Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1197 - Der Psi-Schlag

Titel: 1197 - Der Psi-Schlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
in blendende Helligkeit getaucht wurde, fuhr Halmsew schreiend hoch.
    Parwondov schoß, ohne zu zögern. Erst danach erkannte er, was wirklich geschehen war. Rechts vom Beiboot ragte die „Wand" des Loolandre auf -und alles war in das durchdringende Licht getaucht, das sowohl im Loolandre als auch in seiner Umgebung herrschte.
    Parwondov schob die Waffe mit zitternder Hand ins Halfter zurück, stand auf und ging schwerfällig zum Funkpult.
    Geistesabwesend bediente er die Schaltungen. Er machte den Eindruck, als würde er jeden Augenblick zusammenbrechen.
    Doch als plötzlich eine Stimme aus den Lautsprechern dröhnte, richtete er sich kerzengerade auf und blickte starr auf den Bildschirm des Hyperfunkgeräts, der soeben hell wurde und das Gesicht eines anderen Silbernen zeigte.
    „... Rufsignal empfangen", sprach der andere Armadaschmied weiter, obwohl er in diesem Augenblick auf dem Bildschirm seines Hyperfunkgeräts Parwondovs Abbild sehen mußte. „Parwondov!"
    rief er im nächsten Augenblick. „Ein Glück, daß du nicht früher gekommen bist! Wir hatten ein Hyperdimleck im zweiten Transporter und dadurch eine psionische Verzerrung der Raum-Zeit-Struktur."
    „Ich weiß", erklärte Parwondov. „Quartson, Halmsew und ich gerieten voll unter den Einfluß dieser Verzerrung. Aber ich wußte, daß ich mich auf dich verlassen kann. Du hast gute Arbeit geleistet, Dorlewn."
    Dorlewn schluckte trocken.
    „Ihr wart voll unter dem Einfluß der Raum-Zeit-Verzerrung", sagte er erschrocken. „Dann müßt ihr Grauenvolles durchgemacht haben."
    „Es war halb so schlimm", log Parwondov. „wie lange hast du gebraucht, um das Hyperdimleck zu schließen?"
    „Etwas über drei Stunden", antwortete Dorlewn. „Wie geht es Quartson und Halmsew?"
    „Quartson hat eine Ganglienblockierung", berichtete Parwondov gelassen. „Und Halmsew steht unter Drogeneinfluß. Das ist jedoch bedeutungslos für uns. Die Wettness muß so schnell wie möglich in die Notzentrale geschafft werden. Nur das zählt. Können wir sofort aufbrechen?"
    „Sofort?" echote Dorlewn. „Die Abschirmung steht zwar wieder, aber sie ist noch nicht völlig stabilisiert. Wenn wir im Loolandre in die Wirkungsfelder psionischer Kräfte geraten, können sich neue Lecks bilden. Wer weiß, was dann geschieht."
    „Ich weiß, was geschieht, wenn wir die Wettness nicht so bald wie möglich einsetzen", entgegnete Parwondov. „Eine weitere Verzerrung der Raum-Zeit-Struktur wäre dagegen fast amüsant."
    Dorlewn war offenkundig von dem eindringlichen Ernst beeindruckt, mit dem Parwondov gesprochen hatte.
    „Ich schlage vor, du koppelst euren Armadaschlepper an die ZERVALOTH an", erklärte er. „Anschließend erwarte ich dich in der Zentrale meines Schiffes. Du wirst mir den Weg zur Notzentrale zeigen müssen. Brauchst du irgendwelche Hilfe?"
    „Ich brauche zwei Armadamonteure, die Quartson und Halmsew tragen", sagte Parwondov und unterbrach die Verbindung.
    „Etwas über drei Stunden!" flüsterte er im Selbstgespräch. „Und für uns hat es sechsundzwanzig Tage gedauert!"
    Er entnahm dem Medokasten ein Injektionspflaster und drückte es gegen Halmsews Nacken. Das Medikament würde das Abklingen der Schocklähmung beschleunigen, so daß Parwondovs Gefährte sich schon bald nach dem Überwechseln auf die ZERVALOTH wieder bewegen konnte. Anschließend setzte er sich wieder auf seinen Platz und aktivierte den Antrieb.
     
    4.
     
    „Die Signale der nächsten Funkboje sollten jetzt zu empfangen sein", meinte Parwondov und musterte die Kontrollen des Funkpults in der Zentrale der ZERVALOTH.
    „Was ist, wenn sie überlagert werden?" erkundigte sich Dorlewn bedrückt.
    Parwondov blickte auf den Bildschirm, der den Pulk der sechs Wettness-Transporter zeigte, die in ihren Gerüstkonstruktionen von einem Traktorstrahl der ZERVALOTH geschleppt wurden. Es war die wohl kostbarste, aber auch brisanteste Fracht, die je in den Loolandre befördert wurde.
    Er wandte sich wieder nach vorn. Die Kontrollen des Funkpults sprachen immer noch nicht an.
    „Dann werden wir uns ohne sie orientieren müssen", beantwortete er Dorlewns Frage. „Inzwischen konnte ich mir ein paar markante Punkte einprägen, so daß wir nicht ganz blind fliegen müssen."
    Er atmete auf, als ein Licht auf dem Funkpult aufblinkte. Rasch aktivierte er die automatische Peilung, las die vom Computer errechneten Werte von einem Datenschirm und überspielte sie auf einen Schirm des Steuerpults, hinter dem Dorlewn

Weitere Kostenlose Bücher