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1146 - Angriff der Barbaren

Titel: 1146 - Angriff der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ab."
    Er wollte das Mikrofon zurückschwenken, doch dann hielt er einen Moment inne.
    Abermals begann er zu sprechen.
    „Und denkt daran, daß wir hier keinen Krieg führen! Ich kann mir vorstellen, wie viel Zorn in euch steckt, wenn ihr euch die Vorgänge draußen anseht. Wir sind jedoch keine Rächer. Wir wollen kein Blutvergießen, ebenso wenig wie falsches Heldentum. Ich hoffe, wir haben uns verstanden!"
    „Wenn das mal gut geht", brummte der Betschide neben ihm.
    Atlan kaute auf der Unterlippe.
    „Es ist ein Versuch, mehr nicht."
    „Trotzdem - bei der Streitmacht, die sie aufzubieten haben ..."
    „Muß ich dir vorrechnen", fuhr der Arkonide ihn unbeherrscht an, „wie viele Flug- und Kampfobjekte die SOL insgesamt transportiert? Wir haben zumindest die Chance, Verwirrung zu stiften und den Angriff erst einmal zu stoppen. Das muß den Versuch wert sein. Danach sehen wir, wie wir uns weiter verhalten. Begreifst du das, Betschide, oder meinst du, ich sollte warten, bis dort draußen nur noch Trümmer herumschwirren?"
    Brether senkte den Kopf.
    „Ich habe wenig nachgedacht", bekannte er zerknirscht. „Klar, wenn alle Einheiten ausgeschleust sind, müssen die Torkroten sich vorkommen wie in einem bissigen Mückenschwarm."
    „Genau das ist meine Absicht." Atlan wurde ruhiger. „Eine Taktik der kleinen Stiche. Ich hoffe nur, sie funktioniert."
    Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Darstellung des Raumsektors, in dem die Übergriffe der Torkroten stattfanden. SENECA hatte das Hologramm unterdessen selbständig in Plankuben eingeteilt und simulierte durch Leuchtpunkte die Orte, wo die verschiedenen Einheiten der SOL strategisch günstig ansetzen konnten. Sie veränderten sich geringfügig im gleichen Maß, wie auch die kämpfenden Parteien ihre Positionen wechselten.
    In den Kommandoständen der SOL-Zellen 1 und 2 war das Schema ebenfalls zu sehen.
    Nachher, wenn die drei Teile des Hantelschiffs getrennt operierten, würde es durch Hyperfunk übertragen werden. Für die zentralen Einsatzleiter bedeutete es eine wertvolle Hilfe.
    „Und was passiert mit diesen beiden?" fragte Brether Faddon, während er auf die Wiedergabe der zwei abseits schwebenden Raumer deutete. „Ich würde sie nicht außer acht lassen."
    Atlan nickte nachdenklich.
    „Jemand muß sich um sie kümmern, du hast recht. Vielleicht können wir uns einen Vorteil verschaffen ..."
    Brether lächelte verschmitzt.
    „Ich könnte mich der beiden Schiffe annehmen", schlug er vor. Es stand ihm im Gesicht geschrieben, daß er nach einem Ausgleich für seine innere Unrast suchte. „Was hältst du davon?"
    Atlan zögerte nur kurz.
    „Einverstanden", nickte er. „Suche dir eine Korvette aus und nimm ein paar gute Leute mit. Du weißt, worum es geht."
    Der Betschide erhob sich. Bevor er die Zentrale verließ, rief Atlan ihn noch einmal an.
    Fragend blickte er zurück.
    „Denk an deinen Sohn, Brether", mahnte der Arkonide. „Nichts sollte dir wichtiger sein, verstehst du! Nichts!"
    „Ich verstehe", erwiderte Brether ruhig. „Ich werde mich vorsehen."
    Einen Moment lauschte Atlan den Stimmen seiner Mitarbeiter, die hier in der Hauptzentrale die letzten Vorbereitungen trafen. Gleichzeitig beobachtete er die Situation am Kampfschauplatz - und plötzlich fragte er sich, ob es nicht der helle Wahnsinn war, in eine Schlacht solchen Ausmaßes einzugreifen ...
    Verstohlen tastete er nach dem Behälter an seinem Gürtel.
    In dieser Lage, dachte er, nützte ihm die Armadaflamme überhaupt nichts. Sie war völlig wertlos.
    Er beugte sich vor. als die ersten Klarmeldungen eintrafen. Immer mehr Kommandanten und Piloten bestätigten die Einsatzbereitschaft ihrer jeweiligen Einheit. In wenigen Minuten würde die Aktion beginnen können.
     
    3.
     
    Das Auftauchen eines fremden Raumers war natürlich auch an Bord des torkrotischen Flaggschiffs bemerkt worden. Losridder-Orn und seine Kampfgenossen befanden sich noch im Innern der wrackgeschossenen Kapseloden-Strahl-Einheit, als das gigantische Objekt auf den Schirmen erschien und zunächst für erhebliche Aufregung sorgte.
    Panheddor-Xar spielte sogar mit dem Gedanken, sämtliche Energieerzeuger völlig abzuschalten, um nicht sofort entdeckt zu werden. Gegen diesen Riesen stünde ein einzelnes Torkroten-Schiff absolut hilflos da, und bis der Rest der Barbarenwelle zur Unterstützung herbeieilte, konnte es längst zu spät sein. Dann jedoch verwarf er die Idee wieder. Der Fremde operierte in viel zu

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