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1147 - Die Spur zu Ordoban

Titel: 1147 - Die Spur zu Ordoban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fehlten noch.
    Aber sie ließen nicht lange auf sich warten.
    Der Torkrote war per Transmitter auf die SOL gekommen und bewegte sich an der Stätte seiner einstigen Gefangenschaft mit sichtlichem Unwillen. Er ließ jedoch nicht erkennen, ob er wegen der damaligen Vorfälle Groll oder Rachegedanken hegte. Nach allem, was er über die Mentalität der Torkroten mittlerweile erfahren hatte, hielt Brether es für unwahrscheinlich. Losridder-Orn erschien in voller Kampfausrüstung. Er trug einen Raumanzug mit zurückgeklapptem Falthelm. Am Hüftgürtel baumelten schwere Strahlwaffen.
    Auch Atlan hatte seine SERUN-Montur bereits angelegt. Unmittelbar nach dem Barbaren betrat er die Zentrale der Korvette. Von dem tranceähnlichen Zustand, dem er zeitweise erlag, war im Moment nichts zu bemerken. Er bewegte sich zielstrebig und sicher. Brether erinnerte sich daran, daß er dies während des gesamten Fluges getan hatte. Dennoch handelte er unter dem heimlichen Zwang des weißen Lichts. Es dokumentierte sich an arideren Dingen: an Wesensart, Gestik, Wortwahl und ähnlichem.
    „Es wird wohl kein Sitzplatz zu finden sein, der für dich geeignet wäre", wandte Atlan sich an den Torkroten.
    Losridder-Orn lehnte sich demonstrativ nach hinten und stützte den Körper auf dem Steißende ab.
    „Armadabarbaren benötigen keine Sitzplätze", entgegnete er stolz.
    Atlan nickte unkonzentriert und winkte Brether in einer fahrigen Bewegung zu.
    „Von mir aus kann es losgehen", meinte er. „Sind wir startklar?"
    Brether wollte antworten, doch bevor er überhaupt den Mund aufbekam, mischte Flint Roysen sich ein.
    „Ich möchte dir eine Frage stellen, Arkonide."
    Atlan setzte sich in einen freien Kontursessel und blickte ihn an.
    „Nur zu", forderte er ihn auf.
    Flint deutete auf die Darstellung der Schlafboje.
    „Ich halte es nicht unbedingt für klug, wenn wir uns diesem riesigen Objekt nur mit einer Sechzig-Meter-Korvette nähern. Sollten wir nicht vorsichtshalber mit einem Angriff rechnen und einen Verband losschicken?"
    „Hast du Angst, Zwerg?" grollte Losridder-Orn hinter ihm.
    Der Pilot fuhr herum und blitzte den Torkroten an.
    „Bestimmt nicht mehr als du. Aber ich besitze ein funktionierendes Gehirn und denke mit..."
    Brether Faddons Muskeln spannten sich ohne sein Zutun. Er hätte schwören können, daß der Barbar auf die Beleidigung mit einer offenen Kampfansage reagieren würde. Aber Losridder-Orn ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.
    „Das Armadaherz", belehrte er den Solaner, „wird seinen eigenen Boten nicht angreifen."
    „Richtig", stimmte Atlan zu, aber er fühlte sich keineswegs wohl dabei. Brether stufte es als Teil seines Täuschungsmanövers gegenüber den Torkroten ein. „Davon müssen wir ausgehen."
    „Armadaherz!" schimpfte Flint verwirrt. „Ich höre immer Armadaherz! Ich dachte, wir seien uns einig, daß es sich um eine Schlafboje handelt."
    „Das hast du mißverstanden", brummte der Betschide leise.
    Atlan sagte: „Ich sehe das Licht. Es entsteht in diesem Objekt und sucht seinen Weg über die Armadaflamme in mein Empfinden." Nachdenklich hob er die Augenbrauen. „Ich gebe zu, daß ich selbst nicht mehr hundertprozentig sicher bin. Ich habe meine Zweifel.
    Trotzdem müssen wir alle Möglichkeiten einkalkulieren."
    „Das Armadaherz - was immer es darstellen mag - würde doch keine Schlafboje als Residenz wählen! Das ist verrückt!"
    „Warum?" konterte Atlan. „Es ist ein hervorragendes Versteck, oder nicht? Du merkst es an dir selbst, daß keiner das Armadaherz an einem solchen Ort vermuten würde. Gäbe es eine effektivere Tarnung?"
    „Eine?" knurrte Flint verdrossen. „Ich könnte dir etliche nennen."
    Atlan lächelte verständnisvoll.
    „Um auf deine Frage zurückzukommen: Es sieht nicht danach aus, als ginge von dem Objekt eine Gefährdung für uns aus. Wir haben lange versucht, einen Funkkontakt mit der Bojenbesatzung zustande zu bringen. Ohne Antwort. Die energetischen Aktivitäten an Bord sind überdies minimal. Alles deutet darauf hin, daß dort keine handlungsfähigen Armadisten leben."
    „Es kann ein Trick sein", warf Brether ein. „Was dann?"
    „Dann", dröhnte Losridder-Orn lauthals, „werden sie sich hüten, uns ein Leid anzutun.
    Sie haben die Barbarenwelle auf den Schirmen, und sie können sich ausrechnen, was ihnen blüht, wenn sie uns nicht mit der gebotenen Höflichkeit empfangen!"
    „Ich begreife gar nichts mehr", beschwerte sich Flint Roysen. „Gerade wart ihr noch

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