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12 - Die Nadel der Götter

12 - Die Nadel der Götter

Titel: 12 - Die Nadel der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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und sah Antoine Danzer auf dem Hosenboden sitzen. Der gefesselte Lescroart hatte sich losgerissen und rannte auf den Wagen zu. Die Polizisten waren von der Aktion so überrascht, dass keiner rechtzeitig reagierte.
    Der Wissenschaftler rempelte Buiel zur Seite und machte sich daran, ins Fahrzeug zu klettern. »Ich bleibe bei der Kugel!«, rief er. »Ich muss sie untersuchen!«
    Buiel bekam den weißen Kittel zu fassen und wollte den Spinner zurückziehen. Da baute sich Gaboriau vor Lescroart auf und stieß ihn kurzerhand zurück. Er stürzte zu Boden und riss Buiel mit sich.
    All das war schrecklich genug und würde in einem Bericht gar nicht gut aussehen. Noch größeres Entsetzen erfasste den Polizisten allerdings, als er einen Blick hinter Gaboriaus Sichtvisier erhaschte.
    Gaboriau war gar nicht Gaboriau, sondern ein Fremder! Der im selben Moment die Tür des Panzerwagens zu sich heran zog. Bevor sie zuschlug, hörte Buiel noch, wie der Kerl brüllte: »Jetzt! Geben Sie Gas!«
    ***
    Tom Ericson riss sich den Helm vom Kopf und schälte sich hektisch aus der Uniform des Polizisten, die er über seine eigentliche Kleidung gezogen hatte.
    McDevonshire blickte vom Fahrersitz zu ihm zurück. »Es hat tatsächlich geklappt. Erstaunlich!«
    »Danke für die Blumen«, entgegnete Tom. »Mir ist es aber lieber, wenn Sie beim Fahren nach vorne schauen.«
    Der Ex-Commissioner grinste. »Wozu denn? In diesem Nebel sieht man doch sowieso nichts.« Natürlich richtete er den Blick dann aber doch in Fahrtrichtung.
    »Werden wir verfolgt?«
    »Vermutlich. Im Spiegel kann ich aber nichts entdecken.«
    »Wir gehen trotzdem auf Nummer sicher und machen weiter wie vereinbart.«
    »Alles klar.« McDevonshire klang so, als mache ihm die Sache im Augenblick richtig Spaß. Das änderte sich nicht einmal, als er sagte: »Ein bisschen leid tut er mir aber schon.«
    »Wer?«
    »Der Fahrer. Sie hätten sein erstauntes Gesicht sehen sollen, als ihm aufging, dass ich doch kein CERN-Mitarbeiter bin. Ich hätte nicht so fest zuschlagen dürfen.«
    »Ihnen blieb keine Wahl. Ihn zu überreden, freiwillig das Bewusstsein zu verlieren, hätte bestimmt nicht funktioniert.«
    Tom hatte Selbiges mit dem Kollegen des Fahrers im Ladebereich getan, als der aus dem Wagen sprang und nicht ahnte, dass Tom bereits auf ihn wartete.
    Dabei mussten sie der Weltuntergangsmaschine für ihre Wirkung auf das Wetter dankbar sein, denn ohne den dichten Nebel wäre sein Plan nicht aufgegangen.
    Nun lagen die Polizisten mit einem Abschleppseil und ein paar alten Stofffetzen gefesselt und geknebelt hinter dem Flachbau und hofften darauf, dass man sie bald fand.
    Angst, sein Plan könne misslingen, hatte Tom nur in dem Augenblick verspürt, als dieser Wissenschaftler im weißen Kittel durchdrehte und in den Wagen klettern wollte.
    »Wir verlassen gleich das Gelände«, sagte McDevonshire.
    Tom ging nach vorne und lehnte sich zwischen den Sitzen hindurch. Aus dem Nebel schälte sich das kuppelförmige Gebäude, vor dem er den Renault abgestellt hatte. Hatten sie für die paar hundert Meter wirklich so lange gebraucht?
    Sie wollten es nicht riskieren, bereits hier die Maschine umzuladen. So langsam, wie der Ex-Commissioner bei den Sichtverhältnissen hatte fahren müssen, waren die Männer des Bombenräumteams selbst zu Fuß sicher nicht weit hinter ihnen.
    McDevonshire hielt den Wagen nur kurz an und gab Tom so Gelegenheit, hinauszuspringen. Dann gab er sofort wieder Gas. Tom eilte zum Renault auf der anderen Straßenseite.
    Ein Ruf ließ ihn erstarren. »Hey, Sie da! Stehen bleiben!«
    Drei Uniformierte kamen keuchend auf ihn zu. Einer war der, dem er die Kiste aus der Hand genommen hatte. Verdammt! Würde er ihn wiedererkennen, jetzt, da er die Uniform nicht mehr trug?
    Tom überlegte, ob er die Flucht ergreifen sollte, entschied sich aber dagegen.
    »Ist hier ein Panzerwagen vorbeigekommen?«, fragte ihn einer der Uniformierten.
    Tom musste sich bemühen, sich die Erleichterung nicht anmerken zu lassen. »Gerade eben«, antwortete er. »Hätte mich fast über den Haufen gefahren!«
    »Welche Richtung?«
    Tom deutete vage in den Nebel.
    »Weiter!«, rief einer der Männer. Ohne ein weiteres Wort ließen sie Tom stehen und liefen dem Panzerfahrzeug nach, obwohl ihnen klar sein musste, dass sie es nicht mehr erreichen konnten.
    Tom wartete, bis sie weit genug entfernt waren, dann stieg er in den Renault, wendete und machte sich auf den Weg zu dem Treffpunkt, den er mit

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