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120 - Der Fluch der stählernen Hände

120 - Der Fluch der stählernen Hände

Titel: 120 - Der Fluch der stählernen Hände Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Hände. »Montgomery, ich bitte dich… Ich flehe dich an…«
    »Montgomery?« fragte er höhnisch. »Sieh mich an, Susannah! Sehe ich aus wie Montgomery York?«
    »Nein, aber ich weiß, daß du es bist.«
    »Ich bin Heathcote McShane, der Hexer!« herrschte er Susannah Maxwell an. »Der Mann mit den Stahlhänden!« Er hob die Metallhände, damit sie sie gut sehen konnte. »Sie tun es beinahe von selbst«, erklärte er. »Ich brauche es nur zu wollen, und schon geschieht es.«
    Susannah bettelte um ihr Leben, doch McShane schüttelte mitleidlos den Kopf.
    »Keine Gnade!« knurrte er. »Gnade! Das ist ein Wort, das Heathcote McShane nicht kennt!«
    Sie stützte sich auf den Schreibtisch.
    Ihre Hand glitt über die glatte Oberfläche, und plötzlich fühlten ihre Finger den Griff eines Metallbrieföffners.
    Ohne zu überlegen, nahm sie ihn an sich, und im nächsten Augenblick stach sie zu. Sie stieß ihm das stilettähnliche Metall tief in die Brust.
    Es mußte sein Herz durchbohrt haben. Jeder gewöhnliche Sterbliche wäre tot zusammengebrochen, doch Heathcote McShane blieb stehen, als wäre nichts passiert.
    »Du kannst den Hexer nicht töten«, behauptete er. »Er ist bereits tot Niemand kennt sein Schicksal. Nur ich habe es erfahren: Er schied freiwillig aus dem Leben und bot Asmodis, dem Höllenfürsten, seine Dienste an.«
    McShanes Stahlhände schlossen sich um den Griff des Brieföffners. Langsam zog er das Metall aus seiner Brust. Dann warf er den Brieföffner achtlos hinter sich.
    »Es ist soweit, Susannah. Bereite dich vor auf einen schweren Tod!«
    ***
    Ich stemmte meinen Fuß auf das Bremspedal. Der Wagen rutschte noch zwei Meter und stand dann. Noel Bannister und ich sprangen aus dem Fahrzeug und rannten auf das Haus zu, in dem Susannah Maxwell und Montgomery York wohnten.
    York schien sie häufig allein zu lassen. Sie hätte nicht so schreckliche Angst gehabt, wenn er bei ihr gewesen wäre. Als ich an der Haustür läutete, schrie Susannah Maxwell drinnen um Hilfe.
    »Er ist im Haus!« keuchte Noel Bannister.
    Ich schoß das Schloß auf. Die Schreie wiesen uns den Weg. Wir erreichten eine Tür, die von innen abgeschlossen war. In dem Raum mußte ein entsetzlicher Kampf toben.
    Glas klirrte, und ständig polterte etwas zu Boden. Susannah Maxwell schrie immer lauter. Jetzt kam sie zur Tür, rüttelte daran, schlug mit den Fäusten dagegen.
    Sie hatte den Schuß gehört, wußte, daß wir im Haus waren, schrie, wir sollten ihr helfen. Wie schon einmal, brach ich die Tür gemeinsam mit Noel Bannister auf.
    Ich sah Susannah - und Heathcote McShane, der sich auf sie stürzte. Meine Linke schnellte vor. Ich erwischte Susannah irgendwo, riß sie an mich und stieß sie Noel Bannister in die Arme.
    Dann schoß ich, ohne zu zielen, Heathcote McShane wurde zu einem lebenden Kreisel. Er wirbelte um die eigene Achse, der Schlapphut flog ihm vom Kopf, die schwarze Brille verrutschte, und die rasante Drehung riß ihm die Mordhände von den Fingern.
    Sie fielen auf den Boden, und McShane stürzte. Sobald sich seine Hände nicht mehr in den Stahlhüllen befanden, veränderte sich sein Aussehen.
    Verblüfft stellte ich fest, daß aus dem Hexer der Verhaltensforscher Dr. Montgomery York wurde. Susannah Maxwell hatte mit einem gefährlichen Massenmörder unter einem Dach gewohnt, ohne es zu wissen.
    Erst heute hatte sie es erfahren - und sie hätte dieses Wissen mit ins Grab nehmen sollen. Die geweihte Silberkugel war Heathcote McShane in die linke Schulter gedrungen.
    Montgomery York verzerrte das Gesicht. Er preßte die Kiefer zusammen und kroch auf allen vieren zu den Killerhänden, die er sich wiederholen und anziehen wollte.
    Doch ich ließ ihn nicht an die Höllenhände heran. Damit war genug Schaden angerichtet worden. Niemand durfte jemals wieder seine Hände da hineinstecken.
    Ich hob sie auf. York schaute mich haßerfüllt an. »Verdammt, Ballard, sie gehören mir! Sie dürfen sie nicht an sich nehmen!«
    »Sie werden sich wundern, was ich noch alles darf!« sagte ich schneidend. »Los, York, stehen Sie auf!«
    Er gehorchte. Seine Schulterwunde blutete stark. Wir erfuhren von Susannah, daß er ihr von allen Morden erzählt hatte, die er als Heathcote McShane verübte.
    Damit wurde Susannah Maxwell eine wichtige Zeugin. Dieser verfluchte Kerl ahnte nicht, wieviel Glück er hatte. Hätte ich ihn noch in der Gestalt des Hexers vor mir gehabt, wäre es mir nicht schwergefallen, ihn mit einer zweiten Kugel zu

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