1200 - Ordoban
Expeditionsflotte hat nicht nur euch, sondern auch uns zum Nutzen gereicht. Wir wissen jetzt, daß das Herzogtum Krandhor nur ein winziges Stäubchen in den Weiten des Universums ist.
Wir werden den Kranen diese Botschaft überbringen. Ich bin sicher, daß sie in Zukunft eines Orakels nicht mehr bedürfen."
Mit diesen Worten wandte Tomason sich um und verließ den Raum. Stunden später wurde an Bord der BASIS die Meldung empfangen, der kranische Verband habe sich in Bewegung gesetzt.
Perry Rhodan sah seine Zuhörer der Reihe nach an.
„Die Endlose Armada muß sich gefährlichen Ballasts entledigen", sagte er. „Glücklicherweise trifft es sich so, daß des einen Ballast des anderen Wertgut ist. In dieser Galaxis hat Seth-Apophis Jahrmillionen lang gewütet. Völker wurden versklavt. Welten vernichtet. Wir haben von dem Leid, das aus Seth-Apophis' Wirken resultierte, nicht viel gespürt. Aber wir wissen, daß es existiert. Wir sind nicht dafür verantwortlich, aber das Prinzip der Menschlichkeit gebietet uns, den leidenden Völkern zu helfen."
Er wandte sich an Gucky und Ras Tschubai.
„Bringt uns das Triumvirat der Armadaschmiede", bat er sie.
*
„Er nannte euch seine Söhne, aber ihr habt sein väterliches Vertrauen verbraucht. Er gab euch Posten, auf denen ihr zur Stärke der Endlosen Armada beitragen solltet. Ihr statt dessen dachtet nur an euer eigenes Interesse. Ihr wolltet Macht. Ihr wolltet Ordoban ablösen und die Führung der Armada übernehmen.
Der Schöpfer hätte den Völkern gnädig sein mögen, die nach eurer Machtübernahme der Armada in die Quere gekommen wären."
Parwondov, Halmsew und Quartson standen gebeugten Hauptes. Mit der Emotionslosigkeit synthetischer Geschöpfe stellten sie sich darauf ein, daß in einer Lage wie dieser äußere Anzeichen der Reue erforderlich waren.
„Die Rechtsphilosophie der zivilisierten Völker hat noch immer kein verbindliches Konzept entwickelt, wie die Moralität synthetischer Geschöpfe zu beurteilen sei", fuhr Perry Rhodan fort. „In Ermangelung eines solchen Konzepts sind wir, wenn auch nicht ohne Zögern, bereit, euch Straffreiheit zu gewähren. Dafür nehmen wir uns das Recht, euch zu sagen, was ihr in den nächsten Jahrtausenden tun sollt."
Parwondov blickte auf. Schlecht verhehlte Genugtuung leuchtete in seinen Augen.
„Sag uns, was wir tun sollen, Herr..."
„Nenn mich nicht Herr!" fuhr Perry Rhodan ihn an. „Deine Schmeicheleien verfangen nicht. Ich weiß wohl, was ich von deiner Unterwürfigkeit zu halten habe."
Parwondov wich erschreckt zurück.
„In dieser Galaxis hat ein Wesen gewütet, eine Superintelligenz, deren Grundsätze dieselben waren wie die euren", fuhr Perry Rhodan mit harter Stimme fort. „Ausbeuten, unterdrücken, versklaven. Seth-Apophis existiert nicht mehr, aber das Leiden, das sie erzeugt hat, lebt weiter. Ihr sollt es lindern helfen. Eure Aufgabe wird sein, den Völkern von Sethdepot beim Wiederaufbau ihrer Zivilisation zu helfen."
Diesmal war es Halmsew, der vortrat.
„Wie sollen wir das bewerkstelligen?" fragte er in flehendem Ton. „Wir sind unser einhundertsiebenundvierzig. Wie können wir auch nur anfangen?"
„Ihr bekommt Hufe", fiel ihm Perry Rhodan ins Wort. „Die Einheiten der Endlosen Armada sind es überdrüssig, ständig auf ihre Verteidigungsbereitschaft geprüft zu werden. Die Torkroten haben das Ende ihrer Laufbahn erreicht. Die Einheit der Armadabarbaren besitzt neunhunderttausend Raumschiffe. Sie unterstehen eurem Kommando."
Er sah es in Halmsews Augen aufleuchten.
„Glaube nicht, daß man euch nach Belieben schalten und walten lassen wird", warnte er den Armadaschmied. „Diese Galaxis ist nur zehn Millionen Lichtjahre von der Sterneninsel entfernt, aus der die Galaktische Flotte kommt und durch die sich die Endlose Armada in Kürze bewegen wird. Beobachter werden in eurer Nähe sein. Man wird dem gesetzgebenden Gremium der Milchstraßenvölker berichten, wie ihr eure Aufgabe verseht Laßt euch auch nur einen einzigen Akt des Unrechts zuschulden kommen, und man wird euch vertilgen wie Ungeziefer."
Halmsew trat zurück.
„Bringt sie zurück in ihr Quartier", forderte Perry die beiden Teleporter auf.
Er wartete, bis Gucky und Ras Tschubai zurückgekehrt waren.
„Bleiben uns zwei Dinge", sagte er sodann. „Das Schicksal der einhunderttausend Weidenburnianer liegt mir am Herzen. Sie haben uns geholfen, die Macht der Armadaschmiede zu brechen. Sie verdienen Besseres, als in
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