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12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West)

12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West)

Titel: 12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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Mucks von sich. Wenn James Blackwell nicht seine Laterne, sondern seine Spitzhacke vergessen hätte, wäre ich noch weiter gegangen. Als ich schließlich Geräusche hörte, kamen sie nicht aus dem Boden, sondern aus der Diele.
    Toby und die Zwillinge waren wieder da. Ich stampfte noch einmal auf die Dielenbretter, bevor ich nach unten zu den anderen ging.
    Toby war der Meinung, dass Caroline’s Café nicht das einzige Restaurant am Ort war, das unsere Unterstützung verdiente, und deshalb gab es zum Dinner Pizza von Mile High Pie und Eiscreme von Sweet Jenny’s Emporium. Nach dem Eis gab es natürlich keine Marshmallow-Sandwiches am Lagerfeuer, aber ich konnte die Enttäuschung der Zwillinge dadurch mildern, dass ich verkündete, dass sie diese Nacht im Wohnzimmer schlafen durften.
    Die Zwillinge waren begeistert davon, einen weiteren Teil des Aerie zu erobern, und halfen Toby dabei, ihr Zelt aus dem Spielzimmer in den Wohntrakt zu tragen.
    Annelise hingegen war … Annelise. Nachdem sie überschlagen hatte, was die Jungen in dem Raum zerbrechen oder herunterwerfen und wo sie sich die Köpfe einschlagen konnten, beschloss sie, auf dem Sofa zu schlafen, wo sie ihre nächtlichen Aktivitäten überwachen konnte. Da mir das ganz recht war, weil ich so unbeobachtet ins Spielzimmer schleichen konnte, stimmte ich ihrem Plan nach leichtem Scheinwiderstand zu.
    Ich schob ein paar Möbel beiseite, um Platz für das Zelt zu schaffen, und die Zwillinge richteten sich mit Schaumstoffmatratzen, Schlafsäcken, Grubenlampen und Plüschbüffeln ein. Nachdem Annelise das Sofa gemacht hatte und ich die Jungen in ihre Schlafanzüge gesteckt hatte, sagte Toby gute Nacht und zog sich in sein Apartment zurück.
    Will und Rob waren so müde, dass es nicht lange dauerte, bis sie es sich in ihrem Zelt gemütlich gemacht hatten. Ich gab ihnen einen Gutenachtkuss, bedankte mich bei Annelise dafür, dass sie die Nachtschicht übernahm, löschte die Lichter und ging hinaus auf den Flur, wo ich vor den Doppeltüren stehen blieb und lauschte. Als das schläfrige Gemurmel der Jungen verstummt war, schlich ich auf Zehenspitzen in die Familiensuite, zog Jeans und einen dicken Wollpullover an, schnappte mir ein Kissen, eine Decke und meine Stirnlampe und brachte alles ins Spielzimmer.
    Der Vollmond, der durch die Zweige vor dem bemalten Fenster ins Zimmer schien, warf ein verschachteltes Muster auf den Boden. Ich dachte an Annelise, die im Hauptraum beim vollen Mondlicht schlafen musste, das durch das Panoramafenster fiel, aber nach ein paar Minuten auf dem Fußboden hätte ich gerne den Platz mit ihr getauscht. Außerdem hätte ich lieber meinen seidenen Pyjama getragen als Jeans und Pullover. Das wäre dann aber noch härter gewesen.
    Ich spielte schon mit dem Gedanken, mich in mein gemütliches Bett zu begeben, als ich ein Geräusch hörte, bei dem mir das Herz bis zum Halse schlug. Ich konnte nicht sagen, ob es sich um das Knarren einer Tür oder den Tenor im Dämonenchor handelte, aber es schien vom Flur zu kommen. Ich richtete mich auf, schaltete die Lampe an und zuckte heftig zusammen, als sich eine schattenhafte Gestalt vor mir aufbaute.
    »Ich wusste, dass ich Sie hier finden würde«, sagte Toby. »Ist es jetzt so weit – muss ich Sie in den See werfen?«

23
    »WOVON REDEN SIE?«, fragte ich und drückte die Hand auf mein heftig pochendes Herz.
    »Reden Sie leiser, sonst wecken Sie Annelise auf«, sagte Toby.
    »Wovon reden Sie?«, flüsterte ich.
    Toby schaltete James Blackwells Laterne ein, stellte sie auf dem Boden ab und setzte sich daneben. »Sie haben mir die Erlaubnis gegeben, Sie in den Lake Matula zu werfen, wenn Sie auch nur die leisesten Anzeichen davon zeigen, dass Sie von dem Fluch besessen sind.«
    »Ich bin nicht besessen«, maulte ich.
    »Ach so«, meinte Toby ironisch. »Amandas Vorstellung hat Sie also nicht im Mindesten beeindruckt. Sie haben die Jungs auch nur zur Abwechslung mal im Wohnzimmer schlafen lassen. Ich bewundere Ihre Abenteuerlust.«
    »Ich habe sie keineswegs aufgrund Amandas Show dort schlafen lassen«, log ich ohne zu zögern. Ich hatte nicht vor, ausgerechnet Toby zu erzählen, dass ich nach einem Dämon Ausschau hielt, der unter den Dielenbrettern lauerte. »Wenn Sie es unbedingt wissen wollen, Rob und Will haben gestern auf der Ranch ein paar Kraftausdrücke gebraucht.«
    »Ich weiß«, sagte Toby. »Während wir auf die Pizza gewartet haben, haben mir die beiden alle Wörter aufgezählt, die sie

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