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1152 - Gespensterwelt

Titel: 1152 - Gespensterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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alles beim alten zu sein, aber das setzte man als selbstverständlich voraus.
    Und dann das!
    „Na, schlafen die denn?" wunderte sich Bradley von Xanthen, und Roi Danton scherzte: „Ein Großraumer von zweieinhalb Kilometern Durchmesser ist leicht zu übersehen. Bei dem Raumverkehr, der im Solsystem herrscht!"
    „Raumschiffsverkehr?" meldete sich der Orter. „Soviel ich erkennen kann, ist zwischen den Planeten nicht einmal eine einzige Kogge unterwegs."
    „Aber das gibt's doch nicht!"
    „Ich hätte es auch nicht für möglich gehalten, daß man auch auf die xte Wiederholung meines Richtfunkstrahls nicht reagiert", erwiderte der Funker.
    „Was ist da passiert?" sagte Roi Danton in die lahmende Stille der Kommandozentrale.
    Etwas Ungeheuerliches mußte vorgefallen sein, wenn auf den Einflug eines so gewaltigen Schiffes, wie es das Flaggschiff RAKAL WOOLVER war, nicht reagiert wurde.
    Die Männer und Frauen an Bord waren wie erschlagen. Die Stimmung hatte von einem Mal zum anderen völlig umgeschlagen. Die völlige Funkstille, das Fehlen jeglichen Raumverkehrs lösten einen regelrechten Schock aus. Es mußte erst in die Bewußtseine dieser Menschen einsickern, was eigentlich schon nach dem ersten Augenblick offenbar geworden war: Das Solsystem lag wie ausgestorben da.
    „Es muß eine einfache Erklärung geben", sagte Demeter. Sie sah Roi unsicher an.
    „Vielleicht stellt sich alles als harmlos heraus, etwa als Generalprobe für irgendeinen Ernstfall ..."
    Sie verstummte, weil sie sich der Unsinnigkeit ihrer Worte bewußt wurde. Vielleicht wollte sie sich selbst auch nur Hoffnung machen oder irgend etwas sagen.
    Die Gesamtbevölkerung des Solsystems betrug über elfeinhalb Milliarden Wesen, von denen zehneinhalb Milliarden allein auf der Erde wohnten. Terra war zudem noch volltechnisiert, pulsierte vor Leben, sprühte förmlich vor Energien. Man mußte sich erst einmal vor Augen halten, welches Kräftepotential dieser kleine Planet besaß, um zu wissen, daß es unmöglich war, diese Kräfte einfach zu stoppen.
    „Wir behalten den Kurs auf Terra bei", befahl Bradley von Xanthen und fügte hinzu: „Aber mit verminderter Geschwindigkeit."
    Die RAKAL WOOLVER hatte inzwischen die Umlaufbahn des Mars gekreuzt, ohne daß auch nur ein Raumschiff geortet worden wäre.
    Es herrschte weiterhin absolute Funkstille.
    „Ich sage dir, man hat sich zu unserem Willkommen etwas Besonderes einfallen lassen", hörte Danton jemanden hinter sich sagen. „Das alles wurde zu unserem Empfang inszeniert. Erst wenn wir in die Atmosphäre der Erde einfliegen, wird man uns mit einem Tusch überraschen."
    „Das wäre zu schön, um wahr zu sein."
    „Aber was für eine Erklärung kann es denn sonst geben?"
    Es gab keine. Zumindest fand sich keine plausible Erklärung. Erde und Mond - auf die sich nunmehr die Ortung konzentrierte - wirkten wie ausgestorben. Daraus ließ sich eigentlich nur der Schluß ziehen, daß die beiden Himmelskörper, ja das gesamte Solsystem, geräumt worden waren. Aber warum hätten zehneinhalb Milliarden Menschen ihre Heimatwelt verlassen sollen? Und das, ohne den geringsten Hinweis für den Grund, ohne irgendeine Nachricht zu hinterlassen, ein Zeichen zu geben.
    Egal, was vorgefallen war, man hätte bei einem Auszug der Menschheit aus dem Solsystem zumindest eine Robotstation entsprechend programmieren müssen, damit sie auf Anruf alle Hintergrundinformationen über diese Maßnahme weiterleitete.
    Wie man es auch drehte und wendete, es erschien alles so unwirklich und unsinnig.
    Dies war auch der Grund, warum sich die Diskussionen und Spekulationen an Bord des Großraumschiffs in Grenzen hielten. Es gab vorerst noch nichts zu diskutieren und zu spekulieren. Die Erdbevölkerung und die Mondbesatzung schienen sich in Nichts aufgelöst zu haben.
    Was sollte man dazu schon sagen?
    Man versuchte, mit allen verantwortlichen Stellen in Kontakt zu treten - mit dem Hauptquartier Hanse, mit der Liga Freier Terraner, der die RAKAL WOOLVER unterstellt war, mit der GAVÖK - und natürlich auch mit NATHAN. Aber nicht einmal die lunare Großpositronik, die das technische Nervenzentrum der Erde war, reagierte auf die verschiedenen Anrufe.
    Letzteres machte Roi Danton besonders betroffen.
    „Wenn nicht einmal NATHAN antwortet, dann ist das, als hätte man Terra den Lebensnerv durchtrennt", sagte er.
    Durch intensives Ausschöpfen der verschiedenen Kontaktmöglichkeiten war in der Kommandozentrale so etwas wie Hektik

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