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1199 - Der Prinz und der Bucklige

Titel: 1199 - Der Prinz und der Bucklige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eingestellt als der Prinz. Er flog voran. Er sah als erster, was sie einhundert Meter voraus erwartete: Das Gewölbe war dort zu Ende. Eine glatte, fugenlose Wand versperrte ihnen den Weg.
    Damit noch nicht genug. Im selben Augenblick rief Nachor: „Vorsicht, die Vendoori bekommen Verstärkung!"
    Perry wandte sich um. Weit im Hintergrund des Tunnels war eine Schar schwebender Objekte aufgetaucht. Ihre Form war charakteristisch: Zwei flache Kegel, oben und unten auf einen gedrungenen Zylinder gesetzt: Armadamonteure!
    In Sekundenschnelle spielte Perrys Verstand sämtliche Möglichkeiten der Reaktion durch. Umkehren, den Gegner sofort angreifen, den Überraschungseffekt ausnützen.
    Unsinn! Roboter ließen sich nicht überraschen. Auf die Wand am Ende des Gewölbes zurückweichen und das Feuer auf die Armadamonteure eröffnen, sobald sie in Schußweite waren. Heldenhaft, aber nicht sehr effizient. Die Monteure waren in der Überzahl, und jeder von ihnen verstand es, aus mindestens drei Waffen gleichzeitig zu schießen.
    Kapitulieren! Das war die einzig vernünftige Entscheidung - falls die Roboter gewillt waren, die Kapitulation anzunehmen.
    „Es bleibt uns keine andere Wahl", sagte er zu dem Prinzen und hielt erstaunt inne, als er bemerkte, daß Nachor ihm nicht zuhörte.
    „Siehst du ihn?" hauchte es in Perrys Empfänger. „Siehst du den Buckligen?"
    Der Prinz hatte den Arm ausgestreckt und wies nach unten. Perry glaubte, eine schattenhafte Bewegung wahrzunehmen, aber sicher war er seiner Sache nicht. Für den Bruchteil einer Sekunde sah er wie einen Schemen eine zwergenhafte, humanoide Gestalt.
    Nachor sank in die Tiefe. Perry folgte ihm. Weiter hinten im Tunnel eröffneten die Armadamonteure das Feuer. Die Schüsse lagen um Meter zu hoch. Es war klar, daß die störende Streustrahlung, die die Feldschirmgeneratoren erzeugten, ihre Zielmechanismen verwirrten. Nachor murmelte Unverständliches. Er bediente sich einer Sprache, die Perry nicht kannte. Die Erscheinung des Schattengebildes hatte ihn offenbar aufgewühlt.
    Die zweite Salve lag im Ziel. Die Feldschirme leuchteten auf; in den Außenmikrophonen war das knatternde Geräusch überschlagender Entladungen. Die Armadamonteure verstanden ihr Geschäft. Sie konzentrierten das Feuer auf gewisse Punkte der Schirmhüllen. Perry mußte handeln, wenn er überleben wollte.
    „Hört auf zu schießen!" schrie er im Armadaslang. „Wir leisten keinen Widerstand."
    Es ließ sich nicht ermitteln, ob er gehört worden war. Eine Wirkung erzielte sein Anruf jedenfalls nicht. Die Monteure schossen erbarmungslos weiter.
    „Komm hierher, mein Freund!" hörte er Nachors Stimme.
    Gleichzeitig fühlte er sich am Arm gepackt und herumgedreht. Der Ruck war so heftig, daß er Perry in der Schulter schmerzte. Er sah die glatte, metallene Wand am Ende des Gewölbes auf sich zukommen.
    Instinktiv spannte er die Muskeln, um die Wucht des Aufpralls abzufangen. Es hörte das Knattern der Entladungen, die in seinem Schutzschirm tobten, das Fauchen und Knallen der Thermoblaster ...
    Und dann plötzlich war es als hätte ihm einer Watte in die Ohren gestopft. Von einer Sekunde zur anderen wurden die Geräusche matter und verstummten schließlich ganz.
    Den Aufprall auf die Wand hatte er nicht gespürt - oder war es überhaupt nicht zu einem Aufprall gekommen?
    Er öffnete die Augen und sah sich um.
    „Dank dir, Buckliger, daß du uns den Weg gewiesen hast", hörte er Nachor sagen.
    Fassungslos musterte Perry die sonnenüberströmte Landschaft, die sich vor ihm ausbreitete.
     
    *
     
    Für das leitende Triumvirat der Armadaschmiede hatte der Tag mit einer Stunde des Triumphs begonnen. Nach endlosem Ärger mit einem aufsässigen Element des Steuermoduls, nach der schier unerträglichen Anstrengung, die die Unterbringung einzelner Teile des Moduls an den entsprechenden Schaltstellen gekostet hatte, war es ihnen endlich gelungen, das wahre Kommandozentrum des Loolandre zu erreichen und sich dort einzurichten.
    Für Halmsew, Parwondov und Quartson gab es keinen Zweifel mehr: Sie hatten den Sieg errungen. Sie hatten den Traum, der seit ungezählten Jahrtausenden das Herz eines jeden Armadaschmieds erfüllte, zur Wirklichkeit gemacht. Sie waren die Herren des Loolandre!
    Oh gewiß, da waren noch zwei, die sich irgendwo in den Tiefen des riesigen Gebildes herumtrieben und die Pläne der Schmiede zu stören gedachten. Und da war, draußen im Lichtfeld, auch noch ein kleiner Verband von

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