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1195 - Krisenherd Andro-Beta

Titel: 1195 - Krisenherd Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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muß lernen. Bemühe dich um Geduld."
    „Nette Aussichten." Unlustig ließ ich mich auf den Hocker sinken. „Und was ist, wenn inzwischen ein Krieg zwischen euch und den Tefrodern ausbricht?"
    „Das wird dich nicht berühren. Der Krieg würde schnell zu Ende sein."
    „Ach, tatsächlich? Seid ihr euch da so sicher? Soweit ich weiß, haben die Tefroder eine außerordentlich schlagkräftige Flotte."
    „Sie wissen nichts von einer Waffe, die wir schon seit Jahrhunderten haben, ohne sie bisher einzusetzen."
    „Was für eine Waffe?"
    „Ich werde nicht darüber reden. Es ist ein Geheimnis."
    „Nun komm schon, Dicker", sagte ich. „Heraus damit. Was ist das für eine Waffe?" Ich ließ spöttisch meinen Arm kreisen, um Grek 1 anzuzeigen, daß ich allein in meinem Sauerstoffgefängnis war und keine Gelegenheit hatte, mit irgend jemandem außer ihm zu reden. „Ich werde es niemandem verraten."
    „Ich werde schweigen."
    „Tu, was du nicht lassen kannst", entgegnete ich verstimmt. „Aber dann belästige mich nicht länger, sondern laß mich in Ruhe."
    Grek 1 pendelte mit den Armen. Er ging einige Schritte an der Glaswand auf und ab.
    „Na los. Heraus damit", drängte ich. „Oder bist du nur ein Angeber, der von Dingen herumschwafelt, die es überhaupt nicht gibt?"
    Das wirkte. Der Maahk blieb stehen. Seine grünen Augen funkelten mich an.
    „Du weißt, daß wir den Tefrodern die Sauerstoffwelten von Andro-Beta überlassen haben?"
    „Sicher weiß ich das. Und?"
    „Wir haben sämtliche Planeten, die von Tefrodern bewohnt werden, mit Planetenzündern präpariert."
    Ich stand auf und ging bis an die Glaswand heran.
    „Ihr habt... was?"
    „Das überrascht dich, nicht wahr? Du hast nicht damit gerechnet."
    „Ihr seid verdammte Lumpen", schrie ich. „Ist euch eigentlich klar, was ihr da getan habt?"
    Ich konnte so mit ihm reden. Ich wußte, daß mir keine nachteiligen Folgen daraus erwachsen würden.
    „Natürlich", antwortete er. „Das war der Sinn der Maßnahme."
    „Hundsgemeiner Verrat ist das", erwiderte ich. „Ihr habt das Vertrauen der Tefroder mißbraucht. Aber mir ist natürlich klar, wozu. Wenn sie nicht nach eurer Pfeife tanzen, dann zündet ihr die Bomben, und alle Sauerstoffwelten, die von den Tefrodern bewohnt werden, fliegen in die Luft."
    „So ist es. Deshalb hilft den Tefrodern die Flotte überhaupt nichts. Was können sie tun ohne Stützpunkte? Überhaupt nichts."
    „Dummkopf!" Ich kehrte zu meinem Hocker zurück und setzte mich. „Du rechnest also damit, daß ein Teil der Tefroder überlebt, denn die Flotte könnt ihr mit diesem Schlag nicht vernichten. Ist dir denn nicht klar, wie die Tefroder reagieren werden?"
    „Sie werden uns angreifen. Das ist logisch. Sie werden sich ihren Haßgefühlen hingeben und in blinder Wut kämpfen. Wir werden ihnen mit kühler Überlegung und einer ausgefeilten Strategie begegnen. Sie haben keine Chance."
    „Und wozu das alles?"
    „Es ist nicht meine Aufgabe, darüber nachzudenken. Nicht wir Maahks wollen den Krieg, die Tefroder wollen ihn. Du hast es selbst gehört. Sie wollen uns auslöschen."
    „Aber warum?" fragte ich. „Das alles muß doch einen Sinn haben. Die Tefroder beginnen keinen Krieg, wenn sie keinen Grund dafür haben. Was habt ihr Maahks getan?
    Was habt ihr verbrochen, daß die Tefroder zu einem solchen Entschluß gekommen sind?"
    „Nichts", antwortete Grek 1. „Überhaupt nichts. Wir sind uns keiner Schuld bewußt. Wir haben die Ereignisse der letzten Jahre analysiert und sind zu der Erkenntnis gekommen, daß die Tefroder kein Motiv für einen Krieg haben. Wenn sie dennoch einen Krieg gegen uns beginnen wollen, handeln sie irrational und unlogisch. Wir können darauf nur konsequent antworten."
    „Man könnte versuchen, mit ihnen zu verhandeln, bevor die erste Schlacht beginnt."
    „Man könnte, aber wir werden nicht. Ein solches Verhalten widerspräche jeder Kampftaktik. Zu verhandeln hieße, den Faktor Schwäche ins Spiel zu bringen, und das ist etwas, wozu wir nicht bereit sind."
    „Dafür schlagt ihr die Tefroder lieber erst tot und fragt anschließend, was sie überhaupt von euch wollten?"
    „Tote antworten nicht."
    „Wie weise du bist."
    Ich bin sicher, daß ihm der ironische Unterton meiner Worte entging, und mir wurde bewußt, daß es mir nicht darum ging, ihn davon zu überzeugen, daß der Krieg nicht stattfinden durfte, sondern daß ich lediglich versuchte, mich aus dem Schock zu lösen, den ich erlitten hatte.
    Das Volk

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