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1152 - Gespensterwelt

Titel: 1152 - Gespensterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wenn wir uns umarmt hätten."
    „Es macht mir nichts aus", beteuerte Asco. „Wenn du nicht zu mir kommen kannst, dann komme ich zu dir."
    Sie lächelte.
    „Das ist nun nicht mehr nötig. Mir bietet sich die Möglichkeit des körperlichen Seins. Ich werde sie um deinetwillen nutzen. Warte auf mich, Asco."
    Ohne ihm eine weitere Erklärung zu geben, lief sie davon. Er wollte ihr folgen, doch da trat hinter dem Haus eine bekannte Gestalt hervor.
    „Taurec!" entfuhr es Asco. „Was tust du hier? Wie hast du mich gefunden?"
    „Das spielt im Augenblick keine Rolle", sagte Taurec. „Schlüpfe in deinen SERUN und komm mit mir. Wir müssen machen, daß wir von hier wegkommen."
    „Ich denke nicht daran!" sagte Asco störrisch.
    „Dieses Idyll ist nicht echt, mein Junge", sagte Taurec geduldig. „Dieser ganze Planet ist nur Schein. Er beginnt sich unter unseren Füßen bereits aufzulösen. Und wenn wir nicht rechtzeitig verschwinden, wird dieser Prozeß auch auf uns übergreifen."
    „Ich bleibe bei Tanya, alles andere ist mir egal", beharrte Asco.
    „Tanya Oycka ist nicht viel mehr als die übrigen Gespenster, die diese Pseudoerde bevölkern", sagte Taurec, noch immer geduldig. „Sie ist nur ein etwas stärkerer Geist."
    „Sie ist sogar so stark, um sich eine fleischliche Existenz zu verschaffen", sagte Asco.
    „Auf wessen Kosten, meinst du wohl?" fragte Taurec.
    Ascos Augen wurden groß vor Überraschung, als er Taurecs Worte begriff.
    „Das ..." Er blickte sich suchend um. „Tanya!" rief er. „Was hast du vor? Wo bist du?"
    Plötzlich zuckte etwas wie ein Blitz auf und schlug in Taurec ein. Im nächsten Augenblick war der Einäugige in eine flimmernde Leuchtblase gehüllt. Es schien, als habe er einen Energieschirm eingeschaltet und als würden aus diesem lauter kleine Elmsfeuer schlagen. Er selbst stand reglos da.
    Asco begriff, daß dieses Feuer reine Mentalenergie war. Und er wußte auch, von wem sie stammte.
    „Taurec!" Er wollte zum Gesandten der Kosmokraten laufen, doch schon beim ersten Schritt versank er bis zu den Knöcheln im Boden, mit dem zweiten Bein geriet er bis zur Wade in den plötzlich nachgiebigen Untergrund. „Du darfst Tanya nichts antun, Taurec."
    Ringsum welkte das Paradies dahin. Die Bäume, Sträucher und Blumen lösten sich in Nebelschwaden auf. Ein Heulen fegte über sie hinweg.
    „Deinen SERUN, Asco!" sagte Taurec mit unbewegter Miene. Er stand weiterhin nur da und ließ die psionischen Kräfte von sich abprallen.
    „Nur, wenn du Tanya in Ruhe läßt", schrie Asco mit erstickter Stimme über das Heulen.
    „Ich tue überhaupt nichts", erklärte Taurec. „Aber wenn sie sich nicht zurückzieht, wird sie sich selbst aufbrauchen."
    Tanyas Bungalow verlor die Konturen und begann sich im Nebel aufzulösen. Asco stand bereits bis zu den Hüften in einer wallenden Wolke aus grauem Staub, er meinte zu schweben. Ihm war alles egal.
    Aber da tauchte Taurec vor ihm auf und reichte ihm die Hand. Das Feuer um ihn war erloschen. „Tanya?" fragte Asco. „Sie hat sich zurückgezogen", antwortete Taurec. „Es bleibt keine Zeit mehr, deinen SERUN zu holen. Ich nehme dich mit."
    Taurec hob ihn mühelos hoch und legte ihm den Arm um die Mitte. So hielt er ihn fest, während er mit der freien Hand an seinem Hüftgürtel hantierte.
    Asco merkte es zuerst gar nicht, daß sie emporschwebten. Erst als sie über den nebeligen Schwaden waren, in die sich Tanyas Idylle verwandelte, wurde er sich dieser Tatsache bewußt.
    „Du hättest mich zurücklassen sollen", sagte Asco anklagend.
    „Außerhalb meines Schutzschirms könntest du nicht einmal mehr atmen", erwiderte Taurec. „Wach doch endlich auf, Junge!"
    „Ich habe nie geträumt", sagte Asco trotzig. „Ich habe vorher noch nie so intensiv gelebt wie in diesen wenigen Augenblicken. Und du hast alles zerstört."
    Taurec antwortete nichts darauf, und Asco wertete das als Eingeständnis seiner Schuld.
    Er begann dieses überhebliche und selbstgefällige Wesen zu verachten, das sich zum Schicksalswächter über andere erhob.
    Sie erreichten die SYZZEL, die in einem Nebelmeer schwamm, und gingen an Bord.
    Taurec begab sich sofort zur Steuerplattform, Asco blieb unter Deck. Er glaubte, nie wieder glücklich werden zu können und nicht über den Verlust von Tanya hinwegzukommen.
    Sein Leben war sinnlos geworden.
    „Asco!" rief ihn Taurec von oben. „Komm herauf, ich habe jemanden für dich in der Leitung."
    „Ich will niemanden sprechen."
    „Auch

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