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1197 - Der Psi-Schlag

Titel: 1197 - Der Psi-Schlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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übrige Oberfläche.
    Als die Entfernung nur noch eine Lichtsekunde betrug und die Seitenfläche des Objekts, der die Space-Jet sich näherte, das Blickfeld vollständig ausfüllte, bremste Irmina noch stärker ab.
    „Was sagt die Ortung?" wandte sie sich an den Cygriden.
    „Die Oberfläche besteht hauptsächlich aus einem basaltähnlichen Material", antwortete An. „Sie erinnert an einen Asteroiden, aber ich denke, daß das Objekt künstlich erschaffen wurde. Die Streifen, die wir zuerst für Furchen hielten, sind keine Furchen, sondern verlaufen auf dem gleichen Niveau wie die übrige Oberfläche. Sie bestehen aus einer Metallplastiklegierung, die denen unserer Goon-Blöcke gleicht."
    „Also Goon-Technik", meinte Irmina. „Hast du Hohlräume orten können?"
    „Ja. Ich messe zahllose wabenförmige, aber unterschiedlich große Hohlräume an. Sie sind mit einem Gasgemisch gefüllt, das den Bordatmosphären von Cygriden-Schiffen ähnelt. Da die Infrarotortung anspricht, muß es dort warm sein, auch wenn ich keine exakten Werte feststellen kann."
    „Kannst du energetische Aktivitäten ausmachen?" erkundigte sich die Terranerin.
    „Vierzehn Punkte, an denen Energie erzeugt wird und Hunderte von Energieverbrauchern, wahrscheinlich noch viel mehr, denn ich kann nur die besonders starken Energieverbraucher anmessen."
    Irmina atmete unwillkürlich schneller.
    „Vielleicht finden wir hier endlich etwas, aus dem wir über die Funktionen innerhalb des Armadaherzens lernen können", meinte sie erregt. „Nicht nur tote Strukturen und demontierte Produktionsstätten wie bisher."
    „Wir könnten auch etwas .finden, das uns gefährlich wird", warnte der Cygride.
    „Etwas, das dieses Objekt schützen soll", ergänzte Irmina und schaltete die Schirmfeldprojektoren ein.
    „Ich orte zahlreiche kreisrunde Flächen auf dem Objekt", teilte Jercygehl An ihr mit. „Jede durchmißt zirka neun Meter und ist deutlich flach geschliffen. Die Spektralanalyse zeigt die gleiche chemische Zusammensetzung an wie beim Großteil der Oberfläche.
    Die Dichte ist jedoch rund dreißigmal größer."
    „Dann sollten diese Flächen eigentlich wie Spiegel wirken und das Licht entsprechend reflektieren", meinte Irmina nachdenklich.
    „Eigentlich ja, aber sie tun es nicht", erwiderte An. „Deswegen habe ich sie auch erst jetzt entdeckt."
    „Seltsam!" überlegte die Terranerin laut. „Welchem Zweck mögen sie wohl dienen oder gedient haben?"
    „Keine Ahnung", gab An zurück. „Ich sehe so etwas zum erstenmal. Vorsichtshalber würde ich aber nicht ausgerechnet auf einer solchen Fläche landen."
    „Ich bin deiner Meinung", erwiderte Irmina. „Übrigens setzen wir in zirka drei Minuten auf." Nach einer Weile fügte sie hinzu: „Falls es bis dahin dort unten keine feindselige Reaktion gibt."
    Es gab keine.
    Unbehelligt sank die Mini-Space-Jet tiefer und berührte schließlich mit den Landetellern ihrer vier Teleskopstützen den hellgrauen Basalt des Objekts, dessen Oberfläche sich nach allen Seiten bis in die Unendlichkeit zu erstrecken schien.
    Irmina Kotschistowa und Jercygehl An warteten eine Viertelstunde, während der sie unzählige Messungen vornahmen, mit Hilfe der Bordpositronik auswerteten und die Ergebnisse lückenlos speicherten, damit sie auf der BASIS einer Analyse durch die Hamiller-Tube unterzogen werden konnten.
    Als sich bis dahin nichts Verdächtiges gerührt hatte, beschlossen die beiden Raumfahrer, das Schiff zu verlassen und einen Abstecher ins Innere des Objekts zu unternehmen.
    Mit Hilfe ihres Multifunktionsarmbands veranlaßte Irmina die Positronik der Mini-Space-Jet, die Strukturlücke im Paratronschutzschirm wieder zu schließen, durch die sie und der Cygride gegangen waren.
    Jercygehl An hatte schon im Schiff die „operativtaktische" Planung ausgearbeitet, nach der sie vorgehen wollten, deshalb brauchten sie jetzt nicht darüber nachzudenken. Sie wandten sich in die Richtung, in der sie die nächste Planfläche wußten. Die Schwerkraft von 1,4 Gravos machte dem Cygriden nichts aus, für die Terranerin wurde sie vom Gravopak ihres SERUNS auf den gewohnten Wert reduziert.
    Nach zirka fünfzig Metern war die Planfläche erreicht. Irmina bückte sich nach kurzer Musterung des unscheinbar wirkenden Phänomens, um die glattgeschliffene Fläche mit den Senso-Rezeptoren ihrer Handschuhe abzutasten.
    An packte .sie am linken Oberarm und zog sie ziemlich unsanft zurück.
    „Entschuldige bitte meine Grobheit, Irmina", sagte

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