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1184 - Der Weg der Flamme

Titel: 1184 - Der Weg der Flamme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu. Die Sauerstoffversorgung begann zu arbeiten, die Klimaanlage das Innere des Anzugs zu erwärmen. Als genug Luft vorhanden war, um Schallwellen übertragen zu können, sagte Ellert in das eingebaute Mikrofon: „Unsere Bluesfreunde sind ein wenig sensibel, Bully. Man scheint mich für ein Gespenst zu halten."
    „Man kann es ihnen nicht verdenken", brummte Bull. „Mir ergeht es zuweilen nicht anders."
    Er sah wieder zu der Basis hinüber. Über der eisenroten Wölbung des Schutzschirms hing ein karrsches Diskusschiff. Von der geöffneten Bodenschleuse führte ein energetischer Schlauch durch eine Strukturlücke im Schutzschirm bis hinunter zum Fuß der Basis. Dort wimmelten Gestalten und transportierten Container mit angeflanschten Antigraveinheiten hinauf in das Schiff. Die Evakuierung der Basis war so gut wie abgeschlossen. „Es besteht keine Gefahr, Häsäri", wandte sich Bull an den Kommandanten. „Euch wird nichts geschehen. Das Sörögröcht-System wird zwar in einer Raumfalte deponiert, aber wie Taurec dir bereits versichert hat, wird sie auch einen Dimensionskanal zwischen dem Raumkokon und dem äußeren Universum errichten."
    Der Karr zirpte zweifelnd. „Du hast selbst zugegeben, daß dies nur eine Vermutung ist. Ihr wißt es nicht genau, oder?"
    „Taurec ist davon überzeugt. Und auch wenn der Kosmokrat nicht gerade einer der Gesprächigsten ist, kann man ihm vertrauen."
    „Trotzdem - ich will kein Risiko eingehen." Häsäri wechselte die Frequenz und befahl seinen Leuten, die Evakuierung zu beenden und so schnell wie möglich das Sörögröcht-System zu verlassen. Die Gestalten schwebten hinauf zur Bodenschleuse; die Schleuse schloß sich, der Energieschlauch erlosch und nur einen Moment später flammten die Impulstriebwerke des Diskusraumers auf. Aufgrund der geringen Gravitation des Asteroiden war nur ein kurzer Schubstoß erforderlich, um die gewaltige Masse des Schiffes aus dem Schwerefeld zu lösen. Rasch verschwand es in der Schwärze des Raumes. Dann, als der erforderliche Sicherheitsabstand erreicht war, flammten die Triebwerke erneut auf. Diesmal mit Vollschub, so daß neben Sörögröcht eine weitere Sonne entstand, die binnen Sekunden kleiner wurde und sich dann im Sterngewimmel verlor.
    Bull atmete tief durch.
    Jetzt waren sie die einzigen lebenden Wesen im System - Taurec, Vishna, Ellert, Häsäri und er. Die Basisbesatzung war mit dem Diskusraumer zu den zwei Dutzend anderen Schiffen unterwegs, die weitab von Sörögröcht eine Warteposition eingenommen hatte. „Noch eine Minute", meldete Taurec. Seine Stimme klang so ruhig wie immer.
    Bull sah hinauf in die Finsternis des Alls, in das kohlenschwarze Gesicht des Kosmos mit seinen Pusteln aus Sternen und dem blendenden, runden Auge Sörögröchts. Nichts deutete darauf hin, daß in kurzer Zeit eine Katastrophe über das System der Myriaden Asteroiden hereinbrechen und es aus dem normalen Universum hinauskatapultieren würde. Und selbst wenn die Signalflamme ihren Linearflug beendete, würde es noch eine Weile dauern, bis ihr blaues Licht den Basisasteroiden erreichte.
    Er warf dem Karr einen forschenden Seitenblick zu.
    Insgeheim bewunderte er den Blue. Häsäri wußte durch die Messungen der Basis und den Berichten der vorgeschobenen Beobachter, daß die Signalflamme ein Sternenfresser war und einen Tunnel von zehn Lichtjahren Durchmesser in die Eastside vortrieb. Er mußte Filme gesehen haben, wie sich der ndimensionale Kokon um die stellaren Opfer der Flamme legte und wie die Sonnen von einer Sekunde zur anderen verschwanden. Und dennoch blieb Häsäri im Sörögröcht-System.
    Umsichtig hatte er kurz nach der Ankunft der SYZZEL den Befehl zur Evakuierung gegeben und dafür gesorgt, daß sich seine Leute in Sicherheit brachten. Und obwohl er nur das Wort eines Fremden hatte, der sich Taurec nannte und behauptete, ein Kosmokrat zu sein, hatte er sich persönlich gegen die Flucht entschieden. „Gleich ...", murmelte Bull.
    Die Restlichtverstärker seines SE-RUNS ließen ihn die braune Röhre der SYZZEL deutlich erkennen. Taurec saß auf dem sattelähnlichen Sitz vor der Kontrollpyramide. Selbst aus der Entfernung war seine Gelassenheit zu spüren. Vishna stand neben ihm. Beide Kosmokraten betrachteten das Hologramm, das über der Pyramide schwebte und ihnen eine Simulation des nahen Raums zeigte. „Kommt", sagte Bull.
    Das Gravopack seines SERUNS ließ ihn die Strecke bis zur SYZZEL in wenigen Sekunden überbrücken. Ellert und

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