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1195 - Krisenherd Andro-Beta

Titel: 1195 - Krisenherd Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wütend. „Allerdings ist nicht das Haar so lang an dieser Stelle, sondern der Kopf geschwollen."
    Taurec schien sich nicht die geringsten Sorgen über ihre Situation zu machen.
    „Dann hat sich der arme Kerl sicherlich sein Gewehr zerschlagen", bemerkte er. „Ich habe gehört, du hast einen Eisenschädel."
    „Nur, wenn es darum geht, damit durch die Wand zu gehen."
    Bully zerrte an seinen Fesseln. Er stieß einen der Blues, der neben ihm stand, mit den Füßen an.
    „Wann nimmst du mir die Dinger endlich ab?"
    Der Blue kniete sich wortlos hinter ihn und schnitt ihm die Lederriemen mit einem Messer durch. Dann befreite er Vishna und Taurec.
    „Sie sind weg", erklärte er. „Ganz plötzlich. Eben noch dachte ich, sie schießen mir eine Kugel ins Herz, und nun ist der Spuk vorbei."
    „Eine neue Zeitverschiebung", vermutete Vishna.
    „Eine neue Zeitverschiebung.
    Schön und gut. Wir müssen etwas dagegen tun", drängte Bully. „Wir können doch nicht einfach über uns ergehen lassen, was hier geschieht."
    „Leise", mahnte einer der Blues. „Sie dürfen uns nicht hören."
    „Von wem sprichst du?" fragte Bully.
    „Von denen, die die Musik machen", flüsterte er.
    „Wer ist das?"
    „Es sind die Maahtran-Priester", erläuterte der Blue-Wissenschaftler. „Wir befinden uns in einer Zeit, die mehr als achttausend Jahre zurück liegt. Die Musik verrät die Maahtran-Priester. Sie gehören zu einer Sekte der Fruchtbarkeit."
    Bully hatte Mühe, ernst zu bleiben. Eine Sekte der Fruchtbarkeit? Und das ausgerechnet bei den Blues, einem Volk, das vor Lebenskraft geradezu sprühte, bei dem die Kinder bereits nach dem dritten Monat geboren wurden und bei dem die Frauen durchschnittlich sieben bis acht Kinder zur Welt brachten?
    „Was ist mit diesen Priestern?" forschte er.
    „Eine Geheimsekte, die sich durch Wildheit und Gewalttaten ausgezeichnet hat. Bis heute ist ungeklärt, wie ihre Waffen getötet haben. Man vermutet, mit Gift, aber niemand weiß es genau. Keine Sekte hat mehr Furcht und Schrecken verbreitet als diese."
    Bully sah sich suchend um. Mittlerweile hatten sich alle ihrer Fesseln entledigt.
    „Haben wir überhaupt Waffen dabei?" fragte er. „Hat jemand einen Paralysator?"
    Es zeigte sich, daß keiner von ihnen bewaffnet war.
    „Was können wir denn tun?" fragte Bully den Kosmokraten. „Wir können doch nicht nur stillsitzen und warten, daß alles von selbst vorübergeht."
    „Wir haben keine Möglichkeit, irgend etwas zu unternehmen", erwiderte Taurec. „Wir haben keinen Einfluß auf das Geschehen. Wir können uns nicht gegen die MASCHINE wehren, die uns angreift. Wenn uns überhaupt jemand helfen kann, dann vielleicht Gorgengol."
    „Die Signalflamme. Sie ist verschwunden", bemerkte Vishna.
    „Das ist es noch nicht, was die MASCHINE erreichen wollte", entgegnete der Einäugige.
    „Sie will die Flamme vernichten. Ich glaube einfach nicht, daß die MASCHINE sie so schnell besiegt hat. Es genügt nicht, sie verschwinden zu lassen. Noch kann sie zurückkehren."
    Von einer Sekunde zur anderen wechselte die Szene, und Gatas bot plötzlich wieder das Bild, das Bully kannte. Kaum hundert Meter von ihnen entfernt erhoben sich die Gebäude des Hauptquartiers. Sie lagen im Licht von zahllosen Scheinwerfern. Das Heulen der Sirenen klang zu ihnen herüber.
    „Lauft", brüllte einer der Blues. „Wir müssen uns Waffen holen."
    Bis auf Taurec, Vishna und Bully rannten alle los.
    „Unsinn", sagte die Kosmokratin. „Es geht doch nicht darum, uns in anderen Zeitabschnitten gegen aggressive Blues zu behaupten, sondern die MASCHINE daran zu hindern, die Signalflamme auszulöschen."
    „Kann sie das wirklich?" fragte Bully.
    „Davon bin ich überzeugt", erwiderte Taurec. „Sieh doch hin. Die Flamme ist verschwunden."
    „Ich dachte, das hätte mit den Zeitverzerrungen zu tun", erwiderte der Terraner. Er blickte zum sternenübersäten Himmel hinauf. Vergeblich suchte er die Signalflamme, deren Licht vorher so gut auszumachen gewesen war. Von den beiden Raumhäfen, die in der Nähe des Hauptquartiers lagen, stiegen in schneller Folge Raumschiffe der Blues auf, doch war es äußerst fraglich, ob sie etwas gegen die MASCHINE des Dekalogs ausrichten würden.
    „Was kann Gorgengol denn tun?" fragte Bully.
    „Gorgengol könnte die Angriffe der MASCHINE zurückschlagen, da er aus einer Zeit stammt, in der er noch nicht entartet war. Die Form des Planeten ist eindeutig. Siehst du nicht, daß nur ein Teil von

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