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1163 - Invasion der Fairy Queens

Titel: 1163 - Invasion der Fairy Queens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überbrücken können; sie stellen sich der Macht von Superintelligenzen entgegen; sie greifen sogar in den Kampf der kosmischen Kräfte ein - aber in Wirklichkeit ist das alles für sie nichts weiter als ein Spiel. Und dann, wenn dieses Spiel ins Stocken gerät, dann warten sie nicht mit der Geduld der Weisen, sondern sie reagieren mit Trotz und geben nicht eher Ruhe, bis sie einen Ausweg gefunden haben.
    Nur, daß es aus dem Grauen Korridor keinen Ausweg gibt...
    Chthon spürte, daß sich ihm jemand näherte. Er drehte sich um. Ah, dachte er, ein weiterer Unsterblicher. Galbraith Deighton.
    Deighton hielt eine schwarze, brezelförmige Frucht in der Hand; genüßlich biß er kleine Stücke von ihr ab.
    „Eine Schande", sagte der Gefühlsmechaniker, „daß du nur ein Schatten bist. Diese Mandelbrezel schmeckt einfach köstlich. Unsere Ernährungswissenschaftler haben sie analysiert. Eine einzige Frucht deckt den täglichen Bedarf eines erwachsenen Menschen an Spurenelementen und Vitaminen. Außerdem verbessert sie die Durchblutung des Gehirns." Er schnitt eine Grimasse. „Etwas, das wir in diesen Tagen besonders nötig haben."
    „Schwierigkeiten?" fragte Chthon.
    „Das wäre untertrieben", sagte Deighton undeutlich. „Die Schäden, die durch den Xenoforming-Prozeß entstanden sind, haben sich als größer als erwartet erwiesen. Dabei haben wir die Zerstörungen der drei ersten Plagen noch nicht einmal ganz beseitigt."
    „Ich weiß", nickte Chthon. „Halb Terrania sieht wie eine Baustelle aus."
    „Und die andere Hälfte", fügte Deighton düster hinzu, „wie ein Schlachtfeld."
    Nachdenklich kaute er an der exotischen Frucht, eine der wenigen segensreichen Hinterlassenschaften der Xenos, jener fremdartigen Wesen, die von Vishna mißbraucht worden waren, um die Menschheit in einem ökologischen Krieg auszurotten. „Vishna", sagte Deighton. „Ich frage mich, warum sie nicht eingegriffen hat, als es uns gelang, uns mit den Xenos zu einigen."
    „Vishna ist nicht allmächtig", erklärte Chthon.
    „Du kennst sie näher?" Ein lauernder Ausdruck trat in Deightons Augen.
    „Auf die eine oder andere Weise kennt jeder von uns Vishna näher", antwortete Chthon ausweichend. Er drehte sich halb zur Seite und sah zu dem Podest hinüber. Reginald Bull hatte sich neben Waringer, Tifflor und einigen anderen Hansesprechern an dem schweren Rundtisch aus Echtholz niedergelassen. Die Männer und Frauen debattierten erregt, aber ein sonisches Dämmfeld verschluckte ihre Worte. „Vishna ist nicht allmächtig", wiederholte der Schatten. „Sie nutzt die Perforierung des Mikrokosmos und schleust Entitäten aus anderen Universen in den Grauen Korridor. Aber sobald sich diese Wesen im Korridor befinden, hat sie keine Macht mehr über sie."
    Der Hansesprecher nickte bedächtig, schluckte den letzten Bissen der brezelförmigen Frucht hinunter und wischte seine Finger an einem Taschentuch ab. „Also haben wir es nicht grundsätzlich mit Feinden der Menschheit zu tun? Sondern mit mißbrauchten Geschöpfen?"
    „Auf die Xenos trifft dies zweifelsohne zu", bestätigte Chthon. „Bei den Parasitär-Enklaven hat es sich einfach um eine fremde Lebensform gehandelt. Ihre Bedürfnisse waren mit denen der Terraner unvereinbar. Deshalb kam es zum Konflikt. Und Le So Te ..." Er lächelte. „Nun, ihn könnte man als Feind bezeichnen. Aber er war nicht bösartig in eurem Sinn. Er wußte, was er tat, doch er konnte nicht nachempfinden, was seine Taten für seine Opfer bedeuteten. Er war auf eine gewisse Weise blockiert. Irregeleitet."
    „Ein wahrer Trost für die Toten", kommentierte Deighton trocken. „Und für die Hinterbliebenen von Le So Tes Opfern."
    Chthon seufzte. „Euch Terranern mangelt es an Objektivität."
    „Wer um sein Leben kämpft", erwiderte der Hansesprecher, „kann sich einen Luxus wie Objektivität nicht leisten."
    „Wahrscheinlich hast du recht." Chthon betrachtete das Hologramm. Es zeigte noch immer jene Stelle des Grauen Korridors, an dem die grauen und bunten Streifen zusammenliefen und einen Strudel aus leuchtenden Farben bildeten. Täuschte er sich, oder waren die Farben tatsächlich intensiver geworden? Er lauschte in sich hinein. Nein, nichts. Noch nicht.
    „Wann kommt die nächste Plage, Chthon?" fragte Deighton mit harter Stimme, die in einem seltsamen Kontrast zu seinem verbindlichen Gesichtsausdruck stand.
    „Bald."
    „Bald!" echote der Hansesprecher. „Diese verdammte Ungewißheit! Sie ist das

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