Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1151 - Mandragoros Monsterwelt

1151 - Mandragoros Monsterwelt

Titel: 1151 - Mandragoros Monsterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
dir auch deine Gedanken?«
    »In der Tat. Ich bin ja informiert und…«
    »Pardon, wenn ich dich unterbreche, Wladimir, aber die beiden haben sich anscheinend bei dir ebenfalls nicht gemeldet.«
    »So ist es.«
    »Das sagst du so locker?«
    »Sie können es nicht, Suko. Sie sind in einem Gebiet, in dem du höchstens trommeln kannst. Da ist es Essig mit der normalen Kommunikation, wie wir sie gewohnt sind. Und irgendwelchen Brieftauben würden in der kalten Luft die Flügel einfrieren. Bei uns herrscht noch strenger Winter. Wir müssen uns schon darauf verlassen, dass die beiden die Dinge unter Kontrolle bekommen.«
    »Nur die beiden?«
    »Sicher.«
    »Das gefällt mir nicht. Das Fax jedenfalls hat sich gar nicht gut gelesen.«
    »Ich weiß, aber es ist ihr Job.«
    »Und um was geht es denn? Weißt du mehr?«
    »Ja. Um Zombies.«
    Suko war in den folgenden Minuten still. »Wie Zombieville damals?«
    »Das weiß ich nicht, glaube es aber nicht. Diesmal sind sie aus der Tiefe eines nicht zugefrorenen Sees an Land gespült worden. Diesem Fall wollten Karina und John nachgehen. Uns hat auf zahlreichen Umwegen eine Meldung erreicht, der Karina und ich große Bedeutung beimessen. Wir wollten den Fall allerdings nicht an die große Glocke hängen und sind deshalb recht sanft vorgegangen. Das heißt, es wurden keine anderen informiert. Deshalb dieser relative Alleingang.«
    »Du hast demnach auch nichts gehört?«
    »So ist es.«
    »Und du machst dir keine Sorgen?«
    »Doch.«
    »Was willst du unternehmen?«
    »Eigentlich nichts.«
    Die Antwort passte Suko nicht. Der Druck im Magen war keinesfalls geringer geworden. »Wenn du nichts gehört hast, dann musst du doch eingreifen, verdammt!«
    »Wie denn? Durch Trommeln?«
    »Unsinn. Es ist…«
    »Du kannst dich aufregen wie du willst, Suko. Es gibt keine Chance, an sie heranzukommen. Dort wo sie sich aufhalten, haben die Menschen nicht einmal etwas von Elektrizität gehört. Es gibt auch kein Telefon. Einfach gar nichts.«
    »Trotzdem kannst du was tun.«
    »Wie?«
    »Hinfliegen. Flugzeug, Hubschrauber.« Suko ließ nicht locker. »Bitte, Wladimir, das würde ich an deiner Stelle tun. Flieg hin. Ich weiß selbst, dass ich viel verlange, aber ich habe einfach das Gefühl, dass die beiden Hilfe brauchen.«
    Die Stimme des Russen klang ernster, als er antwortete. »Du wirst lachen, Suko, aber ähnliche Gedanken habe ich mir auch schon gemacht. Okay, du brauchst nicht weiter zu reden. Ich werde sehen, was sich machen lässt. Einen Flughafen gibt es dort nicht in der Nähe. Man müsste es mit einem Hubschrauber versuchen.«
    »Wie viele Kilometer sind sie denn von Moskau entfernt?«
    »Ungefähr dreihundert.«
    »Das geht ja noch.«
    »Ja, wenn du mit normalen Straßen rechnest. Bis an den See heranzukommen, hast du einen ganz schönen Fahrstress. Es gibt da keine glatten Autobahnen.«
    »Du schaffst das schon, alter Freund.«
    Wladimir seufzte. »Ja, ja, wenn ich dich nicht hätte, Suko, wüsste ich nicht, was ich unternehmen sollte.«
    »Eben.«
    »Gut, ich gebe dir dann Bescheid. Mal sehen, ob ich hier ein Satellitentelefon auftreiben kann. Wo bist du zu erreichen?«
    »Wahrscheinlich in meiner Wohnung.«
    »Dann hörst du von mir.«
    »Danke, Wladimir. Und noch etwas: Alles Glück der Welt für dich und die beiden.«
    »Wird schon schiefgehen.«
    Als Suko den Hörer aufgelegt hatte, blieb ein Schweißfleck auf dem Kunststoff zurück. Glenda stand noch an der Tür und warf ihm einen fragenden Blick zu.
    »Hast du zugehört?«
    »Ja.«
    »Sie hängen fest. Sie sind in der verdammten Einsamkeit gefangen. Kein Telefon, kein Computer, aber Wladimir wird hinfliegen. Das hat er mir versprochen.«
    »Und du könntest dich selbst irgendwohin beißen, will du nicht mit nach Russland geflogen bist. Ist das so?«
    »Genau.«
    »Möchtest du Tee oder Kaffee?«
    Suko stemmte sich hoch. »Am liebsten möchte ich gar nichts haben, sondern nur Bescheid wissen, dass mit den beiden alles in Ordnung ist. Das ist ein verdammtes Himmelfahrtskommando. Zombies in Russland, Glenda. Wo kommen sie her?«
    »Ich weiß es nicht. Auch wenn ich ein relativer Laie bin, ich kann mir kaum vorstellen, dass sich der Voodoo-Zauber bis in dieses Land ausgebreitet hat.«
    »Da muss ich dir zustimmen.« Suko nickte. »So, und jetzt werde ich Sir James einweihen.«
    »Tu das.«
    Glenda schaute Suko von der Seite an, als er das Büro verließ. Die Sorge auf seinem Gesicht war nicht weniger geworden, und auch sie

Weitere Kostenlose Bücher