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1148 - Die schwarze Pyramide

Titel: 1148 - Die schwarze Pyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der fremden Welt an.
    Als er wenige Stunden später den ersten optischen Blick auf die Oberfläche des Planeten warf, änderte er seine Ansicht sofort. Orte derart exotischer Beschaffenheit eigneten sich nicht als Versteck für die Schwarze Pyramide. Unverzüglich erließ er die Anweisung, Fahrt aufzunehmen und mit Höchstbeschleunigung die nächste Hyperraumphase anzusteuern.
    Da zeigte es sich, daß die Pyramide ihren eigenen Willen besaß, und offenbar auch die technischen Mittel, ihn durchzusetzen. Sie stemmte sich gegen die Antriebsenergien, die aus den Armadaschleppern flossen. Schlimmer noch: Sie beschleunigte in der entgegengesetzten Richtung. Sie löste sich aus dem hohen Orbit und trieb auf den fremden Planeten zu.
    Der vorgeordnete Schlepper analysierte die Lage mit der kalten Logik seines positronischen Bewußtseins. Er war nicht in der Lage, den Absturz zu verhindern. Die Summe der ihm und seinen nachgeordneten Armadaschleppern zur Verfügung stehenden Energien reichte nicht aus, die Kräfte zu bändigen, die die Schwarze Pyramide so plötzlich und auf so rätselhafte Art entwickelte.
    Er ordnete den Rückzug an. Der Verband der Schlepper löste sich von den Seitenflächen der Pyramide. Diese stellte sofort jegliche Aktivität ein und gebärdete sich wie ein totes Objekt, das willig dem Sog der Gravitation des fremden Planeten folgte. Mit einer Geschwindigkeit von mehreren Kilometern pro Sekunde drang sie in die Atmosphäre ein, und auf ihrer Oberfläche entstanden, wie der vorgeordnete Schlepper feststellte, Temperaturen bis zu 8000 Grad. Ihre Integrität wurde dadurch nicht beeinträchtigt. Sie bestand aus einem Material, dem mechanische Kräfte nichts anzuhaben vermochten.
    Mit der Masse und der Wucht eines mittleren Asteroiden prallte die Schwarze Pyramide wenige Minuten später auf die Oberfläche der fremden Welt. Sie riß eine kataklysmische Furche in das eigenartige Gespinst, das den gesamten Planeten einhüllte, und kam schließlich in der Nähe des Äquators zur Ruhe. Der vorgeordnete Schweber trug seinem Verband auf zu warten und flog hinab, um die Stelle des Aufpralls zu inspizieren. Er fand die Schwarze Pyramide unbeschädigt und registrierte die schwachen Lebenszeichen, die aus ihrem Innern drangen. Befriedigt - wenn es für ein positronisches Bewußtsein so etwas wie Befriedigung gibt - kehrte er zu dem wartenden Verband zurück. Die Armadaschlepper nahmen Fahrt auf und richteten ihren Kurs auf den Punkt, von dem die eigenartige Mission ihren Ausgang genommen hatte. Hinter sich ließen sie eine Welt, in deren Oberfläche die Schwarze Pyramide eine häßliche Narbe geschlagen hatte.
    Im Innern des riesigen Gebildes aber hatte es sich inzwischen zu regen begonnen.
    Aufgeschreckt durch die Erschütterung des Aufpralls waren zahlreiche, winzige Lebewesen vorübergehend aus dem Zustand immerwährender Trance erwacht. Und eines von ihnen dachte: Ich bin ein Womme, ein Bewahrer des Wissens. Höre von mir das seltsame Schicksal des Volkes Zengu in der Galaxis Mrando, bei dem wir Augenzeuge waren - damals, im Jahr Mochtli der Generation Singla, im Zyklus Sarandhin.
    Es geschah zu der Zeit, da die Zengu eine Sternenstation errichtet hatten, die in weitem Kreis ihre Sonne umzog ...
    Nicht lange dauerte der mentale Monolog des winzigen Wesens. Dann versank es wieder in der Trance, die der Normalzustand seines Daseins war.
     
     
     
    1.
     
    „Fremdortung", sagte der akustische Servo. „Sieben Objekte. Siehe Orterbild."
    Zögernd löste sich Perry Rhodans Blick von der großen Videofläche, auf der er während der vergangenen Minuten die zahllosen Reflexe der Schiffe gemustert hatte, die zur Galaktischen Flotte gehörten und reglos im interplanetarischen Raum rings um den Stützpunktplaneten BASIS-ONE schwebten. Dankbarkeit und ein Gefühl tiefer Befriedigung waren in seinem Herzen. Monatelang, nach dem Sturz durch den Frostrubin, waren die Einheiten der Galaktischen Flotte durch die Weite der fremden Galaxis verstreut gewesen, ohne Kontakt miteinander. Erst die Ereignisse im Vier-Sonnen-System hatten sie wieder zusammengeführt. Die Krise war überstanden. Die Flotte der Terraner bildete wieder einen kampfkräftigen Verband, dem beim gegenwärtigen zerrissenen Zustand der Endlosen Armada so rasch niemand gefährlich werden konnte.
    Ein wenig ärgerlich über die Störung sah er zum Orterbild hinüber.
    Die computergestützte Darstellung zeigte sieben quadratische, zu einer weit

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