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1186 - Dekalog der Elemente

Titel: 1186 - Dekalog der Elemente Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schwärm von Vögeln oder Fischen", sagte jemand und sprach damit Bradleys Gedanken aus. „Sie durchschwimmen das Vakuum, krümmen und strecken ihre Körper im Rhythmus..."
    „Genug!" schnarrte Bradley. „Lassen wir uns nicht vom Anblick dieser Dinger täuschen. Was immer sie sind, sie stellen für uns eine noch unbekannte Bedrohung dar. Was hat die Aufforderung zur Identifikation ergeben?"
    „Keine Reaktion!"
    Bradley hatte eigentlich nichts anderes erwartet. Wenn es sich bei diesen Flugobjekten um ein Element des Dekalogs handelte, dann war es müßig zu glauben, dass es sich auf Anruf identifizierte. „Wir schicken ihnen eine Warnsalve", beschloss Bradley. „Die anderen Schiffe sollen sich feuerbereit halten."
    Er gab den Feuerimpuls an die Leitzentrale. Gleich darauf schoss ein Strahlenfinger von der RAKAL WOOLVER auf das vorderste T-Schiff des Keilschwarms zu, ging aber knapp daran vorbei. Das T-Schiff setzte seinen Weg unbeirrbar fort.
    Für den Bruchteil einer Sekunde geschah überhaupt nichts, dann begannen sich die Ereignisse zu überstürzen. Plötzlich kam es im Aufmarschgebiet der Bluesflotte zu einer explosionsartigen Entladung unzähliger Lichtblitze, und der Schwärm von T-Schiffen wurde in gleißenden Lichtschein gehüllt. Fast im selben Moment wurde das Feuer auch von der GAVÖK-Flotte erwidert. „Die Blues haben unseren Warnschuss als Zeichen zum Angriff gewertet!" rief irgend jemand.
    Bradley hatte keine Zeit, sich darüber zu ärgern, denn jetzt erwiderten auch die feindlichen Objekte das Feuer. Er merkte noch, wie es an sechs Stellen der Bugbalken gleichzeitig aufglühte, bevor der Feuerzauber losging. „An alle Schiffe! Feuer frei!" befahl er.
    Die gegnerischen Flugobjekte waren unglaublich wendig. Als besäßen sie besondere Sensoren, wichen sie dem Beschuss der galaktischen Schiffe aus. Sie umschwirrten sie zu mehreren wie lästige Insekten und nahmen sie dann unter Punktbeschuss.
    Zwei GAVÖK-Schiffen, Walzenraumer der Springer, und ein Diskusraumer der Blues wurden auf diese Weise ausgeschaltet.
    Die Raumschlacht weitete sich immer weiter aus, mehr und mehr Raumschiffe wurden darin verstrickt, so dass die Lage immer unübersichtlicher wurde.
    Bradley beobachtete auf dem Ortungsschirm, wie einige der T-Schiffe Volltreffer abbekamen und aufglühten. Aber sie explodierten nicht. Sie begannen immer stärker zu glühen, blähten sich förmlich auf. Fast schien es, als könnten sie Energie in beliebiger Stärke absorbieren. „Das ist unmöglich", entfuhr es Bradley. „Verstärkt den Beschuss! Wir werden ja sehen ..."
    „Das sind Selbstmordkommandos!"
    Die Warnung kam von einem der dreitausend 200-Meter-Schiffe. Bradley bekam es auf den Bildschirm. Er sah, wie eines der durch Energiebeschuss aufgeladenen T-Schiffe gegen den Schutzschirm des Kugelraumers der STAR-Klasse schoss. Es gab eine ungeheure Explosion, der Schutzschirm des Kugelraumers fiel in sich zusammen, und die freigewordenen Energien griffen auf seine Hülle über. „Das ist der erste Ausfall!"
    „Treffer! Treffer! Treffer!" meldete die Feuerleitzentrale.
    Drei T-Schiffe wurden von den Strahlenfingern der Bordkanonen der RAKAL WOOLVER erfasst, ohne jedoch zerstrahlt zu werden. Sie behielten ihren Kurs unbeirrbar bei und schössen mit steigender Geschwindigkeit auf das Großraumschiff zu. „Schutzschirme verstärken!" befahl Bradley.
    Im nächsten Augenblick kam es zum Aufprall. Die RAKAL WOOLVER wurde erschüttert, aber der Schutzschirm hielt. Bradley atmete auf. „Wir müssen uns irgend etwas einfallen lassen", sagte er. „Diese Flugobjekte haben eine unglaubliche Speicherkapazität. Sie nehmen die Energien, die wir gegen sie einsetzen, in sich auf und geben sie erst bei der Kollision in einer einzigen Explosion frei. Es scheint ihnen nichts auszumachen, dass sie sich selbst zerstören, wenn sie nur uns mit ins Verderben reißen."
    Bradley beschloss, die Taktik zu ändern. Er gab an alle Schiffe seiner Flotte den Befehl, den feindlichen Flugobjekten auszuweichen und nur aus größerer Entfernung das Feuer auf sie zu eröffnen.
    Das bedeutete zwar, dass die Raumschlacht sich auf einen größeren Sektor erstrecken und länger andauern würde, vergrößerte aber auch die Chance auf geringere eigene Verluste, denn die Selbstmordkommandos würden dann nicht ein so leichtes Ziel finden.
    Der Erfolg gab ihm recht. Denn während die Blues und die GAVÖK-Flotte weiterhin Verluste erlitten, kam es bei den Schiffen der LFT zu

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