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1177 - Der Junge von Case Mountain

Titel: 1177 - Der Junge von Case Mountain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Höchstens mußte besonders sein, ihn über die Masse der anderen hinausheben, sonst wäre die Wahl des Propheten nicht auf ihn gefallen.
    Nach diesem Etwas suchte Arnulf Höchstens seit gut anderthalb Monaten. Er träumte davon, eines Tages vor Perry Rhodan hinzutreten und zu sagen: Sieh her, ich bin Arnulf Höchstens und in dieser (oder jener) Richtung besonders begabt; mir steht eine höhere Aufgabe zu als die, die ich gegenwärtig versehe.
    Bis jetzt indes hatte der Traum sich geweigert, Wirklichkeit zu werden. Arnulf Höchstens versah weiterhin seine Funktion als Sondentechniker im Rang eines Technischen Spezialisten II. Klasse und verstand die Welt nicht mehr. Er beugte sich verdrossen über die enge Mündung eines Sondenkanals und stellte fest, daß keine Wartung vonnöten war.
    Er richtete sich auf und suchte spähenden Blicks nach der nächsten Sondenkanalmündung, an der er seinen Kurs orientieren konnte.
    Da sah er die Blase.
    Sie schwebte hinter einem der Aufbauten, die die Ebenmäßigkeit der Oberfläche des Flaggschiffs unterbrachen. Er hätte sie womöglich für ein Ding gehalten, das von Natur aus dorthin gehörte. Aber die Blase schwankte hin und her wie ein auf dem Boden festgebundener Ballon im Wind - und so etwas, fand Arnulf Höchstens, durfte es auf der Oberfläche der BASIS nicht geben.
    Er näherte sich dem Gebilde vorsichtigen Schrittes. Dabei aktivierte er die Meßinstrumente, die in den Ärmel seiner Montur eingearbeitet waren. Die Hülle der Blase war in Wirklichkeit ein Energiefeld. Es war größtenteils transparent und schimmerte im Glanz der kräftigen Helmlampe, die Arnulf Höchstens inzwischen eingeschaltet hatte.
    Staunend musterte er die Anhäufung technischen Geräts im Innern der Blase. Er sah zwei kuppelförmige Konverter, mehrere Datenanschlüsse, einen deaktivierten Schweberoboter, eine umfangreiche Antigrav-Trage, Schwerkraft-Projektoren und eine ganze Horde von Bauteilen, die in ihm den Eindruck erweckten, es müsse jemand ein Ersatzteillager ausgeräumt haben.
    Die Meßinstrumente belehrten ihn, daß er mit seiner mangelnden Ausrüstung dem Energiefeld nichts anhaben konnte. Er betrachtete es eine Zeitlang, wunderte sich, wer all die verschiedenartigen Dinge zusammengetragen haben mochte, und was sie hier, auf der Außenhülle der BASIS, zu suchen hatten.
    Plötzlich kam ihm ein Gedanke.
    Wer mochte wissen, wie lange sich das Zeug schon hier befand? Es wurde offenbar von niemand vermißt - kein Wunder bei der Schwemme an technischem Gerät, in der jedes Instrument dreifach vorhanden war. Wie wäre es, wenn er seinen Fund für sich behielt?
    Alles zusammengenommen, hatte er womöglich zehn- bis zwölftausend Galax an Waren vor sich. Dafür mußte, wie sein Freund Udorp Klas sich auszudrücken pflegte, „eine alte Frau schon lange stricken".
    Der Gedanke an einen Verkauf war irreal, das wußte er. Wann er die Erde oder eine andere von Terranern zivilisierte Welt jemals wieder zu Gesicht bekommen würde, das stand in den Sternen geschrieben. Aber was für eine Rolle spielte das? Sobald sie nach Hause zurückkehrten, konnte er das Zeug verkaufen. Soviel schuldeten sie ihm schon, nicht wahr? Er war es gewesen, der die Botschaft des Armadapropheten empfangen hatte. Und wie behandelten sie ihn? Wie den letzten ... letzten ...
    Arnulf Höchstens erschrak. In seinem ganzen Leben hatte sein Bewußtsein selten einen unlauteren Gedanken gehegt. Und jetzt das? Er überlegte ernsthaft, wie er fremdes Gut an sich bringen könne.
    Arnulf, Arnulf! pochte sein Gewissen.
    Er setzte den Helmsender in Betrieb und erstattete Meldung.
     
    *
     
    Er wartete, bis eine Gruppe von Spezialrobotern auftauchte und das blasenförmige Energiefeld neutralisierte. Der Inhalt wurde abtransportiert. Arnulf Höchstens' Gruppeningenieur meldete sich über Funk und sprach ein paar belobigende Worte. Arnulf kam sich ein wenig belämmert vor und machte sich auf den Rückweg zum Labor. Der Friede und die Einsamkeit, die er gesucht hatte, waren gestört. Die Überprüfung der restlichen Sondenkanäle mochte er ebenso gut den Robotern überlassen.
    Er schleuste sich ein und sank durch einen schmalen Antigravschacht in die Tiefe. Er war unzufrieden, fast schon zornig. So konnten sie mit ihm nicht umgehen. Er verdiente mehr als eine Belobigung. Mit einer Hartnäckigkeit, die ihm unter anderen Umständen gewiß aufgefallen wäre, kehrte der Gedanke zurück, daß er als der Originalkontakt des Armadapropheten Anspruch

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