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1186 - Dekalog der Elemente

Titel: 1186 - Dekalog der Elemente Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kälteelement, das sich im Leerraum ausbreitet und einen Wall gegen die Endlose Armada bildet. Das Technikelement mit seinem schier unerschöpflichen Waffenarsenal - und schließlich Kazzenkatt, der der Lenker und Koordinator aller Elemente ist. Aber das sind erst vier von insgesamt zehn Elementen. Was können die anderen sechs?"
    Auf diese Frage hatte Bull hingesteuert, aber Vishna sagte nur: „Nicht einmal Taurec kennt sie alle. Aber du kannst sicher sein, dass wir sie noch kennen lernen werden. Nach der im Vrizin-System erlittenen Schlappe wird das Element der Lenkung alles daransetzen, das gestellte Ziel zu erreichen. Nämlich, den Durchzug der Endlosen Armada durch die Milchstraße zu verhindern. Dazu gehört es, die Signalflamme auszuschalten und die Chronofossilien unschädlich zu machen."
    „Ich kenne Kazzenkatts Drei-Punkte-Programm", sagte Bull. „Aber was, zum Kuckuck, ist ein Chronofossil?"
    „Man könnte es als Etappenziel der Endlosen Armada bezeichnen", antwortete Vishna und fügte bekräftigend hinzu: „Ja, das ist sehr treffend."
    „Ich würde selbst einem Primitiven über die Sonne mehr sagen können, als dass sie rund ist", meinte Bull wütend. „Auch Chronofossilien sind in der Regel rund", sagte Vishna.
    Bull gab es auf. Es hatte sich schon früher gezeigt, dass Taurec und Vishna nie bereit waren, mehr über die Zusammenhänge zu verraten, als sie unbedingt mussten.
    Daran war nichts zu ändern, aber Bull konnte sich nicht damit abfinden.
    Taurec besaß an Bord seines Schiffes ein wahres Arsenal von überragenden technischen Geräten und wirkungsvollen Waffen. Aber er rückte nicht damit heraus. Er brachte sie nur sporadisch und auch nur dann zum Einsatz, wenn es nicht mehr anders ging.
    Es grenzte daher fast an ein Wunder, fand Bull bei sich, dass er ihn im Vrizin-System den leistungsstarken Sender der SYZZEL hatte benutzen lassen. Trotz der gigantischen Entfernung hatte sich Bull auf diese Weise mit Terra und einigen kosmischen Basaren in Verbindung setzen können, um Hilfe für diesen Teil der Eastside anzufordern. Bull hatte mit dem Sender außer LÜBECK nahe dem Verth-System auch die kosmischen Basare ROSTOCK bei der Hundertsonnenwelt und NOWGOROD in M13 erreichen können. „Mit den Möglichkeiten der SYZZEL müsste man dem Dekalog der Elemente im Alleingang begegnen können", sagte Bull wie zu sich selbst. „Du solltest die Haltung der Kosmokraten akzeptieren", meinte Ernst Ellert begütigend. „Schließlich setzen sich Vishna und Taurec voll für die Sache des Guten ein."
    „Alles halb so wild", meinte Bull. „Manchmal muss ich mir eben Luft machen."
    Die SYZZEL erreichte das Verth-System und flog ein. Bull begab sich zu den beiden Kosmokraten auf die Kommandoplattform hinaus, die mittschiffs auf der Hülle angebracht und nur von einem Schutzschirm umgeben war.
    Gatas tauchte auf und wurde rasch größer. Über der Steuerpyramide entstanden in rascher Folge Projektionen, die alle Ausschnitte aus dem Umraum der Blues-Welt zeigten. Die Bilder glichen einander fast aufs Haar, denn sie zeigten nichts als endlose Kolonnen Von Raumschiffen, wenn auch verschiedenster Bauart. Da „ankerten" Keilschiffe der Kosmischen Hanse neben Walzenraumern der Springer und Diskusschiffen der Blues. „Das erinnert mich geradezu an ein aufgescheuchtes Hornissennest", entfuhr es Bull. „Das ist nur ein kleiner Ausschnitt", sagte Taurec. „Vom kosmischen Basar LÜBECK habe ich erfahren, dass NOWGOROD aus M13 in Kürze erwartet wird. Das ist eine echte Verstärkung."
    Taurec deutete durch den Schutzschirm, wo bereits viele Raumschiffe mit freiem Auge auszumachen waren. „Die Dinger stehen nur im Weg und erschweren die Landungsmanöver für das Bodenpersonal des Raumhafens von Molkex-City. Obwohl ich dein Kommen angekündigt habe, Bully, können wir vor fünf Stunden nicht mit einem Leitstrahl rechnen."
    „Du wirst doch nicht darauf warten?" meinte Bull. „Stimmt." Taurec lachte. „Wir landen im freien Flug. Haltet euch fest!"
    Bull nahm die Warnung nicht ernst, denn er wusste, was die SYZZEL zu leisten imstande war.
    Dennoch beeindruckte ihn der folgende Landungsvorgang. Der Planet wuchs sprungartig zu imposanter Größe an, die Oberfläche glitt völlig geräuschlos unter ihnen hinweg, als besäße Gatas keine Atmosphäre. Über der Steuerpyramide wechselten die Bilder schneller, als das Auge folgen konnte. Plötzlich tauchte unter ihnen verbautes Gebiet auf. Die SYZZEL schoss wie ein Blitz

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