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1199 - Der Prinz und der Bucklige

Titel: 1199 - Der Prinz und der Bucklige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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man sie gestellt hat, sind sie zu töten. Ich erwarte Fortschrittsberichte während der Jagd und eine mit Beweismaterial belegte Vollzugsmeldung, sobald das Urteil vollstreckt ist."
    „Wir hören, Parwondov", antwortete es aus dem Empfänger. „Es soll so geschehen, wie du wünschst."
    „War das geschickt?" erkundigte sich Halmsew. „Es könnte irgendwie an den Tag kommen, daß Nachor von dem Loolandre sehr wohl ein Armadamitglied ist. Wie reagiert das Steuermodul darauf, daß es von dir angelogen wird?"
    „Es hat nicht zu reagieren", erwiderte Parwondow brüsk. „Es ist unser Sklave."
    „Aber es könnte sein, daß wir den Armadaprinzen noch brauchen", wandte Quartson ein. „Irgendwo im Hintergrund seines Gedächtnisses verborgen sind Kenntnisse, die uns eines Tages zugute kommen könnten. Wenn wir ihn erschießen lassen ..."
    „Die Kenntnisse eines angeblichen Prinzen", lachte Parwondov verächtlich, „der Tage und Wochen braucht, um die vier Pforten des Loolandre zu passieren? Ich glaube nicht, daß wir von ihm viel zu erwarten hätten."
    Quartson und Halmsew schwiegen. Parwondov hatte recht. Es fiel schwer, an Nachors Prinzenstatus zu glauben, wenn man sich in Erinnerung zurückrief, wie schwer es ihm gefallen war, die Galaktische Flotte durch die Pforten und den Vorhof des Loolandre zu lotsen.
    „Etwas anderes gibt es noch, das unverzüglich in die Wege geleitet werden sollte", sagte Halmsew nach einer langen Pause nachdenklichen Schweigens.
    „Sprich", forderte Parwondov ihn auf.
    „Die achtzehn Wellen der Armadabarbaren haben lange genug Katz und Maus mit den Galaktikern gespielt. Es wird Zeit, daß dort endlich Ernst gemacht wird."
    „Recht hast du!" bestätigte Parwondov. Schon waren seine Finger mit der Schaltung einer neuen Verbindung beschäftigt. „Wir wollen Losridder-Orn den entsprechenden Auftrag geben. Er wird begeistert sein. Es fiel ihm schwer, seine Ungeduld zu zügeln."
    Eine Bildfläche materialisierte. Auf ihr erschien in dreidimensionaler Darstellung die wuchtige Gestalt des Torkroten. Er stand auf den mächtigen Steiß gestützt, der ein Artmerkmal seiner Spezies war, und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Er blickte finster drein. Eines Tages, dachte Parwondov, werde ich ihm beibringen müssen, daß er im Angesicht des Triumvirats Ergebenheit zu zeigen hat.
    „Ich habe gute Nachrichten", sprach er den Barbarenführer an. „Die Zeit des Wartens ist vorüber. Die Galaktische Flotte ist anzugreifen und zu vernichten."
    Im Gesicht des Barbaren bewegte sich zunächst kein Muskel. Finster starrte er den Armadaschmied an, als wolle er ihn mit seinem Blick durchbohren. Dann sagte er mit grollender Stimme: „Bei Arktrotar-Ehm, es war Zeit! Lange hätte sich unser Kampfeswille nicht mehr zähmen lassen."
    Er unterbrach von sich aus die Verbindung, eine grobe Verletzung des Protokolls. Die Mitglieder des Triumvirats sahen einander an.
    „Wir werden ihn bessere Manieren lehren müssen", sagte Halmsew, und Parwondov machte die Geste der Zustimmung.
    Ein paar Minuten lang beschäftigte er sich damit, eine umfassende Sicht- und Meßschaltung zu erstellen, die es ihm und den beiden anderen Triumvirn ermöglichen würde, den Untergang der Galaktischen Flotte mitanzusehen. Es versprach, ein spannendes Schauspiel zu werden, denn von den Galaktikern wußte man, daß sie zwar üblicherweise dem Kampf aus dem Wege gingen, jedoch zu rabiaten und taktisch genialen Kriegern wurden, wenn sie in eine ausweglose Situation gedrängt wurden. Er ließ die Finger über bunt erleuchtete Kontaktflächen wandern, rief hier und da den Audioservos einen Befehl zu und sah an den Anzeigen der Konsole, wie das Sicht- und Meßfeld sich zu formieren begann.
    Da meldete sich der Kommunikationskanal des Steuermoduls.
    „Was gibt es?" fragte Parwondov herrisch.
    „Wir haben Nachrichten, die du als positiv empfinden wirst", sagte die sanfte Stimme des Moduls.
    „Heraus damit!"
    „Die Position der zwei Eindringlinge ist bekannt. Eine Abteilung Vendoori verlegt ihnen den Weg. Eine Kolonne Armadamonteure wird in Reserve gehalten, falls die Vendoori nicht den gewünschten Erfolg haben."
     
    *
     
    Wie schön sie ist, dachte Waylon Javier verwirrt.
    Gesil, das Objekt seiner Bewunderung, stand auf den Stufen, die zur großen Kommandokonsole emporführten. Waylon schaute verlegen, zur Seite und gab sich den Anschein, er sei mit dem Datenmaterial beschäftigt, das in Form vieler kleiner Speicherwürfel vor ihm auf

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