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1132 - Die Toten und der Waechter

Titel: 1132 - Die Toten und der Waechter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich den anderen Expeditionsteilnehmern an. Carzel Boon reichte ihm seine Waffe. Er schob sie in sein Halfter, dann drückte er dem alten Raummeister die Hand.
     
    6. Spießrutenlauf
     
    Die Terraner und Sooldocks verließen die Palastruine ohne weitere Zwischenfälle. Nahe der Singenden Säule hielten sie an und einigten sich nach kurzer Besprechung darauf, daß das Gros der Expeditionsteilnehmer hier warten sollte, während Perry Rhodan und Gesil, sowie Teeber Lavareste und Ruul Dawylsyt in die Ruine zurückkehren und nach Soul Gronnich und Woorn Sprinklon suchen sollten - und möglichst auch nach den beiden sooldockschen Robotern, die mit in die Gefangenschaft des Succubus geraten waren. „Bleibt nicht zu lange!" warnte Carzel Boon, der sich ursprünglich an der Suche hatte beteiligen wollen, aber wegen offenkundiger Erschöpfung von den anderen Sooldocks zurückgehalten worden war. „Ich fürchte, daß die Ruine bald völlig zusammenstürzen wird."
    Rhodan erwiderte nichts darauf, weil er nicht wußte, was er dazu sagen sollte. Sie alle hörten und sahen, daß die Ruine von unbekannten energetischen Vorgängen in der Gruft förmlich gebeutelt wurde. Ununterbrochen rieselten Staubschleier an dem Trümmerhaufen herab, der die intakten Überreste bedeckte und das Grollen aus der Tiefe des Bauwerks war zur ständigen Begleitmusik des Sturmes geworden, der die zweite Nacht seit ihrem Aufbruch nach Kuzzel-Gey ankündigte.
    Andererseits war es für Rhodan und die anderen Terraner und Sooldocks unvorstellbar, daß sie weggehen könnten, ohne sich Gewißheit über das Schicksal der Vermißten verschafft oder sie geborgen zu haben. „Eigentlich müßten sie sich melden, wenn sie bei Bewußtsein sind", meinte Gesil, nachdem sie etwa zehn Meter weit in den Gang eingedrungen waren. „Zwischen uns klappt die Funkverbindung jedenfalls einwandfrei. Der Einfluß der Singenden Säule scheint erloschen zu sein."
    „Es gibt viele Gründe, die sie hindern könnten, sich zu melden", erwiderte Rhodan.
    Er hatte mit seinem Detektor die Decke des schräg abwärts führenden Tunnels überprüft, denn sie mußten eine Möglichkeit finden, in die Hohlräume oberhalb der sieben Säle einzudringen. Es gab zweifellos solche Hohlräume, denn der Succubus hatte sich, bevor er auf Rhodans List hereingefallen war, über dem Niveau der Säle aufgehalten.
    Als der Detektor einen Hohlraum anzeigte, der vom Tunnel nur knapp einen halben Meter entfernt war, blieb der Unsterbliche stehen und deutete nach oben. „Eine Art Halle, deren Decke sich zwar gesenkt hat, aber anderthalb Meter über ihrem Boden hängengeblieben ist", erklärte er. „Nicht gerade ein anziehender Ort, aber irgendwo müssen wir schließlich in das Trümmergewirr eindringen."
    Gesil und er zogen ihre Kombilader und lösten die Materie auf, die sich zwischen dem Hohlraum und ihnen befand. Danach stachen die Lichtkegel ihrer Helmscheinwerfer durch das etwa einen Meter durchmessende Loch und entrissen der Dunkelheit den Ausschnitt einer in anderthalb Metern etwas schräg über einem Hallenboden hängenden Decke, die mit einer dünnen Schicht geschliffener Kristalle überzogen war. „Brillanten", stellte Rhodan fest. „Die Akier gehörten nicht zu den Ärmsten. Ich entschwebe mal."
    Er schaltete sein Flugaggregat ein, schwebte durch die Öffnung und landete gebückt daneben auf einem dick mit Staub bedeckten Boden. Im gleichen Augenblick knirschte es, über ihm.
    Bereit, sich wieder durch die Öffnung zu stürzen, drehte er den Kopf und blickte nach oben.
    Aber die Decke hatte sich nicht bewegt. Sie bebte nicht stärker als alles an und in der Ruine.
    Der Terraner mußte ein paarmal durchatmen, bevor er wieder sprechen konnte. „Ich lasse ein Seil hinunter und werde mich mit Hilfe des Flugaggregats dagegenstemmen, wenn Teeber und Ruul sich hochziehen. Gesil, du hilfst ihnen dabei, ja?"
    Er löste das dünne Nylonseil von seinem Gürtel, hakte das eine Ende in eine Metallplastiköse des Gürtels und warf das andere hinunter, dann stellte er sich breitbeinig an den Rand der Öffnung.
    Gesil führte die fertige Schlinge. unter den Armen Ruuls hindurch, zog sie stramm und winkte nach oben. Perry schaltete sein Flugaggregat so, daß es dem Gewicht des Sooldocks den entsprechenden Schub entgegensetzte, so daß es nach der Überwindung seiner Masseträgheit eine Kleinigkeit war, ihn heraufzuziehen.
    Nachdem sich auch Teeber Lavareste oben befand und Gesil nachgekommen war, setzten

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