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1197 - Der Psi-Schlag

Titel: 1197 - Der Psi-Schlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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deines SERUNS, Irmina Kotschistowa", sagte eine Stimme innerhalb der Kopf hülle. „Irmina Kotschistowa, du bist eine Terranerin und bist zur Zeit auf dem Führungsschiff der Galaktischen Flotte, der BASIS stationiert. Heute ist der 28. Mai des Jahres 427 NGZ. Vor rund acht Tagen hast du die BASIS verlassen, um an der Loolandre-Patrouille teilzunehmen."
    Irmina hatte das Gefühl, als würde jedes Wort, das sie hörte, in ihrem Kopf ein lautes Klicken auslösen - und dabei wurden ihr jedesmal neue alte Erinnerungen zugänglich.
    Aber auch Jercygehl An, der das Computersystem über die Helmzu-Helm-Verbindung ebenfalls reden gehört hatte, schien einen Teil seiner Erinnerungen zurückzugewinnen.
    „Irmina!" rief er. „Ich muß geschlafen und einen schlimmen Traum erlebt haben. Aber jetzt weiß ich wieder, daß wir beide in den Loolandre gegangen sind, um uns den Armadamonteuren zu stellen, die nach uns suchen werden."
    Etwas war falsch an dem, was der Cygride sagte. Irmina wußte es, sie wußte nur nicht, was falsch war.
    Jercygehl An stand vollends auf und streckte ihr eine Hand entgegen.
    „Komm, ich helfe dir, Irmina!" erklärte er. „Wir wollen die Armadamonteure nicht unnötig warten lassen!"
    Zögernd ergriff die Terranerin Ans riesige Hand und ließ sich hochziehen.
    „Warte noch!" bat sie. „Wir gehören zur Loolandre-Patrouille, nicht wahr? Aber eine Patrouille hat eine ganz bestimmte Aufgabe zu erfüllen. Ich glaube nicht, daß sie sich darin erschöpft, sich Armadamonteuren zu stellen. Das klingt, als wollten wir..., als wollten wir... Ich weiß nicht, was es bedeutet. An, was ist nur mit uns los?"
    „Hier spricht das Computersystem deines SERUNS", erklang die Stimme von vorhin. „Nach Abstimmung mit dem Befund des Cybermeds ergibt sich der Schluß, daß du einem noch unbekannten Einfluß unterliegst, der deine Erinnerungsfähigkeit, deine Urteilskraft und deinen freien Willen einschränkt. Zur Vermeidung irrationaler Handlungen wird eine vorübergehende Ruhigstellung mittels Drogen empfohlen."
    „Nein!" grollte An. „Du darfst nicht auf diese Stimme hören, Irmina! Sie will dich ins Verderben führen. Höre auf die Stimme der Vernunft, die uns befiehlt, uns den Armadamonteuren zu stellen. Sie befinden sich an Bord von Armadaschleppern, die ein bestimmtes Signal ausstrahlen und sich dadurch zu erkennen geben."
    „Die Empfehlung wird aufrechterhalten und als dringlich eingestuft", sagte das Computersystem. „Ich bitte um Einwilligung zu dieser Maßnahme!"
    „Nein!" entschied die Metabio-Gruppiererin, obwohl eine dunkle Ahnung sie plagte, daß diese Entscheidung falsch sein könnte. Sie wandte sich An zu. „Wir sind mit einer Mini-Space-Jet gekommen, nicht wahr! Also laß uns zu unserem Schiff gehen und nach den Signalen der Armadaschlepper suchen!"
    Mit eigenartig steifen Bewegungen gingen die Terranerin und der Cygride den Korridor entlang und auf die Schleuse zu, durch die sie hereingekommen waren...
    Als Leo Dürk erwachte, hatte er das Gefühl, als wollte sein Schädel zerplatzen. Stöhnend fuhr er sich mit den Händen an die Schläfen und öffnete die Augen.
    Was er sah, verwirrte ihn zutiefst.
    Vor seinen Augen spielte sich ein fortwährendes Hin und Her von Zwergen ab, deren Gesichter denen von Gorillababys glichen.
    Dahinter blinkte und knisterte es auf einem Halbrund niedriger Pulte - und noch weiter weg gab es ein riesiges klaffendes Loch, aus dem er auf eine lichterfüllte Szenerie schauen konnte, durch die sich ein golden schimmernder Riesenwurm mit einem Dutzend schwarzen Aufsätzen langsam an irgendwelchen halbgeschmolzenen und wieder erstarrten Materieklumpen vorbei bewegte.
    Dürk stöhnte abermals.
    Er versuchte, sich daran zu erinnern, woher er gekommen war.
    Eine undeutliche Vorstellung von einer Flucht durch eine bizarre Dschungelwelt und einer Verfolgung durch schemenhafte, grünlich leuchtende Geister tauchte in seinem Bewußtsein auf. Doch wie er in den Dschungel gekommen war, wo er sich vorher befunden hatte und wie er in die Welt der Zwerge geraten war, das alles lag im Dunkel verborgen.
    Einer der Zwerge kam zu ihm, und er mußte über das äffische Gesicht lachen.
    „Steh auf, Leo!" rief der Zwerg. „Jemand hatte einen Psi-Schock ausgelöst. Das war das Werk von Verrätern. Wir müssen fliehen."
    „Leo?" echote Dürk und kicherte. „Heiße ich so? Und wer bist du, du Mini-Gorilla?"
    „Ja, hast du denn alles vergessen?" fragte der Zwerg angstvoll. „Ich bin Lobel,

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