement, das sie führte. Eine normale Kneipe, die durch den Begriff Bar einen leicht verruchten Anstrich erhalten hatte. Hier gab es weder eine rote Beleuchtung noch irgendwelche dunklen Ecken, in die sich die Gäste mit irgendwelchen Frauen zurückziehen konnten.
    Hier wurde der Sex fürs Volk geboten. Ein Anheizschuppen, nicht mehr und nicht weniger. Etwas zum Schauen für Männer, die eine halbe Stunde Zeit hatten und sich was für ihre Augen gönnen wollten. Das gesamte Lokal diente als Tanzfläche für die Mädchen. Hin und wieder wurde auch auf der Theke getanzt.
    Dort blieb Roxy stehen. Sie drehte sich um. Ihr Rücken drückte jetzt gegen das Holz, aber sie zeigte nicht die Spur von Angst, und das ärgerte den Öligen.
    »Wenn du denkst, du könntest gewinnen, dann ist das ein tödlicher Irrtum. Denk an die beiden anderen, die mit uns auch nicht zusammenarbeiten wollten. Sie sind tot. Und du wirst die dritte Leiche sein!« Trotz seiner gespielten Ruhe war der Ölige aufgeregt. Fast jedes seiner Worte war durch einen heftigen Atemzug begleitet worden. Möglicherweise ahnte er auch, daß es diese Frau nicht so leicht machen würde wie die beiden Männer, die sie getötet hatten, weil sie kein Schutzgeld gezahlt hatten.
    Roxy blieb gelassen. Sie wußte, was sie konnte und was sie wert war. Nur die anderen ahnten nichts davon, und genau das war ihr großer Vorteil. Lola, ihre Hilfe, lag noch immer bewegungslos auf dem Tisch, aber Susan litt unter schrecklicher Angst. Es war an ihren Augen zu sehen, die in den Höhlen rollten und sich so bewegten, daß sie die Chefin anschielen konnten. Die blanke Angst las Roxy darin, und Lola mußte zusätzlich noch Schmerzen spüren, weil der Fuß als schweres Gewicht zwischen Brust und Hals drückte.
    »Nimm deinen verdammten Fuß weg!« fuhr Roxy den Öligen an. »Sie hat dir nichts getan. Wenn du es unbedingt austragen willst, dann mit mir. Aber laß sie in Ruhe.«
    Der Anführer amüsierte sich. Als er kicherte, fingen auch die beiden anderen damit an. »Eine Heldin, wie?« spottete der Ölige. »So etwas liebe ich doch.«
    »Rede nicht!«
    Er zielte auf ihren Kopf. »Wie würde dir ein drittes Auge wohl stehen? Gut, denke ich, aber ich werde es nicht tun. Ich werde dich nicht durch einen Schuß erledigen. Das ist mir einfach zu billig. Das habe ich auch bei den beiden anderen nicht getan. Es gibt immer wieder besondere Möglichkeiten.«
    »Du willst mich töten?«
    »Ich muß es tun. Zweimal haben wir dich gewarnt. Du hast nicht gehört, Roxy.«
    Sie schüttelte den Kopf und stemmte locker die Hände in die Hüften. Diese Bewegung machte den Öligen nervös. So etwas hatte er noch nicht erlebt. Er hatte gedacht, eine Person vorzufinden, die um ihr Leben bettelte. Es war nicht der Fall. Er sah sich getäuscht. Und diese Sicherheit wiederum brachte ihn aus dem Konzept. Er stellte sich in seiner Phantasie alles mögliche vor. Daß sie etwas gemerkt hatte und hier mit einer Rückendeckung eingetroffen war, die sich allerdings noch draußen vor dem Lokal aufhielt.
    Deshalb befahl er dem Bärtigen, kurz vor die Tür zu gehen, um dort nachzuschauen.
    Der Mann ging.
    Amüsiert lächelnd verfolgte Roxy den Weg des Mannes, der die Tür öffnete und sich etwas Zeit ließ, um die nahe Umgebung zu kontrollieren. Als er zurückkehrte, zuckte er die Achseln. »Nein, da ist nichts.

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