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1132 - Die Toten und der Waechter

Titel: 1132 - Die Toten und der Waechter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie den Weg zu Fuß fort. Für die beiden Sooldocks war das erheblich unbequemer als für die Menschen, denn sie mußten ihre Oberkörper im rechten Winkel zu ihren Beinen neigen, damit sie nicht an die Decke stießen.
    Der Saal erwies sich als sehr groß, und erst als ihre Scheinwerferkegel auch seine Mitte erhellten, sahen die vier Personen, was die Decke daran gehindert hatte, völlig einzustürzen.
    Ein massiver Tisch aus jadeähnlichem Material, etwa fünfzehn Meter lang, vier Meter breit und anderthalb Meter hoch, stand dort auf mindestens vierzehn stabil wirkenden Beinen. Die an seinen Seiten stehenden Schwingsessel hatten sich als weniger stabil erwiesen. Ihre Rückenlehnen waren zersplittert und bis auf Tischplattenhöhe niedergepreßt.
    Abermals knirschte es, dann bildete sich knallend ein fingerbreiter Spalt entlang der einen Längsseite des Tisches. Die vier Personen flüchteten im ersten Schreck unter die Tischplatte, doch als die Decke sich nicht senkte, eilten sie weiter.
    Sie fanden bald darauf eine Tür -beziehungsweise die anderthalb Meter hohe Öffnung, die von ihr übriggeblieben war. Dahinter lag ein nur meterhoher Korridorrest, der zu einer Öffnung führte.
    Als Perry Rhodan in die Öffnung leuchtete, sah er, daß es sich um einen Liftschacht handelte.
    Eine Kabine war nicht zu sehen. Sie lag wahrscheinlich zusammen mit Trümmern am Grund des Schachtes, doch der Schacht selbst war erhalten geblieben - und in seiner Nähe hing, zitternd in dem ständigen Beben, ein halb von Rost zerfressenes Stahlseil.
    Gesil leuchtete nach oben. Der Schacht endete etwa fünfzehn Meter höher im Freien. Ein T-Träger lag quer über der Öffnung, und an ihm hatte sich das Stahlseil verfangen. „Unser Notausstieg für den Katastrophenfall", meinte Gesil. „Hoffentlich trägt das Seil unsere sooldockschen Freunde."
    „Jemand ruft", zwitscherte Ruul Dawylsyt auf geregt. „Von unten."
    „Ein Sooldock?" fragte Rhodan, während er die Verstärker der Außenempfangsanlage aufdrehte.
    Im nächsten Moment hörte er es selbst. Ein Mensch rief um Hilfe. „Das ist Soul", sagte er. „Ich erkenne seine Stimme. Teeber und Ruul, ihr wartet am besten hier. Gesil und ich sehen erst einmal nach."
    Er wartete keine Antwort ab, sondern schaltete bereits an den Kontrollen seines Flugaggregats und sprang in den Schacht, Gesil folgte ihm. An fleckigen, teilweise durchgerosteten Wänden vorbei schwebten sie nach unten. Sie blickten durch Öffnungen in halb zusammengestürzte Räume oder nur auf Schutt.
    Dann erreichten die Lichtkegel ihrer Scheinwerfer den Grund des Schachtes, eine Mischung aus Staub, Sand und den Trümmern der abgestürzten Liftkabine, Und dort kniete Soul Gronnich neben seinem geöffneten Flugaggregat, das er anscheinend zu reparieren versucht hatte - und hinter ihm lag die verkrümmte Gestalt eines Sooldocks. Das stumpfe, eingesunkene Gallertorgan hinter der zersplitterten Helmscheibe verriet, daß Woorn Sprinklon tot war.
    Der Exosoziologe blickte Rhodan und Gesil verstört entgegen. „Ich fürchtete schon, ihr wärt alle tot", sagte er mit flacher Stimme über die Helmlautsprecher seines SERUNS. „Und ich müßte allein in Kuzzel-Gey..." Seine Stimme erstarb mit einem erstickten Laut.
    Gesil landete neben ihm und nahm ihn in die Arme. „Jetzt ist alles gut, Soul!" sagte sie beruhigend. „Wir bringen dich in Sicherheit."
    Soul schluchzte, lehnte den Kopf an ihre Schulter und weinte wie ein kleines Kind. Perry Rhodan teilte unterdessen über Funk den wartenden Sooldocks mit, daß sie Sprinklon nur noch tot vorgefunden hatten.
    Nach einer Weile hörte Gronnich auf zu weinen und sagte leise: „Dieser Stahlwurm hat Woorn nicht absichtlich getötet. Er hatte uns gefangen, hierher gebracht und unsere Funkgeräte sowie mein Flugaggregat unbrauchbar gemacht. Die Roboter hat er zerkleinert und verschlungen." Er schüttelte sich. „Uns ließ er in Ruhe. Aber plötzlich mußte er durch etwas aufgeschreckt worden sein. Er stürzte blitzschnell durch diese Öffnung davon."
    Er deutete auf eine Öffnung, und Perry trat an sie heran und leuchtete hinab auf die Reste der Trümmer, die den ersten Saal einmal ausgefüllt hatten. „Dabei streifte er uns mit seinem hinteren Ende", fuhr Gronnich fort. „Ich wurde an die Wand geschmettert und war einige Zeit bewußtlos. Als ich wieder zu mir kam, war Woorn schon tot. Er ist wahrscheinlich von Viren befallen worden."
    Gesil stand auf und ging zu dem Sooldock hinüber. „Er

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