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1147 - Die Spur zu Ordoban

Titel: 1147 - Die Spur zu Ordoban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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komplizierter Weise gegeneinander verkantet. Der Übergang von einer Ebene auf die andere und die damit verbundene Änderung der Gravitationsrichtung gehörten zum Alltag der BASIS-Besatzung. Er, Brether, war diesbezüglich wesentlich unbedarfter.
    Losridder-Orn und Helen Almeera betraten die Schleuse jetzt ebenfalls. Der Torkrote produzierte einen kehligen, gurgelnden Laut, als er – von hier aus gesehen - in die Vertikale kippte. Die Solanerin dagegen bewegte sich selbst unter diesen Umständen mit einer verblüffend unbefangen anmutenden, kühlen Grazie.
    Atlan betätigte den Impulsgeber, den er am Handgelenk trug. Das Außenschott schloß sich. Auf der Anzeigenleiste des Raumhelms konnte Brether erkennen, daß der Raum mit Luft geflutet wurde.
    Die Bedienung armadistischen Universalgeräts bereitete mittlerweile kaum noch Probleme. Zu solchen überregionalen Einrichtungen zählten Schlafbojen ebenso wie Armadamonteure und Goon-Blöcke. Sie alle stammten aus den zentralen Werkstätten der Schmiede und waren im jeweiligen Grundaufbau identisch konzipiert. Wer im Besitz des Öffnungskodes einer Boje war, der konnte alle anderen ebenfalls betreten.
    Die Auswertung der vielen Informationen, die von den überall in M82 versprengten Schiffen gesammelt worden waren, hatte mancherlei wichtige Erfahrungen, Daten und Planungshilfen vermittelt. Darüber hinaus geizte auch Jercygehl An nicht mit seinem Wissen und gab das eine oder andere Geheimnis freizügig preis. Der Kode gehörte dazu.
    Mit einem Blick auf die Kontrollen des SERUNS überzeugte sich Brether davon, daß die eingepumpte Luft atembar war. Er öffnete den Helm. Die anderen folgten seinem Beispiel.
    „Jetzt wird es ernst", brummte Losridder-Orn.
    Er zog seine Waffe und postierte sich links neben dem Innenschott. Brether übernahm die andere Seite. Er winkte Helen zu sich heran und drückte sie gegen die Wand. Mit seinem Körper deckte er sie zum Ausgang hin. Den Strahler hielt er schußbereit auf das Schott gerichtet.
    Wie die Zeiten sich ändern! dachte er, während er den Anführer der Barbaren verstohlen musterte. Vor einigen Tagen noch haben wir uns bekämpft, und jetzt handeln wir einträchtig nebeneinander!
    Natürlich war ihm klar, daß allein Atlans Bluff die Sinneswandlung bei dem Torkroten bewirkt hatte.
    Als der Arkonide den Arm anwinkelte, verkrampfte sich Brether unwillkürlich. Trotz der Problemlosigkeit, mit der das Unternehmen bis jetzt ablief, durften sie nicht ausschließen, daß es innerhalb der Boje von Armadamonteuren wimmelte. Dagegen mußten sie sich wappnen. Zwar brauchten Atlan und Orn als Träger von Armadaflammen wohl nichts zu befürchten, aber es schien keineswegs sicher, daß eventuell vorhandene Roboter Befehlen von ihnen folgen würden. Helen und Brether zumindest waren gefährdet, falls Armadamonteure gegen sie vorgingen.
    Atlan aktivierte den Impulsgeber. Das Schott glitt auf.
    Der angrenzende Korridor verlief quer zum Schleusenraum. Brether konnte aus seinem Blickwinkel lediglich ein paar Meter davon einsehen. In dem Teilstück entdeckte er jedoch weder einen Roboter noch lebendes Wesen. Der Gang war leer.
    Der Arkonide trat vorsichtig aus dem Schleusenraum hinaus und blickte sich nach beiden Seiten um. Dann winkte er mit einem Arm.
    „Keine Gefahr. Ihr könnt kommen."
    Brether entspannte sich. Es sah ganz danach aus, als wäre die Schlafboje tatsächlich verlassen. Mit ihrer Vermutung, es handele sich um ein Geisterschiff, schien Helen recht zu behalten.
    Dennoch durften sie nicht leichtsinnig werden. Irgendwo im Innern des Zylinders war die Quelle der Mentalstrahlung versteckt, die Atlan so zu schaffen machte. Wer mochte wissen, welche unliebsamen Überraschungen der Flugkörper noch für sie bereithielt.
    Der Arkonide stand eine Weile starr und konzentrierte sich. Brether versuchte vergeblich zu ergründen, was jetzt in dem Mann vorging. Die Art, wie er undefinierbare, geheimnisvolle Sinneseindrücke verarbeitete und ein Gefühl für den richtigen Weg entwickelte, flößte dem Betschiden aufs neue großes Unbehagen ein.
    „Ordoban ...", flüsterte Atlan fast tonlos. „Er ist hier. Ich spüre es."
    Langsam wandte er sich nach links. Seine Schritte wirkten unbeholfen, als würde er von einem Unbekannten wie eine Marionette gelenkt. Die anderen folgten ihm in geringem Abstand. Brether gab einen knappen Situationsbericht an die SOL, während er unruhig die leicht schwankende Gangart des Arkoniden beobachtete. Nach der

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