1180 - Das Clansgericht
sich jemand von uns in der Maske des Clanskopfs zu den Irtuffen wagt, hat er keine Überlebenschance. So wie ich diesen Clan einschätze, werden sie ihn sofort umbringen, wenn er auch nur den kleinsten Fehler macht."
„Dennoch werde ich in der Maske des Iralasong am Clansgericht teilnehmen", erklärte Clifton Callamon mit Nachdruck. „Wir werden den echten Iralasong einkassieren. Gucky wird uns dabei helfen. Und dann gehe ich als Iralasong zu diesem Zwergstern."
„Wie sollten wir eine derartige Maske anfertigen können?" gab Alaska Saedelaere zu bedenken. „Allein dieser Symbiont dürfte uns schon zu große Probleme aufgeben."
„Ganz und gar nicht, Saedelaere. Sie irren sich. Wir haben einen solchen Symbionten an Bord der BASIS, so das wir ihn problemlos nachgestalten können."
„Wie kommen Sie auf einen solchen Gedanken?" erwiderte der Totenbleiche, der Callamon ebenfalls siezte, weil der es so wollte. „Das ist doch absurd."
„Nein. Es stimmt", betonte Fellmer Lloyd. „Wir haben tatsächlich einen solchen Symbionten hier.
Dieses Wesen hat Nachor von dem Loolandre angegriffen. Es hat negative Formenergie auf ihn gelenkt und ihn damit fast getötet. Gucky und ich haben es schließlich aufgespürt und unschädlich gemacht."
„Tatsächlich", sagte Rhodan überrascht. „Damit haben wir schon ein Problem weniger. Ich wäre mit Ihrem Einsatz einverstanden, Admiral."
Die mächtige Gestalt Clifton Callamons streckte sich. „Dann sollten die Maskenbildner ans Werk gehen", erwiderte er. „Ich bin gespannt, wie ich als Iralasong aussehe. Mr. Lloyd, Sie sollten versuchen, Gucky ins Bild zu setzen, damit er sich überlegen kann, wie und wann ich gegen Iralasong ausgetauscht werden kann."
„Sie ahnen nicht, auf was Sie sich einlassen", sagte Jen Salik seufzend. „Ich fürchte, diese Irtuffen sind noch viel schlimmer, als wir uns vorstellen können."
„Chmekyr wird mir alle Informationen über Iralasong geben, die ich benötige", antwortete Callamon zuversichtlich. „Fellmer, du bildest eine Arbeitsgruppe, die sich mit diesem Einsatz befasst", schloss Rhodan die Besprechung. „Wir sammeln zunächst alles, was wir über die Irtuffen wissen, und vermitteln es Callamon schließlich per Hypnoschulung."
„Admiral", verbesserte Callamon. „So ist es", nickte Rhodan.
*
„Gucky ist enttäuscht", berichtete Fellmer Lloyd drei Stunden später, als er mit Perry Rhodan zu der Abteilung ging, in der der Einsatz Clifton Callamons vorbereitet wurde. „Er kann die Gedanken der Irtuffen nur erfassen, wenn diese sich ihm öffnen, und er hat nichts zu tun. Iralasong hat ihn mit seinem Gegner Organ zusammengesteckt, so das er nie unbewacht ist."
„Das ist unangenehm", erwiderte Rhodan. „Gucky muss einen Zwischenfall inszenieren, bei dem wir Iralasong herausholen und Callamon einsetzen können."
„Wie lange soll der Einsatz des Admirals dauern? Hast du an mehrere Tage gedacht?"
Rhodan blieb mitten auf dem Gang stehen. Bis zu ihrem Ziel waren es nur noch wenige Schritte, und er wollte das Gespräch zu Ende führen, bevor andere hinzukamen. „Wir können Callamon jederzeit herausholen."
„Das meinte ich nicht. Sicher können wir ihm helfen, wenn er in Schwierigkeiten kommen sollte. Ich denke aber vor allem an ganz einfache Dinge, die dennoch problematisch sind. Wenn Clifton mehrere Tage in der Machtnische der Irtuffen bleibt, muss er etwas essen. Die Frage ist aber, ob die Speisen, die er dort bekommt, für ihn verträglich sind. Fleisch mit für Menschen unverträglichen Proteinen kann tödlich sein."
„Wir müssen ihn entsprechend ausrüsten, so das er ständig prüfen, kann, was für ihn genießbar ist, und was nicht."
„Dann wissen wir bisher noch nicht, welche privaten Beziehungen er hat. Ist er verheiratet? Hat er eine Freundin? Oder mehrere? Welche Feinde sind besonders gefährlich für ihn? Nach den bisherigen Eindrücken geht es ziemlich rauh bei den Clans zu, um es mal vorsichtig auszudrücken."
Rhodan lächelte über die Zurückhaltung Fellmers. „Sagen wir es ruhig deutlicher. Iralasong scheint ein ausgesprochener Schurke zu sein, und die Clanskerne, mit denen er es zu tun hat, sind es ebenfalls. Sie werden Clifton an den Kragen gehen, wenn er eine Schwäche zeigt."
„Richtig. Dann ist noch die Frage offen, wie die Beziehungen der Symbionten zueinander sind. Gibt es also eine Kommunikation von Symbiont zu Symbiont? Gucky glaubt nicht daran, aber ausschließen kann er es
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