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1180 - Das Clansgericht

Titel: 1180 - Das Clansgericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht."
    „Komm", forderte Rhodan den Telepathen auf. „Gehen wir hinein."
    Er öffnete die Tür. „Am meisten Sorgen macht mir die Clansmutter."
    „Die Clansmutter? Warum?"
    „Es heißt immer wieder, das sie erwartet wird. Sie kann jeden Moment auf der Bildfläche erscheinen.
    Sie wird Clifton Callamon ganz sicher sofort durchschauen."
    „Das ist allerdings wahr", erwiderte der Mutant nachdenklich. „Wir müssen auf der Hut sein. Wenn Clifton scheitert, wird sich der ganze Zorn der Irtuffen gegen uns richten."
    „Zweifellos", erwiderte Rhodan.
    Er betrat die Abteilung, in der mehr als vierzig Spezialisten an der Ausrüstung für Clifton Callamon arbeiteten. Maskenbildner waren dabei, das Äußere des Admirals so zu verändern, das er von Iralasong nicht zu unterscheiden war. Dazu dienten die Aufzeichnungen der Verhandlungen mit ihm als Vorlage. Als Maske nicht zu identifizierendes Biomolplast wurde je nach Erfordernis als hauchdünner Film oder als kompakte Masse an Kopf und Händen aufgetragen. Callamon erhielt ein Gebiss, das an seinen eigenen Zähnen befestigt wurde.
    Er fluchte, als der Zahnarzt es ihm anpasste. „Das ist das einzig Unangenehme! Ich frage mich, wie man mit solchen Hauern im Gesicht überhaupt etwas essen soll!"
    Kosmobiologen waren dabei, den Symbionten ebenfalls aus Biomolplast und einer robotischen Maschine nachzubilden, die dem seltsamen Wesen ein Pseudoleben einhauchen sollte.
    Ernährungswissenschaftler passten ihm ein Vielzweckarmbandgerät an, das nicht nur einen Mikrocomputer, Chronometer, Funk- und Luftanalysegerät enthielt, sondern auch eine computergesteuerte Mikrosonde. Diese fuhr einen hauchdünnen, etwa fünf Zentimeter langen Stachel aus, mit dem Clifton Callamon winzige Spuren der Speisen aufnehmen oder testen konnte. „Es ist ganz einfach", erklärte einer der Männer. „Wenn auf der Sichtscheibe am Arm ein violettes Feld erscheint, sind die Speisen ungenießbar für dich. Bei einem grünen Feld kannst du unbesorgt alles essen, was man dir anbietet."
    „Würden Sie bitte die Form bewahren", forderte Clifton Callamon in verweisendem Ton. „Eine derart vertrauliche Anrede ist völlig unangebracht."
    „Was sagst du?" fragte der Wissenschaftler verdutzt. „Ich fordere ein Minimum an Umgangsformen", erklärte Callamon. „Du sollst Sie zu ihm sagen", erläuterte Fellmer Lloyd. „Du scheinst deine Instruktionen vergessen zu haben."
    „Ich habe mich auf meine Arbeit konzentriert. Das ist alles."
    „Disziplin ist mehr", kommentierte Clifton Callamon bissig. Er wandte sich an Rhodan und den Mutanten. „Was gibt es Neues? Hat Gucky schon etwas von sich hören lassen?"
     
    *
     
    Der Mausbiber lehnte sich laut gähnend in seinem Sessel zurück. Er zeigte nicht das geringste Interesse für das positronische Spektakel, das auf den vier Bildschirmen ihm gegenüber ablief. Organ dagegen schien restlos fasziniert zu sein. „Ich verschwinde mal eben", sagte der Ilt und rutschte aus dem Sessel. „Wohin?" fragte Organ scharf. Er richtete sich hoch auf und blickte den Ilt forschend an. Sein Leib blähte sich etwas auf. „Dahin, wohin selbst der Clansvater zu Fuß hingeht", antwortete der Ilt. „Ich kenne keinen Clansvater", fauchte das bizarre Wesen, während Gucky zur Tür watschelte. „Siehst du! Du kennst ihn nicht mal. Woher willst du dann wissen, wohin er zu Fuß geht?"
    „Aber das kann ich doch gar nicht wissen", rief Organ verwirrt. „Der Clansvater..."
    Gucky schlüpfte zur Tür hinaus und schloss sie hinter sich. Er vernahm noch einen wütenden Schrei Organs und teleportierte blind ein Stückchen weiter. Er kam in einer dunklen Kammer heraus, in der leise summend einige Maschinen arbeiteten. Er schirmte sich gegen die telepathisch begabten Experten Iralasongs ab und wartete.
    Bisher hatte er kaum etwas von der Machtnische gesehen, so das er entsprechend wenig für den Einsatz von Clifton Callamon hatte tun können - eine Tatsache, die Gucky als höchst unbefriedigend empfand.
    Er hörte, das jemand an seinem Versteck vorbeilief, vernahm einige laute Rufe und fing von Furcht geprägte Gedanken auf.
    Sie haben Angst vor Iralasong, dachte er. Sie möchten nicht durch den Wolf gedreht werden, nur weil ich ihnen entwischt bin.
    In den Gedanken der Experten, die ihn suchten, und einiger Irtuffen tauchten Bilder von einem Bad auf. Gucky konzentrierte sich darauf und teleportierte hin.
    Iralasong wälzte sich schnaubend im Wasser, als der Mausbiber am Rand des Beckens

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