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1180 - Das Clansgericht

Titel: 1180 - Das Clansgericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Clanskerne tun oder die anderen Clansköpfe. Wahrscheinlich kann er noch nicht einmal das Bad verlassen, ohne entlarvt zu werden. Ihr seid verdammte Narren. Damit habt ihr euch den Weg zum Loolandre endgültig versperrt."
    „Warten wir es ab", entgegnete Rhodan. „Wenn unser Mann in Schwierigkeiten kommen sollte, werden wir dich rasch gegen ihn austauschen. Es seit denn, das du mit uns zusammenarbeitest."
    „Was soll ich tun?" fragte Iralasong. „Stillhalten. Weiter nichts."
    Rhodan lächelte, als einer der Kosmobiologen an den Irtuffen herantrat und ihm eine farblose Flüssigkeit unter die Haut spritzte. Iralasong würde später eine Erinnerungslücke haben. Er würde nicht mehr wissen, was im Bad geschehen war. Blieb nur noch zu hoffen, das er die Erinnerungslücke dann auch akzeptierte.
     
    *
     
    Clifton Callamon hatte das Gefühl, in einen Spiegel zu sehen, als der echte Iralasong plötzlich vor ihm in der Umkleidekabine auftauchte. Für einen Moment war er nicht weniger sprachlos als sein Gegenüber. Dann öffnete der Irtuffe den Mund zu einem Schrei. Doch jetzt glitt Gucky wieselflink zwischen seinen Beinen hindurch, setzte sich auf das Schwanzende von Tringlejo und teleportierte mit Iralasong.
    Callamon atmete auf. Der erste Teil der Aktion war gelungen.
    Der Vorhang am Eingang flog zur Seite. „Ist etwas nicht in Ordnung?" fragte einer seine Leibwächter und streckte ihm forschend eine seiner Ranken entgegen. Clifton Callamon sah, wie sich das Licht an den nadelscharfen Dornen brach.
    Er strich sich mit der Hand über die Brust. „Mir war plötzlich unwohl", erwiderte er. „Hm - ich werde besser auf das Bad verzichten. Wenn es mir auch schwer fällt - es ist besser so."
    „Die Zeit ist ohnehin knapp."
    Das Pflanzenwesen schien sich täuschen zu lassen. Es zog sich raschelnd zurück zu den anderen, die am Rand des Schwimmbeckens standen.
    Also dann! dachte Clifton Callamon. Er straffte das Gewand, das seinen Oberkörper umhüllte, und verließ die Kabine. Der Pseudo-Symbiont auf seinem Rücken war schwer, zumal Callamon gerade gehen musste und sich nicht nach vorn beugen durfte.
    Wohin musste er sich wenden, wenn er das Bad verlassen wollte? Nach links? Oder nach rechts?
    Er beobachtete seine Leibwächter, und als sie mit einer ersten Bewegung erkennen ließen, wohin sie gehen wollten, drehte er sich ebenfalls dorthin.
    Er hatte Glück. Er war nur wenige Schritte von einer Tür entfernt. Ich weiß zu wenig, erkannte er. Ich muss Wavz so schnell wie möglich verlassen. Im Sonnenfleckchen brauche ich mich nicht auszukennen, denn Iralasong ist dort wahrscheinlich noch nie gewesen. „Wir brechen sofort auf", sagte er laut. „Ich will vor den anderen dort sein."
    Ein füllig wirkender Irtuffe näherte sich ihm in unterwürfiger Haltung. „Möchtest du noch etwas essen, Herr, bevor wir starten?"
    „Nein", antwortete Callamon. „Zur Seite."
    „Verschwinde, Vorschmecker", befahl eines der Rankenwesen. „Iralasong wird an Bord etwas zu sich nehmen."
    Der Vorschmecker trat rasch zur Seite. „Veraleß möchte dich sprechen, Herr", stammelte er. „Jetzt nicht", wies Callamon ihn ab, während er sich fragte, wer dieser oder diese Veraleß sein mochte. „Sie möchte mit zum Sonnenflecken", rief der Vorschmecker. „Einverstanden", gab der Doppelgänger des Irtuffen-Herrschers über die Schulter zurück, nachdem er erfasst hatte, das von einer Frau die Rede war. Von ihr waren wohl kaum Komplikationen zu erwarten.
    Er trat durch die Tür auf einen Gang hinaus, auf dem lebhaftes Treiben herrschte. Zahlreiche Irtuffen und Roboter schleppten Güter aller Art an dem Bad vorbei. Als sie ihn bemerkten, machten sie respektvoll Platz. Ihre Haltung und Reaktion ließ erkennen, das es Bedienstete waren. Er ging an ihnen vorbei.
    Wandte er sich dorthin, wohin Iralasong immer ging?
    Wo bleibt Gucky? dachte er, während er vergeblich versuchte, den Irtuffen auf telepathischem Weg Informationen zu entnehmen. Ihre Gesichter schienen alle gleich auszusehen. Es waren düstere Gesichter mit gelben, rätselhaften Augen und weit vorspringenden Zähnen. „Iralasong", rief jemand mit heller Stimme. „Du gehst einfach an mir vorbei?"
    Er blieb stehen und drehte sich langsam um.
    Dies war der erste Fehler! durchfuhr es ihn.
    Er hatte erwartet, eine Frau zu sehen, doch ein Mann in einem weiten Umhang trat ihm entgegen. Auf seinem Kopf spielten zwei vierbeinige Tiere miteinander. Sie waren so groß wie Mäuse. Spielerisch warfen

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