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12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West)

12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West)

Titel: 12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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solche Wörter zu Hause nicht benutzen. Sie müssen sie von irgendjemandem auf der Ranch gelernt haben.«
    »Das glaube ich auch«, sagte Annelise. »Es gibt da zwei Ferienkinder, die kein Blatt vor den Mund nehmen, und ihre Eltern sind fast noch schlimmer.«
    »Hast du mit Will und Rob über unanständige Worte und gutes Benehmen gesprochen?«, fragte ich Annelise.
    »Natürlich. Dabei ist dann das zweite Problem aufgetaucht. Als ich Will und Rob fragte, wo sie die Wörter gehört hätten, sagten sie, hier, im Aerie. Aber wir beide reden nicht so, und Toby Cooper sicher auch nicht.«
    »Toby würde nie in Anwesenheit der Kinder fluchen«, pflichtete ich ihr bei.
    »Will und Rob haben auch bestätigt, dass sie die Wörter nicht von Toby haben«, fuhr Annelise fort. »Aber sie können nicht sagen, von wem sie sie gehört haben. Sie beharren darauf, dass sie die Wörter in ihrem Zelt im Spielzimmer gehört haben, in der Nacht. Ich fürchte, sie lügen, Lori, und um ehrlich zu sein, macht mir das mehr Sorgen als ein paar unanständige Wörter.« Sie hielt inne. »Lori? Hörst du mir zu?«
    Ich nickte versonnen und dachte an Amanda Barrow, die zurückgezuckt war, als ihre Hände den Boden des Zeltes berührt hatten.
    »Diejenigen, die du am meisten liebst, werden dich überraschen«, sagte ich tonlos.
    »Wie bitte?«
    »Nichts.« Ich räusperte mich und stand auf. »Du hast alles richtig gemacht, Annelise. Wir sollten die Sache nicht aufbauschen, aber … ich werde lieber Bill anrufen und ihn fragen, was er davon hält.« Ich trommelte mit meinen klebrigen Fingern auf den Teakholztisch. »Am besten rufe ich ihn sofort an. Ich bin in der Familiensuite und möchte nicht gestört werden.«
    »Gut«, sagte Annelise. »Richte ihm Grüße aus.«
    »Wem?«, fragte ich verwundert.
    »Bill.« Annelise sah mich neugierig an. »Richte Bill meine Grüße aus.«
    »O ja«, sagte ich. »Natürlich.«
    Ich verließ den Hauptraum und begann zu laufen, als ich die Diele erreicht hatte. Ich hastete die Stufen hinauf und rannte in die Familiensuite, wo ich mir sogleich das blaue Tagebuch schnappte und es noch im Stehen aufschlug.
    »Dimity«, sagte ich gehetzt. »Ich muss mit dir sprechen. Mit Ihnen auch, Mr Pennyfeather, wenn Sie in der Nähe sind. Hier geht etwas sehr Merkwürdiges vor.«

22
    TANTE DIMITYS VERTRAUTE Handschrift tauchte zuerst auf der Seite auf, darunter die verschnörkelten Buchstaben Cyril Pennyfeathers.
    Was hast du für ein Problem , Liebes?
    KANN ICH IRGENDWIE BEHILFLICH SEIN?
    »Seid ihr beide hundertprozentig sicher, dass das Aerie nicht verflucht ist?«, fragte ich.
    Ich glaube , ich kann für uns beide sprechen , wenn ich kategorisch erkläre , dass das Aerie fluchfrei ist . Was beunruhigt Dich , Lori?
    »Amanda Barrow.« Ich ließ mich auf dem weißen Sessel nieder und starrte versonnen auf die Asche im Kamin.
    Das Medium? ,versicherte sich Tante Dimity.
    DAS HYSTERISCHE MEDIUM?, fügte Cyril hinzu.
    »Sie mag hysterisch sein, aber sie hat mir eine ziemlich genaue Beschreibung von Ihnen geliefert, Mr Pennyfeather«, erinnerte ich ihn. »Nachdem Sie sich zurückgezogen hatten, schaute sie in ihre Kristallkugel und sagte einige Dinge, die ich zunächst für einen einzigen großen Witz hielt. Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher.«
    Was hat sie Dir denn erzählt?
    »Sie sagte, ich käme von weit her«, begann ich. »Und das stimmt – schließlich bin ich aus England nach Colorado gekommen.«
    Sie könnte aus gleich mehreren Quellen von Deiner Reise erfahren haben .
    »Das dachte ich auch«, sagte ich. »Aber sie hat auch vorhergesagt, dass ich auf einen kleinen, dunklen Fremden treffen würde.«
    MÜSSTE ES NICHT EIN GROSSER, DUNKLER FREMDER HEISSEN?
    Ich ging auf Cyrils Scherz genauso wenig ein, wie ich auf Tobys Witzelei reagiert hatte.
    »Amanda prophezeite mir, dass ich auf einen kleinen, dunklen Fremden treffen würde«, wiederholte ich.
    »Und auch dieses Mal hatte sie recht. Heute Morgen tauchte James Blackwell am Aerie auf. Er ist klein, dunkelhaarig und stark gebräunt, und bis heute war er ein vollkommen Fremder für mich.«
    James Blackwell , der verschwundene Hausmeister , ist heute Morgen zum Aerie gekommen?
    »Ja, aber bleiben wir noch bei Amanda.« Ich wollte mich auf keinen Fall ablenken lassen. »Sie sagte auch, dass der Tod nach mir gegriffen hätte, aber dass ich ihm entkommen sei.«
    Sehr clever von ihr . Als Abaddon Dich attackierte , warst du in der Tat dem Tode sehr nahe , aber Du hast

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