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1147 - Die Spur zu Ordoban

Titel: 1147 - Die Spur zu Ordoban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überzeugt, wir hätten es mit dem Armadaherzen zu tun."
    „Sicher", grinste Atlan. „Ich sagte, dies sei eine von mehreren Möglichkeiten. Wenn es der Fall sein sollte, können wir erst recht unbesorgt sein. Das Armadaherz schweigt bekanntlich seit langem. Es ist inaktiv, verstehst du?"
    „Also doch!" knurrte Orn. „Logisch! Wenn es schweigt, kann es auch nicht auf unsere Funkanrufe reagieren. Das könnte der Beweis sein."
    „Wir werden es herausfinden." Atlan reckte sich entschlossen und gab damit zu verstehen, daß er die Diskussion als beendet betrachtete. „Es bleibt dabei: Wir fliegen mit der Korvette. Und wir wollen keine Zeit mehr verlieren."
     
    *
     
    Die Richtung der künstlichen Schwerkraft an Bord bestimmte die Betrachtungsmaßstäbe. Für die Besatzung befand sich die gekrümmte Fläche unter ihnen. In geringer Höhe und mit mäßiger Geschwindigkeit schwebte die Korvette darüber hinweg.
    Die Außenwand der Schlafboje war tiefschwarz. Sie verschmolz mit dem umgebenden Weltraum. Dem bloßen Auge bot sie sich lediglich in der Weise dar, daß sie das Gewimmel der Sterne im Hintergrund wie ein dräuender Schatten verdeckte. Nur die Tasterechos vermittelten einen anschaulichen Eindruck von der Beschaffenheit des Objekts. Die eingeschalteten Tiefstrahler zeichneten scharf begrenzte Lichtkreise auf die Oberfläche.
    „Ich erkenne keine Armadaschlepper", bemerkte Brether Faddon, während die Korvette weiter an der Bojenwand entlangglitt.
    „Es gibt keine", pflichtete Flint Roysen ihm bei. „Seltsam ..."
    Innerhalb der Endlosen Armada benötigte jede Einheit zur Fortbewegung einen oder mehrere solcher Goon-Blöcke. An den Schlafbojen waren sie üblicherweise zu Dutzenden befestigt. Das völlige Fehlen dieser mobilen Antriebsmechanismen vergrößerte das Geheimnis noch, das um den schwarzen Zylinder rankte.
    „Keine Antwort auf Funkanrufe, keine feindseligen Handlungen, keine Armadaschlepper und minimale Energieemission", zählte Helen Almeera auf. „Das heißt..."
    Sie zögerte.
    „Sag's schon, Mädchen", ermunterte sie der Arkonide.
    „Ein Geisterschiff!"
    „Hm", brummte Flint nachdenklich. „Wozu wird dann Energie erzeugt?"
    Helen hob die Schultern.
    „Vielleicht werden die Anlagen noch von Armadamonteuren gewartet", vermutete sie.
    „Es wäre eine Erklärung."
    „Totaler Unfug!" mischte sich Losridder-Orn ein. Er trat einen Schritt nach vorn und hieb dem Arkoniden so heftig in den Nacken, daß dieser aufstöhnte. „Der Bote Ordobans spürt seinen Auftraggeber in der Boje. Ich habe keinen Zweifel, daß die Streustrahlung, die wir auffangen, von den technischen Instrumentarien des Armadaherzens erzeugt wird. Jede andere Deutung geht am Kern der Sache vorbei."
    Brether Faddon hob unwillig die Arme.
    „Auf die nächstliegende Idee kommt natürlich niemand! Die Schlafstöcke sind noch intakt und arbeiten - das ist alles. Dafür wird Energie verbraucht!"
    Er blickte fragend zu Atlan, weil er einen Kommentar erwartete. Der Arkonide antwortete jedoch nicht. Plötzlich saß er wie verkrampft und starrte mit geweiteten Augen ins Leere.
    Er öffnete den Mund, als wollte er etwas sagen - und schloß ihn sofort wieder, als hätte er es sich anders überlegt. Dann ging ein Ruck durch ihn, und sein Blick wurde wieder klar.
    Brether schauderte. Zwischen dem Aktivatorträger und der Schlafboje bestand eine nicht faßbare, unheimliche Verbindung. „Welche monströse geistige Macht existierte dort?" fragte er sich unruhig. Über Tausende von Lichtjahren hatte sie Atlan hierher gelockt!
    „Wir verschwenden unser Zeit für nutzlose Diskussionen", sagte der Arkonide. „Wir müssen schon in die Boje eindringen, um Klarheit zu gewinnen. Flint, lande die Korvette in der Nähe einer Schleuse. Wir steigen aus."
    Der Pilot gab ein zustimmendes Handzeichen. Er verringerte die Geschwindigkeit des Schiffes auf ein Minimum und verfolgte aufmerksam die Anzeigen auf den Kontrollmonitoren. Die schmalen Rillen in der Oberfläche der Schlafboje, die auf das Vorhandensein von Schotten hinwiesen, waren mit unbewaffnetem Auge ebenfalls nicht zu erkennen. Auch hier mußten die Zeichnungen des Echotasters zu Rate gezogen werden. Die strahlengestützte Ermittlung von Hohlräumen lieferte weitere Anhaltspunkte.
    Auf diese Weise war es nicht schwierig, die Lage einer der vielen Schleusen zu bestimmen und einen Landeplatz in unmittelbarer Nähe zu fixieren. Flint Roysen nahm die nötigen Schaltungen vor. Das Schiff kam, relativ

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