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1163 - Invasion der Fairy Queens

Titel: 1163 - Invasion der Fairy Queens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Xenoforming hat mit seiner Zerstörungskraft sogar den Terror des Herrn der Toten in den Schatten gestellt.
    Schatten ... Dieser Chthon.
    „Vielleicht kennt Chthon einen Ausweg", murmelte er, nur um diese bedrückende Stille zu beenden, die wie ein Bleigewicht auf ihm lastete. „Dieser Fremde, der durch die Wände gehen kann."
    Das Holofeld glühte in unverändertem, warnendem Rot.
    „Aarn!"
    Der schwarzhaarige Mann wandte sich langsam dem Fenster zu, folgte mit den Blicken der Richtung von Isis' ausgestrecktem Arm. Er blinzelte. Am Himmel... Unter den Wolken ... Winzige, dunkle Punkte.
    „Hagel?" murmelte er. „Hagelkörner? Hagelt es jetzt?"
    Dann biß er sich auf die Unterlippe und verwünschte sich für seine närrische Bemerkung.
    Es war kein Hagel. Die Punkte fielen durch die Wolken. Sie kamen von hoch oben, aus dem Raum, dem Grauen Korridor. Und es waren viele. Ungeheuer viele. Sie purzelten zu Tausenden, Zehntausenden und Hunderttausenden aus dem Grau und Schwarz der Regenwolken. Sie verfinsterten das Licht der Orbitalen Kunstsonnen, und es wurden immer mehr.
    „Bei allen Sternen!" stieß Isis hervor.
    „Es müssen Millionen sein!" deGroths Stimme klang heiser, und er räusperte sich, während er wie gelähmt den dunklen Punkten zusah, die wie ein Heuschreckenschwarm auf die Dächer von Terrania herabstürzten. „Eine Invasion!" sagte deGroth. „Große Milchstraße, es ist eine Invasion!"
    Und immer mehr dieser Objekte schälten sich aus den Wolkenbänken, bis sie selbst eine einzige düstere Wolke bildeten. Irgendwo in der Ferne, gedämpft vom Spezialglas der Fensterscheibe, wimmerte eine Sirene auf. Andere fielen ein, bis der Lärm der Sirenen wie das drohende Gebrüll gigantischer Saurier über die Stadt hallte.
    „Plagen-Alarm!" drang die Stimme des Ansagers von Terrania-TV aus den verborgenen Lautsprechern des Trivideos, doch nun war sie nicht mehr monoton, sondern hart und klirrend wie Stahl. „Plagen-Alarm! Alarmstufe Eins!"
    „Vielleicht sind es Bomben", sagte Isis unsicher.
    Aber es waren keine Bomben. Die ersten der fremden Objekte waren inzwischen so tief gesunken, daß sie die Spitzen der höchsten Wohntürme berühren konnten, und Aarn deGroth vermochte zum ersten Mal Einzelheiten zu erkennen.
    Es waren Lebewesen.
    Humanoide Fremde, die an Fallschirmen hingen.
    Nein, verbesserte sich Aarn deGroth in Gedanken. Keine Fallschirme. Ein weißes Gespinst von der Form luftiger Papierdrachen. Und an diesen sonderbaren Drachen hingen blauhäutige Gestalten in gleichfalls weißen, spinnwebähnlichen Gewändern.
    Keine Raumanzüge! durchfuhr es Aarn deGroth. Warum tragen sie keine Raumanzüge, wenn sie doch aus dem All kommen! Sie hätten in der Leere, in der Kälte ersticken und erfrieren müssen!
    „Eine Invasion", sagte er wieder.
    „Sie tragen keine Waffen." Isis umklammerte seinen Arm. Ein Hauch von Hysterie schwang in ihren Worten mit. „Keine Waffen. Und siehst du irgendwelche Energieschirme? Sie sind unbewaffnet und ungeschützt! Unsere Soldaten könnten sie abschießen. Warum schießen sie nicht? Wir erleben eine Invasion, und niemand handelt!"
    „Man schießt nicht auf Unbewaffnete", sagte der Mann geistesabwesend. „Es wäre Mord."
    „Sie kommen von Vishna", stieß Isis hervor. „Diese außerirdischen Bastarde kommen von Vishna. Was, glaubst du, haben sie denn anders im Sinn als Mord?"
    deGroth schwieg.
    Das Bild, das sich ihm bot, war viel zu faszinierend, als daß er es sich entgehen lassen wollte. Wie große, blaue Pusteblumen sanken die Fremden zu Millionen und aber Millionen vom Himmel, und ihre Zahl war so groß, daß sie den Blick auf den Horizont versperrten. Sie waren überall. Zwischen den Gleitern in den Luftverkehrsadern, zwischen den silbernen, sphärischen Spuren der Hochstraßen, den Türmen und Pyramiden, den Antennenkonstruktionen der Mikrowellensender, über den Straßen und Plätzen, den Parks und künstlichen Seen, und noch immer fielen weitere Schwärme aus den Wolken, die sich nun lichteten, als hätten die Blauhäutigen ihre fragile Wasserdampfstruktur zerstört.
    Mehrere der Fremden sanken langsam an deGroths Fenster vorbei.
    Sie waren noch kleiner, als er zunächst angenommen hatte. Keiner maß mehr als fünfzig Zentimeter, und ihre Haut war von einem warmen himmelblauen Teint. Mit ihren seidigen Drachenkonstruktionen waren sie durch ein Gewirr von kaum fingerdicken Fäden verbunden, die aus ihrem Nacken herauszuwachsen schienen. Ihre Körper, so ließ

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