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1146 - Angriff der Barbaren

Titel: 1146 - Angriff der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Blaurotpunkt hinüber. Sein Bewacher hatte ihn inzwischen losgelassen, aber der Freund stand immer noch reglos.
    Die Augen waren trüb und sahen stumpf ins Leere. Halbrotgelb machte eine, wie er hoffte, aufmunternde Geste, doch der andere reagierte nicht.
    Auf einem Bildschirm der Kommandantenkonsole waren die Vorgänge zu beobachten, die sich inzwischen bei der Armadaeinheit der Kapseloden-Strahlen abspielten. Die Kugelformation hatte sich längst aufgelöst, der Schutzschirm war auch nach Beendigung des Transmittervorgangs nicht wieder aufgebaut worden. Überall stießen die schlanken Schiffe der Barbaren vor und zogen wie wilde Horden quer durch die Einheit 3812.
    Blindwütig schossen sie um sich, hier und da trieben bereits Wracks dahin, die von den Fremden geentert und geplündert wurden. Allerorten gab es verzweifelte Gegenwehr, aber letztlich würden die Torkroten Sieger bleiben. Am Ende mochten nur noch ein paar ausgeglühte Trümmer von dem einst so stolzen Volk der Kapseloden-Strahlen zeugen...
    Die Vorstellung schnürte Halbrotgelb den Atem ab.
     
    2.
     
    Wie lange war es her!
    Für einen, dessen Leben in Jahrzehntausenden zählte, mochte es eine kaum erwähnenswerte Zeitspanne sein. Dennoch kam es Atlan wie eine kleine Ewigkeit vor.
    Das stolze Raumschiff, in einer unseligen Ära erbaut und für viele zur Legende geworden, war ihm langst zur Heimat erwachsen - nach Arkon und Terra zur dritten Heimat. Wie viele Freunde hatte er mit diesem Schiff gefunden und verloren, wie viele Abenteuer erlebt und Gefahren gemeistert, wie viele Lichtjahre zurückgelegt ... im Auftrag der Kosmokraten für den Frieden im Universum.
    Er hatte das Schiff verloren und als Orakel von Krandhor seine Mission erfüllt.
    Aber lange hatte dem Schiff ein Teil gefehlt. Die ganze Zeit, die ganze kleine Ewigkeit, war es nur ein Fragment gewesen, ein Torso.
    Doch jetzt, heute, war die Ewigkeit vorbei.
    Der entschlossene Einsatz dreier Betschiden und die energische Mithilfe kranischer Raumfahrer ließen die Legende zur Wirklichkeit werden.
    Die SOL war wieder komplett.
    Manchmal meinte Atlan, daß damit eine neue Epoche in seinem Leben begonnen hätte.
    Dann wurde ihm bewußt, wie stark er sich innerlich dem Schiff verbunden fühlte, wie sehr er bereits ein Teil von ihm war.
    Die Wiedervereinigung der SOL brachte ihn auch mit guten Bekannten zusammen, die er nie und nimmer mehr zu sehen erwartet hatte. Sie alle befanden sich an Bord: Tomason, der jetzt die instandgesetzte und in neuem Glanz erstrahlende SOL-Zelle-2 mit ihrer kranischen Besatzung kommandierte.
    Surfo Mallagan, der für eine Übergangszeit Atlans Funktion als Orakel von Krandhor wahrgenommen und dann mitsamt dem Spoodie-Pulk die Reise hierher angetreten hatte.
    Schließlich Brether Faddon und Scoutie, die zwei anderen Betschiden, deren Leben seit dem Verlassen ihres Heimatplaneten Chircool so bewegt und abenteuerlich verlaufen war...
    ... und der Sohn der beiden, dessen erster Vorname an den ewig ruhelosen Forscher der Kaiserin von Therm erinnerte.
    Douc Surfo Scoutie-Faddon - dem Vernehmen nach hatte der Kleine bereits die ersten Zähne bekommen und begann zur Zeit das Laufen zu lernen. Acht Monate war er jetzt alt.
    Atlan sah ihn nur selten, obwohl seine Eltern mit ihm inzwischen in den Mittelteil der SOL umgesiedelt waren.
    Dem Vater begegnete Atlan dafür um so häufiger. Den zu extremen Stimmungen neigenden Betschiden schien in letzter Zeit eine zunehmende Unrast zu erfüllen. Wie ein ruheloser Wanderer pendelte er zwischen dem Mittelteil und der SOL-Zelle-2 umher, war einmal hier und ein anderes Mal dort zu finden. Bei fast jedem Kontakt bemerkte Atlan den ausgeprägten Pessimismus, der ihn beherrschte. Mehrfach hatte er ihn darauf angesprochen, aber immer ausweichende Antworten erhalten.
    Dennoch glaubte der Arkonide den Grund zu kennen. Brethers Wunsch war es immer gewesen, irgendwann einmal die Erde zu erreichen. Dort, auf dem Boden des Ursprungsplaneten seiner Ahnen, wollte er sich niederlassen und sein Leben gestalten, für sich, Scoutie und Douc eine dauerhafte Heimat finden. Seit er eines von vielen Mitgliedern der Galaktischen Flotte war, fühlte er sich diesem Ziel weiter entfernt als je zuvor.
    Als der Arkonide die Zentrale der SZ-2 betrat, sah er das Bild, das er insgeheim erwartet hatte, bestätigt. Auf einer Liege vor dem Kommandostand ruhte die schmale Gestalt Surfo Mallagans, von dessen Kopf eine schlauchförmige Verbindung zu dem Spoodie-Pulk unter

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