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118 - Der Unersättliche

118 - Der Unersättliche

Titel: 118 - Der Unersättliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Narr!" schimpfte Dorian. „Ohne Cocos Unterstützung hat er keine Chance, dem Monster zu entkommen."
    Dorian eilte ins Haus und zu Cocos Schlafplatz. Sie war aufgewacht und blickte ihm entgegen.
    „Ich habe einiges mitbekommen", sagte sie. „Was erwartest du von mir?"
    „Wir müssen Lonrival folgen", antwortete Dorian. „Wenn du wieder bei Kräften bist, können wir ihn noch einholen."
    Die Schreie des Monsters näherten sich. Plötzlich wurde das Haus erschüttert. Ein unförmiges zottiges Gebilde erschien wenige Meter entfernt. Durch das Fenster erkannte Dorian, daß es sich um ein Bein des Monsters handelte.
    Er fürchtete, ihre letzte Stunde habe geschlagen, da Kether junior sie gewittert habe. Doch das Monster entfernte sich wieder, ohne sich um sie zu kümmern.
    Demnach mußte es die Witterung von etwas aufgenommen haben, das viel zwingender und stärker war als die Ausdünstung von drei Dutzend Menschen.
    „Lonrival hat ernst gemacht", meinte Dorian. „Schnell, Coco. Wir müssen ihn vor dem Monster erreichen.“

    Als Lonrival Hughs Vorschlag hörte, zögerte er keine Sekunde.
    Er handelte sofort. Ohne sich um die Mädchen zu kümmern, sprang er aus dem Fenster und lief davon auf Marcos Freyres Anwesen zu.
    Als er weit genug von dem Wochenendhaus entfernt war, hielt er inne.
    Endlich erhielt er Gelegenheit, seine Schuld zu tilgen. Er hatte schon früher einige Male an sich selbst Operationen vorgenommen. Das war nichts Besonderes. Mit den unhandlichen Macheten hatte er bei Selbstheilungen allerdings noch keine Erfahrungen gemacht.
    Aber er hatte keine anderen Instrumente bei sich. Also mußten es die Macheten tun. Es würde schon nichts schiefgehen.
    Lonrival konzentrierte sich. Es war schwer, sich selbst in die Trance des Mediums und gleichzeitig in die des Meisters zu versetzen.
    Xango!
    Er ließ die Macheten wirbeln. Er spürte einen stechenden Schmerz in der Bauchgegend, als die anästhesierende Trance nachließ. Aber er hatte sich sofort wieder in der Gewalt.
    Und er vollendete sein Werk.
    „Kether! Ethere! Thereh! Hereht! Erehte! Rehtek!"
    Das konnte seine Wirkung nicht verfehlen.
    Lonrival hastete zum Teich hinunter. Als er das Ufer erreicht hatte, blickte er sich um. Dort kam das Monster. Es mußte inzwischen weiter gewachsen sein, denn sein Körper überragte die höchsten Bäume. Brüllend kam es heran. Es hatte seine Witterung aufgenommen. Es folgte ihm, schutzsuchend, auf Nahrung hoffend.
    Lonrival triumphierte.
    Das Monster kam aus dem Wald.
    Jetzt! dachte Lonrival. Mit dem nächsten Schritt muß es seinen Fuß in den Teich setzen.
    Er sah aus dem Augenwinkel eine schemenhafte Bewegung. Im nächsten Moment nahmen Coco und Dorian Gestalt an.
    „Tun Sie es nicht, Lonrival!" rief der Dämonenkiller verzweifelt. „Es ist ein sinnloses Opfer."
    Da sprang Lonrival.

    Coco wandte sich entsetzt ab, als Lonrival im Wasser untertauchte. Im nächsten Augenblick schien es zu brodeln.
    Das Monster machte den letzten entscheidenden Schritt. Sein zottiges Säulenbein verschwand bis über die Knöchel im Wasser. Es schrie auf, als sich die Piranhas darauf stürzten und sich in seinem Bein verbissen. Aber anstatt das Bein zurückzuziehen, zog er das andere nach.
    Zuerst nahm Kether junior den stechenden Schmerz wohl gar nicht wahr. Er registrierte nur, daß er nicht mehr die vertraute Witterung empfing. Und das ließ ihn enttäuscht aufbrüllen.
    Er beugte sich hinunter und durchteilte die Wasseroberfläche auf der Suche nach Lonrival mit. Seinen gewaltigen Armen. Die Piranhas stürzten sich sofort auf die neue Beute, verbissen sich darin, rissen Stücke aus dem Fleisch. Das Wasser verfärbte sich von dem Blut des Monsters. Dadurch wurden weitere Schwärme von Piranhas angelockt und zur Raserei gebracht.
    Das Monster versank immer tiefer im Wasser. Eines seiner Beine gab nach. Es kippte um. Der Teich trat über die Ufer, Piranhas wurden an Land geschwemmt. Ihre rotschimmernden zuckenden Leiber übersäten die Wiese.
    „Gehen wir", sagte Dorian. „Hier gibt es nichts mehr für uns zu tun. Die Piranhas haben uns die Arbeit abgenommen."
    Sie kehrten um und stießen bald zu den anderen, die ihnen auf halbem Wege entgegenkamen.
    „Es ist unglaublich, aber die Piranhas haben Kether junior geschafft", berichtete Dorian.
    „In ein paar Tagen, wenn Kether bis zum Himmel gewachsen wäre, wäre ihnen das nicht mehr gelungen", sagte Olivaro. „Dann hätten sich bereits Janusköpfe in ihn einnisten können. Er

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