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1180 - Das Clansgericht

Titel: 1180 - Das Clansgericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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materialisierte.
    Zwei junge Frauen badeten mit ihm, und tief unter ihnen jagten spielerisch drei Symbionten über den Grund.
    Die beiden Frauen schrieen erschrocken auf, als sie den Ilt sahen, Iralasong dagegen lachte dröhnend. „Ich wollte sehen, wie du baden gehst", antwortete Gucky zweideutig. Der Clanskopf verstand ihn und lachte erneut. „Du solltest zu uns ins Wasser kommen", prustete er. „Dieses Kräuterbad ist ein wahrer Jungbrunnen.
    Auch Tringlejo und die beiden anderen Symbionten lassen sich davon beleben."
    Hinter den mit schimmernden Tüchern umkleideten Kabinen kamen die riesigen Gestalten von vier Leibwächtern hervor. Erstaunlich schnell und laut raschelnd bewegten sie sich auf ihren Ranken voran. Sie gingen geschickt vor und hätten jeden in die Enge getrieben, der nicht gerade teleportieren konnte. Gucky verschwand, als er bereits eine sichere Beute für sie zu sein schien, und tauchte am gegenüberliegenden Rand des Schwimmbeckens wieder auf. „Geh zu Organ zurück", befahl Iralasong. „Wir reden später noch miteinander. Jetzt habe ich zu tun."
    Das Bad! durchfuhr es den Ilt. Hier und an dieser Stelle werden wir dich gegen Clifton Callamon austauschen. Die Umkleidekabinen sind eine ideale Falle für dich. .Er winkte dem Clanskopf fröhlich zu und teleportierte zu Organ zurück, der zitternd in der offenen Tür schwebte und nach ihm Ausschau hielt. „Ich habe nachgedacht", rief er empört, als er Gucky entdeckte. „Es gibt gar keinen Clansvater."
    „Siehst du", antwortete der Mausbiber und kletterte gähnend in einen Sessel. „Dann kann er ja auch nicht zu Fuß gehen."
    „Stimmt", erwiderte Organ verblüfft, „aber wo warst du dann?"
     
    *
     
    „Veraleß", sagte Iralasong erfreut. „Welch schöner Anblick. Ich bin hingerissen von dir."
    „Danke", erwiderte die junge Frau lächelnd. Sie ging zu dem Clanskopf und bot ihm die Wange zum Kuss. „Sei nicht so spröde", bat er und zog sie heftig an sich. „Ich will nicht nur deine Wange."
    „Wir sind nicht verheiratet, Lieber", hauchte sie. „Verheiratet", stöhnte er. „Wer heiratet denn heute noch?"
    „Ich", antwortete sie schlicht. „Ich werde nicht deine Geliebte werden, sondern höchstens deine Frau."
    „Aber du kennst meine Probleme doch", klagte er und bot ihr Platz in einem der Sessel an. „Täglich erscheinen die Clanskerne bei mir und dienen mir ihre Töchter an, eine hässlicher als die andere, so als wollten sie mich damit strafen. Aber aus politischen Gründen habe ich eine Entscheidung getroffen."
    „Du willst eine andere heiraten?" fragte sie bestürzt und erhob sich.
    Er griff nach ihrer Hand. „Du bist so schön, Veraleß. Warum müssen wir uns über derart lästige Dinge unterhalten? Wir könnten doch unser Leben viel einfacher gestalten."
    „Oh, nein", wehrte sie ihn voller Stolz ab. „Mit mir nicht."
    Mit diesen Worten schwebte sie hinaus. Iralasong blickte ihr enttäuscht und ratlos nach, bis sich die Tür hinter ihr geschlossen hatte.
     
    *
     
    Sedongwohl strich seinem bewusstlosen Kind über die Stirn, zog sich dann leise zurück und schloss die Tür hinter sich. „Diese Verbrecher", sagte er grimmig. „Ich könnte sie umbringen für das, was sie getan haben."
    „Sie werden uns alle töten, wenn wir nicht gehorchen", warnte seine Frau. „Warum sträubst du dich?
    Willst du Iralasong schützen? Er ist ein Schurke, ein Mörder, der keinerlei Hemmungen hat, jemanden aus dem Weg zu räumen."
    „Also gut", gab Sedongwohl nach. „Wir werden ihn vergiften. Iralasong soll sterben."
    Der Vorschmecker holte sich ein Glas Wasser aus der Küche. Er wusste, das seine Frau recht hatte.
    Der Clanskopf hatte tatsächlich viele Leben auf dem Gewissen. Er hatte den Tod verdient. Dennoch wurde Sedongwohl übel bei dem Gedanken, das er dabei sein würde und sehen musste, wenn Iralasong starb
     
    6.
     
    Iralasong verbarg seine Unsicherheit hinter einem jovialen Verhalten. Er lachte leutselig, plauderte mit seinen Leibwächtern und tat, als ob seine Position im Vorhof durch nichts gefährdet sei. Dabei wusste er recht genau, das er mit Unannehmlichkeiten zu rechnen hatte, als er die Kommunikationszentrale betrat.
    In einem Sessel gegenüber einer Bildwand nahm er Platz. Auf den meisten der Bildschirme leuchteten die Symbole der anderen Clansköpfe. Iralasong nahm sie kaum wahr. Er dachte darüber nach, weshalb die Clans eine solche Bildkonferenz einberufen hatten. Ging es nur um die fremde Flotte? War es, weil

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