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1132 - Die Toten und der Waechter

Titel: 1132 - Die Toten und der Waechter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er. „Aber ihr könnt etwas anderes tun. Frage mich bitte nicht nach dem Warum! Darauf darf ich nicht antworten, weil der Gegner eventuell mithört.
    Führt einfach nur aus, was ich dir in etwas verkappter Form mitteile! Ich will dir allerdings nicht verschweigen, daß ihr dabei euer Leben riskiert. Ihr könnt ableh..."
    „Sprich nicht weiter!" unterbrach Gesil ihn. „Wir wissen jetzt, daß wir uns in acht nehmen müssen, und ich weiß, daß du niemandes Leben leichtfertig aufs Spiel setzt. Sprich!"
    „Bringt die Schlüssel in die Gruft zurück!" sagte Rhodan, „Vernichtet sie, wenn der Feind nicht innerhalb von dreißig Lichtminuten aufgibt! Macht daraus das, was die Eichhörnchen mit ihrem Wintervorrat tun! Spielt anschließend Hase und Igel! Ich werde dem Feind ein Ultimatum stellen. Hast du alles verstanden und begriffen?"
    „Ja, du Fuchs. Wir rennen schon. Halte uns die Daumen!"
    „Viel Glück, Liebling!" rief Perry, dann unterbrach er die Verbindung.
    Im nächsten Augenblick knirschte und polterte es hoch über dem ersten Saal. Es hörte sich an, als ob ein massiges und ungeheuer starkes Lebewesen sich durch die Trümmer wühlte.
    Er hat also alles mitgehört und fürchtet um die Schlüssel!
    Perry empfand keinen Triumph darüber, daß der Succubus angebissen hatte. Im Gegenteil, er schwitzte vor Angst um Gesil und die anderen Frauen und Männer. Der Succubus würde außer sich sein vor Zorn. Er würde gnadenlos alle Terraner und Sooldocks töten, die ihm in die Quere kamen. Sie hatten nur dann eine Überlebenschance, wenn sie sich möglichst weit weg von seinem Weg entfernten und sich nicht rührten, denn fürs erste war nur die Gruft sein Ziel. Was Soul Gronnich und Woorn Sprinklon anging, so konnte er nur hoffen, daß der Unhold sie bisher verschont hatte, weil er sich seines Sieges sicher gewesen war -und daß er sich jetzt nicht die Zeit dazu genommen hatte, sondern blindlings losgestürmt war.
    Es knirschte, polterte und rumorte lauter. Ein Trümmerbrocken rollte auf Rhodans Fuß. „Perry Rhodan an den Einzigen!" rief er in den Helmtelekom. „Ich fordere dich auf, mit diesem Unfug aufzuhören und dich uns zu ergeben! Andernfalls werden die Schlüssel zerstrahlt. Wir sind bereit, dir ebenfalls die Benutzung der Großen Sinne zu gestatten, sobald wir sie benutzt haben. Es gibt keinen Grund, aus dem wir uns bekämpfen sollten. Kehr um und ergib dich! Wir könnten die gesamte erste Halle mitsamt den Trümmern mit einer Nuklearbombe in die Luft jagen!"
    „Ich bin unverwundbar!" dröhnte es aus dem Empfänger, dann war nur noch Stille. „Er hat den siebten Saal wieder auf die andere Ebene umgestellt!" zwitscherte Carzel Boon. „Dieses Ungeheuer ist so unglaublich schnell! Sie sind alle verloren!"
    Rhodans Hände krampften sich um den Kombilader, daß die Knöchel weiß hervortraten. Er schluckte mühsam. Sein Gaumen war staubtrocken, und seine Augen brannten.
    Hatten die Gefährten überhaupt eine Chance gehabt? War es ihnen überhaupt möglich gewesen, in die Gruft zu gelangen, die sieben Schlüssel halbwegs sicher zu verstecken und in den siebten Saal zurückzukehren, bevor der Succubus dort ankam? Wenn es ihnen nicht gelungen war, hatte der Unhold sie bereits zermalmt - und eigentlich konnten sie es in der kurzen Zeit nicht geschafft haben.
    Ich habe sie in den Tod geschickt! quälte der Unsterbliche sich selbst.
    Er schaltete seine Waffe auf „Desintegrieren", hob sie an und richtete den grünlich flimmernden Strahl auf die Trümmer im ersten Saal. Quälend langsam löste sich Trümmerbrocken um Trümmerbrocken auf. Der Eingang zum Saal wurde frei. Im nächsten Moment rutschten von oben Trümmerbrocken nach, und Rhodan mußte von vorn beginnen.
    Schweigend gesellte sich Carzel Boon zu ihm. Er mußte seine Strahlwaffe auf breite Streuung geschaltet haben, denn die von ihrem Energiestrahl getroffenen Brocken zerschmolzen und verdampften nicht, sondern glühten lediglich auf.
    Dennoch hatte er folgerichtig gehandelt, wie der Terraner erkannte. Je höher die Temperatur eines Materials war, um so schneller und heftiger waren seine Molekularbewegungen und um so schwächer waren dadurch die molekularen Bindungskräfte, ihr einziger Widerstand gegen den Wirkungsstrahl eines Desintegrators.
    Rhodan nickte dem Raummeister anerkennend zu und bestrahlte nur noch die von dessen Waffen zum Glühen gebrachten Trümmerbrocken. Durch diese Kooperation kamen sie merklich schneller voran, auch wenn von oben immer

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